Die Zahlen sind gigantisch: Über 60.500 Mitarbeiter zählt der Volkswagen-Standort Wolfsburg. Das Werk hat eine Größe von 6.500.000 Quadratmeter, das entspricht circa 910 Fußballfeldern.

VW produziert auf dieser riesigen Fläche den Golf, Golf Sportsvan, e-Golf, Tiguan und Touran. Außerdem läuft in Wolfsburg der Seat Tarraco vom Band. Und damit nicht genug: VW produziert in Wolfsburg außerdem Fahrwerke, hat ein Zentrum für Kunststofftechnik und betreibt ein Presswerk.

Unweit von Wolfsburg, in Hannover, befindet sich der Sitz von VW-Nutzfahrzeuge. Genauer gesagt in Hannovers Stadtteil Stöcken. Dort wird das weltweite Geschäft mit Großraumlimousinen und leichten Nutzfahrzeugen verantwortet. VW produziert in Hannover den T6 (liebevoll Bulli genannt) und den Amarok.

Was VW in Braunschweig und Baunatal fertigt

Ein weiterer niedersächsischer Standort des VW-Konzerns ist Braunschweig. Dieses VW-Werk gehört branchenweit zu den größten Herstellern von Fahrwerkkomponenten. In Braunschweig ist die weltweit größte zusammenhängende Achsfertigung beheimatet.

Somit ist der Standort ein wichtiger Lieferant von Fahrwerkkomponenten für die Pkw-bauenden Werke des gesamten Volkswagen-Konzerns. Das Aufgabenfeld der Standort-Mitarbeiter reicht von der Entwicklung bis zur Endmontage. Aktuelle Projekte sind Lenkungs- und Batteriesysteme.

Nach Wolfsburg der zweitgrößte deutsche VW-Standort ist Baunatal in der Nähe von Kassel. Dort fertigen die rund 16.500 Mitarbeiter rund die Hälfte aller benötigten Getriebe des VW-Konzerns weltweit. Darüber hinaus ist in Baunatal die Fertigung von E-Motoren und Hybridgetrieben beheimatet.

In der größten Leichtmetall-Gießerei Europas produziert VW die dazu notwendigen Gehäuseteile aus Aluminium und Magnesium. Damit nicht genug: Die Baunataler Volkswagen-Arbeiter produzieren auch noch Karosserieteile für den Passat und Plattformteile für Golf und Polo.

1.250 Autos produziert Volkswagen täglich in Emden

In Ostfriesland befindet sich das VW-Werk Emden. Es ist die Geburtsstätte des Passats (Produktionsstart 1978) und ist Volkswagens Tor in die weite Welt. Heute beschäftigt VW in Emden 8.800 Mitarbeiter, die täglich bis zu 1.250 Autos fertigen. Seit der Gründung im Jahr 1964 liefen am Standort Emden über 11,4 Millionen Fahrzeuge vom Band.

Motoren und Komponenten, die im Passat stecken unter anderem aus Salzgitter. Das dortige Volkswagen-Werk erstreckt sich über eine Fläche von 2.800.000 Quadratmetern, 897.000 Quadratmeter davon sind bebaut. Die Werker am Standort Salzgitter produzieren täglich bis zu 7.000 Otto- und Dieselmotoren – vom 3-Zylinder bis zum 16-Zylinder. Im Rahmen des sogenannten Zukunftspakts baut das Werk derzeit stufenweise die Kompetenz für die Entwicklung und Fertigung von Batteriezellen und -modulen auf.

Welche Bedeutung der Standort Osnabrück für VW hat

Rund 900 Beschäftigte produzieren in Osnabrück Fahrzeuge und Karosserieumfänge für die Marken Volkswagen, Skoda, Porsche sowie Bentley. Dies erfordert eine hohe Flexibilität des Mehrmarkenstandortes Volkswagen Osnabrück. Insbesondere in der Herstellung von Kleinserien zeichnet sich dieser Standort aus. Die Fertigungstiefe im Fahrzeugbau beinhaltet den Karosseriebau, die Lackiererei und die Montage.

Seit Ende 2018 wird die Kleinstserie Moia +6 für den Ridesharing-Dienst in der Stadt Hamburg gebaut. Darüber hinaus bereitet sich der Fahrzeugbau auf das T-Roc Cabriolet vor und wird dann ab Ende 2019 das einzige Cabriolet der Marke Volkswagen produzieren.

Mit dem Presswerk, der Herstellung von Presswerkzeugen und dem Anlagenbau ist die Metall Gruppe das Bindeglied zwischen Technischer Entwicklung und Fahrzeugbau. Hier werden sowohl für den Standort Osnabrück als auch für Werke anderer Konzernmarken Werkzeuge, Produktionsanlagen und Pressteile hergestellt. Die rund 360 Mitarbeiter haben ihren wesentlichen Schwerpunkt auf Presswerkzeuge und Anlagen zur Herstellung von Front-und Heckklappen fokussiert.

So wichtig sind die ostdeutschen VW-Werke

Mit der Gründung der Volkswagen Sachsen GmbH im Dezember 1990 begann das Projekt der Volkswagen AG zur Errichtung einer wettbewerbsfähigen Fertigungsstätte für Volkswagen Fahrzeuge und Motoren in einer der traditionsreichsten Automobilbau-Regionen Deutschlands.

Neben der vorübergehenden Nutzung vorhandener Einrichtungen an den Standorten Zwickau und Chemnitz, die durch Volkswagen vollständig modernisiert wurden, entstanden zwei neue Fertigungsstätten für den Fahrzeug- und Motorenbau. Die Gläserne Manufaktur Dresden wurde 2001 eröffnet.

Dort wurde 14 Jahre lang der Volkswagen Phaeton gefertigt,  der Bentley Flying Spur lief dort bis März 2016 vom Band. Die Neuausrichtung für eine flexibilisierte Manufakturfertigung für verschiedene Modelle hat VW mittlerweile vollzogen.

Seit April 2017 wird der neue e-Golf am Standort Dresden endmontiert. 2018 wurden 13.735 Einheiten produziert – der Jahresbestwert seit Bestehen der Manufaktur. Durch die hohe Nachfrage wird der e-Golf seit Mai 2018 in einer zweiten Schicht gefertigt.

Weitere Werke betreibt Volkswagen im europäischen Ausland, in Amerika sowie in Asien.

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