Am 5. Juli um 23:00 Uhr BST (6. Juli um 00:00 Uhr MESZ) hob eine Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana für den Flug VA261 ab. Flug VA261 brachte zwei Nutzlasten ins All: den experimentellen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und den französischen Kommunikationssatelliten Syracuse 4b. Der Flug war die 117. und letzte Mission der Ariane 5, deren Serie 1996 begann.

Am 5. Juli um 23:00 Uhr BST (6. Juli um 00:00 Uhr MESZ) hob eine Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana für den Flug VA261 ab. Flug VA261 brachte zwei Nutzlasten ins All: den experimentellen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und den französischen Kommunikationssatelliten Syracuse 4b. Der Flug war die 117. und letzte Mission der Ariane 5, deren Serie 1996 begann. (Bild: ESA - S. Corvaja)

Am 5. Juli 2023 ist die Ariane 5 zum letzten Mal ins All gestartet und hat damit eine Ära der europäischen Raumfahrt beendet. Mehr als zwei Jahrzehnte lang war die Rakete das Arbeitspferd der europäischen Raumfahrtindustrie und zeichnete sich durch Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit aus. Seit ihrem ersten Start im Jahr 1996 hat Ariane 5 über 250 Satelliten in den Orbit gebracht. Mit einer Tragfähigkeit von bis zu 10,5 Tonnen zur geostationären Umlaufbahn hat sie die Kommerzialisierung der Raumfahrt vorangetrieben.

Die letzte Mission der Ariane 5

Die letzte Mission der Ariane 5 Rakete, VA261, wurde am 5. Juli 2023 gestartet und brachte zwei Satelliten in den Orbit: den experimentellen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und den französischen Kommunikationssatelliten Syracuse 4b. Der erfolgreiche Start markierte das Ende einer Ära für das Ariane-Programm, das seit über zwei Jahrzehnten ein Eckpfeiler der europäischen Raumfahrtindustrie war. Die europäische Trägerrakete hob in der Nacht erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou ab, nachdem der Start zuvor aufgrund des Wetters und technischer Probleme verschoben worden war.

Der Heinrich-Hertz-Satellit

Der Heinrich-Hertz-Kommunikationssatellit ist ein deutscher Kommunikationssatellit zur wissenschaftlichen und technischen Erforschung und Erprobung neuer Technologien im Weltraum. Die Hauptaufgaben des Satelliten sind

  • Erforschung und Erprobung neuer Technologien im Weltraum.
  • Erforschung und Erprobung neuer Kommunikationstechnologien im Weltraum.
  • Stärkung der Fähigkeit der deutschen Industrie zur eigenständigen Entwicklung von Kommunikationssatellitensystemen und -plattformen.
  • Unterstützung zukünftiger geostationärer Kommunikationssatelliten. .

Die Geschichte der Ariane 5

Das Ariane-Programm begann in den 1970er Jahren als gemeinsame Anstrengung Frankreichs, Deutschlands und des Vereinigten Königreichs zur Entwicklung einer europäischen Trägerrakete.. Die erste Ariane-Rakete startete 1979. Seitdem hat sich das Programm weiterentwickelt und mehrere Generationen von Raketen hervorgebracht, darunter die Ariane 1, 2, 3 und 4, bevor 1996 die Ariane 5 in Dienst gestellt wurde.

Die Ariane-5-Rakete war ein wichtiger Bestandteil der europäischen Raumfahrtindustrie und hat Kommunikationssatelliten in die geostationäre Transfer-Umlaufbahn (GTO) gebracht und sich bei Nicht-GTO-Missionen für institutionelle Kunden bewährt. Sie hat auch mehrere wissenschaftliche Missionen gestartet, darunter Rosetta und BepiColombo zu einem Erdumlaufbahn-Punkt in den Jahren 2004 bzw. 2018 und die wissenschaftlichen Missionen Herschel und Plank sowie das James Webb Space Telescope zum zweiten Lagrange-Punkt (L2) in den Jahren 2009 bzw. 2021.

Die Ariane 5 Rakete hat eine Erfolgsquote von 96% für ihre 117 Missionen und 239 Nutzlasten, die sie in den Orbit gebracht hat. Zwischen dem 9. April 2003 und dem 12. Dezember 2017 absolvierte sie 82 erfolgreiche Starts in Folge. Die Rakete wurde sechs bis sieben Mal pro Jahr gestartet, wobei ein oder zwei Starts für institutionelle Kunden durchgeführt wurden.

Ariane 6 - Demontage des mobilen Portals für den Testlauf am 23. Juni 2023 auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana).
Ariane 6 - Demontage des mobilen Portals für den Testlauf am 23. Juni 2023 auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana). (Bild: ESA - M. Pedoussaut)

Nach Ariane 5: Die Zukunft der europäischen Raumfahrt

Mit dem Auslaufen der Ariane 5 Rakete blickt die europäische Raumfahrtindustrie in die Zukunft mit der Ariane 6 Rakete, deren Start für Ende 2023 geplant ist. Die Ariane 6 soll kosteneffizienter und flexibler als ihre Vorgängerin sein und ein breites Spektrum an Nutzlasten in den Orbit befördern können.

Neben der Ariane 6 investiert die europäische Raumfahrtindustrie auch in andere Trägerraketen wie Vega-C und Space Rider, um auf dem globalen Raumfahrtmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Insgesamt markiert die Außerdienststellung der Ariane 5 das Ende einer Ära für die europäische Raumfahrtindustrie, aber auch den Beginn eines neuen Kapitels in den Bemühungen der Region um die Erforschung des Weltraums. Mit der Ariane 6 und anderen Trägerraketen in der Pipeline ist die europäische Raumfahrtindustrie bereit, weiterhin wichtige Beiträge zur weltweiten Raumfahrtgemeinschaft zu leisten.

Technik-FAQs zur Ariane 5

  • Die Ariane 5 ist eine Schwerlast-Trägerrakete, die Nutzlasten von bis zu 21 Tonnen in den geostationären Transferorbit (GTO) befördern kann.
  • SIe ist 52 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 5,4 Metern.
  • Die Ariane 5 besteht aus zwei Hauptkomponenten: dem Hauptteil und den Boostern.
  • Der Hauptteil der Rakete enthält das Haupttriebwerk, das aus einem Vulcain-2-Triebwerk und einem HM7B-Triebwerk besteht.
  • Die Booster der Ariane 5 sind Feststoffbooster, die den Start der Rakete unterstützen.

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