"Brandenburg hat sich vorgenommen, die Firma Tesla anzusiedeln", sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup am Donnerstag (5.12.) im Berliner Abgeordnetenhaus.
"Und wenn ich mir die Dynamik der Entscheidungsläufe in diesem Prozess vorstelle, dann habe ich doch die berechtigte Erwartung, dass auch bei den BER-Behörden die Dynamik der Sachlage des Projektes angemessen ist", so Daldrup. Es stehe ihm aber nicht zu, die Arbeit der Behörden zu bewerten, ergänzte Lütke Daldrup.
Eigene Taskforce für deutsches Tesla-Werk
Für den geplanten Bau einer Fabrik des E-Autobauers Tesla in Grünheide nahe Berlin setzt die Brandenburger Landesregierung eine Taskforce ein. Sie hat am 22.11. die Arbeit aufgenommen.
Das erste deutsche Tesla-Werk soll nach bisherigen Angaben voraussichtlich Ende 2021 in Betrieb gehen. Die "Gigafactory" soll zunächst den künftigen Kompakt-SUV Model Y sowie auch Batterien und Antriebe bauen. Tesla werde zudem ein Ingenieurs- und Designzentrum in Berlin ansiedeln, so Musk.
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"Mängel müssen beseitigt werden"
Am Flughafen wird noch gearbeitet. Der Flughafenchef sicherte zu, die verbliebenen Mängel im Hauptterminal des BER zu beseitigen, bevor die Fertigstellung beim Bauamt angezeigt wird. "Es ist ganz klar: Die Mängel müssen beseitigt werden, und wir werden die Mängel fristgerecht beseitigen." Dabei gebe es auf der Baustelle gute Fortschritte, sagte der Geschäftsführer, ohne Zahlen hinzuzufügen.
Der zuständige Prüfingenieur des Landkreises Dahme-Spreewald, Hartmut Zimmermann, hatte deutlich gemacht, dass bis zur Fertigstellungsanzeige sämtliche Baumängel abgearbeitet sein müssen. Der Flughafen hatte die Mängel in Kategorien eingeteilt, um zunächst die drängenden funktionalen Probleme zu beheben.
Wie schnell man Flughäfen bauen kann, weiß China
Für die Anwohner des Flughafens gibt es möglicherweise Hoffnung auf mehr Nachtruhe. Zu Flügen in der Stunde vor 6 Uhr werde es bei der nächsten Gesellschafterversammlung eine Aussage geben, kündigte Lütke Daldrup an. Details nannte er nicht. Das Unternehmen hatte im August angekündigt zu prüfen, ob sich innerdeutsche Flüge in der Zeit von 5 Uhr bis 6 Uhr vermeiden lassen.
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