Rheinmetall wird Komponenten wie Waffenanlagen L52 im Kaliber 155 mm und ebenso viele Fahrgestelle für die Panzerhaubitze 2000 liefern.

Rheinmetall wird Komponenten wie Waffenanlagen L52 im Kaliber 155 mm und ebenso viele Fahrgestelle für die Panzerhaubitze 2000 liefern. (Bild: KNDS)

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat über seine Unternehmensbereiche Weapon and Ammunition und Vehicle Systems Europe einen Unterauftrag zur Lieferung von Schlüsselkomponenten für 22 Panzerhaubitzen der Bundeswehr durch KNDS Deutschland erhalten. Für die Panzerhaubitzen des Typs PzH 2000 liefert Rheinmetall unter anderem 22 Waffenanlagen L52 im Kaliber 155 mm und ebenso viele Fahrgestelle. Nach der abschließenden Systemintegration und Inbetriebnahme bei Rheinmetall in Unterlüß sollen die ersten dieser Artilleriesysteme im Sommer 2025 an die Bundeswehr ausgeliefert werden. Das Gesamtauftragsvolumen für Rheinmetall beläuft sich auf rund 135 Millionen Euro.

Das ist die Panzerhaubitze 2000

Die Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000) ist eine der leistungsfähigsten und technologisch fortschrittlichsten selbstfahrenden Haubitzen der Welt. Entwickelt und gebaut wurde sie von einem Konsortium aus den deutschen Firmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall für die deutsche Bundeswehr.

Einsatzländer: Ursprünglich für die deutsche Bundeswehr entwickelt, wird die PzH 2000 mittlerweile auch von mehreren anderen Ländern eingesetzt oder bestellt. Zu den Nutzern gehören neben Deutschland auch Griechenland, Italien, die Niederlande, Kroatien, Litauen, Ungarn, Katar sowie die Ukraine.

Reichweite und Feuerrate: Die PzH 2000 zeichnet sich durch ihre beeindruckende Reichweite und Feuerrate aus. Sie kann Standardgeschosse über eine Distanz von etwa 30 Kilometern und spezielle Raketen-assistierte Projektile sogar über 40 Kilometer weit schießen. Die Feuerrate variiert je nach Schuss-Intensität: 3 Schuss in 10 Sekunden, 10 Schuss in 1 Minute, 20 Schuss in 2 Minuten oder 8 Schuss pro Minute für 3 Minuten.

Technische Daten: Die PzH 2000 hat ein Kampfgewicht von etwa 55 bis 57 Tonnen, abhängig von der Ausführung und Schutzausrüstung. Sie ist mit einem 155 mm/L52 Geschütz ausgerüstet, das eine breite Palette von Munition verschießen kann, einschließlich präzisionsgelenkter Munition für punktgenaue Schläge. Das Fahrzeug wird von einem leistungsstarken Dieselmotor angetrieben, der hohe Mobilität im Gelände ermöglicht. Die Besatzung besteht normalerweise aus fünf Soldaten und das System bietet Schutz gegen Beschuss und biologische sowie chemische Bedrohungen.

Mit diesem Auftrag unterstreicht Rheinmetall nach eigenen Angaben seine Kompetenz als Technologieführer bei 155 mm Artilleriegeschützen und als leistungsfähiger Partner im Kettenfahrzeugbau. Bei Geschützrohren und der dazugehörigen Munitionstechnologie - zum Beispiel auch bei der 120 mm Glattrohrkanone für Kampfpanzer - ist Rheinmetall weltweit führend. Viele Nutzerstaaten weltweit vertrauen auf die Waffentechnologie von Rheinmetall.

Der Auftrag unterstreicht das anhaltende Vertrauen der Bundeswehr in die Qualität und Zuverlässigkeit der PzH 2000. Das Waffensystem, das in den 1980er und 1990er Jahren entwickelt und seitdem kontinuierlich modernisiert wurde, zeichnet sich durch hervorragende Mobilität, weitreichende Feuerkraft und hohen Schutz aus. In der Ukraine beweist die PzH 2000 derzeit ihre Zuverlässigkeit und hervorragende Treffgenauigkeit. Der Düsseldorfer Technologiekonzern zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Waffen- und Munitionssystemen.

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