Viele Menschen auf Jobsuche.

Noch nie waren so viele Menschen auf Jobsuche oder offen für Veränderung wie jetzt. (Bild: studio v-zwoelf - stock.adobe.com)

Beschäftigte in Deutschland sind laut einer Umfrage heute eher zu einem Jobwechsel bereit als in den Vorjahren. 23 Prozent der Beschäftigten denken darüber nach, innerhalb eines Jahres ihren Arbeitgeber zu wechseln, wie das Beratungsunternehmen Gallup am Dienstag mitteilte. 42 Prozent halten den Absprung innerhalb von drei Jahren für denkbar. "Noch nie waren so viele Menschen auf Jobsuche oder offen für Veränderung wie jetzt", sagte Gallup-Europachef Pa Sinyan. Die Corona-Pandemie habe weitreichende Folgen.

Laut der Umfrage wollen 60 Prozent der deutschen Beschäftigten auch in einem Jahr noch bei ihrem jetzigen Arbeitgeber beschäftigt sein. 14 Prozent seien bereits aktiv auf der Suche nach Alternativen. Das seien doppelt so viele wie im vergangenen Jahr und damit erstmals mehr als bei den US-amerikanischen Beschäftigten mit zehn Prozent.

Besonders beim Thema Stress zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie, erklärte Gallup. 38 Prozent der Befragten gaben an, aufgrund ihres Jobs innerlich ausgebrannt zu sein. Im Vor-Corona-Jahr 2019 lag der Wert noch bei 26 Prozent.

"Die Parameter der Arbeitswelt haben sich grundlegend verschoben", sagte Studienautor Marco Nink. Unternehmen müssten die Rahmenbedingungen mehr an die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten anpassen und flexiblere Regelungen wie das Homeoffice auch weiter ermöglichen. Ausgebrannt fühlten sich laut der Studie besonders Beschäftigte, die keine emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber haben. "Bei der emotionalen Bindung spielen weniger die Rahmenbedingungen, sondern vor allem gute Führungskräfte eine entscheidende Rolle", sagte Nink.

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dpa