Der Rückgang dürfte unter anderem auf sinkende Auftragseingänge und sich zuletzt entspannende Lieferketten zurückzuführen sein. Der Auftragseingang im November 2022 sank um 5,3 Prozent zum Vormonat und erreichte damit sein niedrigstes Niveau seit Juli 2020 (siehe Pressemitteilung Nr. 007 vom 6. Januar 2023). Verminderte Lieferkettenprobleme führen dazu, dass Aufträge einfacher abgearbeitet werden können. Trotz des Rückgangs befindet sich der Auftragsbestand weiter auf einem hohen Niveau: Im Vergleich zum November 2021 war der Auftragsbestand kalenderbereinigt 3,1 Prozent höher.
Während offene Aufträge aus dem Inland gegenüber Oktober 2022 um 0,6 Prozent sanken, ging der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland um 1,6 Prozent zurück.
Der Rückgang des Auftragsbestands ist dabei über alle Hauptgruppen des Verarbeitenden Gewerbes hinweg zu erkennen. Bei den Herstellern von Investitionsgütern verringerte sich der Auftragsbestand um 1,4 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand 0,6 Prozent niedriger, im Bereich der Konsumgüter sank er um 0,3 Prozent.
Reichweite des Auftragsbestands sinkt auf 7,3 Monate
Im November 2022 ging die Reichweite des Auftragsbestands weiter auf 7,3 Monate zurück (Oktober 2022: 7,6 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug die Reichweite 10,7 Monate (Oktober 2022: 11,3 Monate), bei den Herstellern von Vorleistungsgütern blieb sie unverändert bei 3,7 Monaten und bei den Herstellern von Konsumgütern betrug sie 3,4 Monate (Oktober 2022: 3,5 Monate).
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der vergangenen zwölf Monate im betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.
Destatis