Der Unternehmer Peter Leibinger ist in schwierigen Zeiten zum neuen Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie gewählt worden. Wie der BDI nach einer Mitgliederversammlung miteilte, tritt der 57-Jährige am 1. Januar 2025 die Nachfolge von Siegfried Russwurm (61) an. Russwurm gibt nach zwei Amtszeiten sein Amt ab und wird einer der BDI-Vizepräsidenten.
Leibinger sagte laut Mitteilung: «Ich möchte etwas dazu beitragen, dass wir als Industrie für den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder mehr Optimismus gewinnen können. Die Ausgangslage ist schwierig, aber wenn Deutschland seine Stärken stärkt und seine Schwächen beseitigt, werden wir eine Kehrtwende einleiten können.» Leibinger ist Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrats des Technologieunternehmens Trumpf.
Die deutsche Industrie ist unter Druck geraten. Sie erwartet in diesem Jahr laut BDI ein Produktionsminus. Der Standort Deutschland verliere an Attraktivität, bemängelte der Verband. Die Wirtschaft klagt vor allem über im internationalen Vergleich hohe Energiepreise und zu viel Bürokratie. Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück. Das liegt auch an Unsicherheit, wie es in Deutschland nach dem Scheitern der Ampel-Regierung politisch weitergeht.