Premiere beim "Wochenendbier" - erstmals haben die beiden "Produktion"-Chefredakteure Claus Wilk und Stefan Weinzierl einen Gast im Webcast-Studio: ihre Kollegin Anja Ringel, frisch zurück von der Hannover Messe. Sie ordnet die Eindrücke, Trends und Hypes mit ihren Eindrücken aus erster Hand ein.
Die diesjährige Hannover Messe stand ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz (KI), berichtet Anja Ringel. Die Technologie, die einst als Randerscheinung galt, hat sich zu einem zentralen Element in vielen Industriezweigen entwickelt. Die Messe bot sowohl etablierten Unternehmen als auch Start-ups eine einzigartige Plattform, um ihre neuesten Innovationen und Anwendungen im Bereich KI zu präsentieren.
„KI ist überall, aber nicht gleichmäßig integriert“, sagt Anja RIngel. Während einige Unternehmen bereits tief in der Materie steckten, experimentierten andere noch mit der Technologie. Es zeigte sich, dass die Umsetzung von KI sehr unterschiedlich ist. Große Automobilhersteller setzen KI bereits intensiv in der Produktion ein, während andere Branchen noch in den Kinderschuhen stecken.
Ein weiteres wichtiges Thema war der „digitale Zwilling“. Diese Technologie ermöglicht es, digitale Kopien von physischen Systemen zu erstellen, die dann für Tests und Simulationen verwendet werden können. Die Anwendungen sind vielfältig und reichen von der Planung neuer Fabriken bis hin zum After-Sales-Service. Die diesjährige Messe hat gezeigt, dass der digitale Zwilling nicht mehr nur ein theoretisches Konzept ist, sondern zunehmend praktische Anwendung findet.
Auf der Messe wurde auch über die zukünftige Rolle von KI in der Industrie diskutiert. Viele Experten sind der Meinung, dass KI nicht nur bestehende Prozesse verbessern, sondern auch neue Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen eröffnen kann. Dabei geht es nicht nur um Effizienzsteigerungen, sondern auch um die Schaffung neuer Geschäftsmodelle und Dienstleistungen, die ohne KI nicht denkbar wären.
Das Besucherinteresse konzentrierte sich stark auf die großen Player, die ihre neuesten Technologien und Lösungen präsentierten. Die Stände dieser Unternehmen zogen viele Besucher an, während kleinere Aussteller weniger Beachtung fanden. Dies spiegelt die aktuelle Marktdynamik wider, in der große Unternehmen die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien dominieren.
