Heidelberger Druckmaschinen Johnny Gutenberg

Der Druck wird digital: Die Heidelberger Druckmaschinen GmbH nimmt die digitale Transformation in den Fokus. - (Bild: Heidelberger Druckmaschinen)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) will nach dem erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahres 2018/19 die digitale Transformation zügig vorantreiben. Vor allem der Ausbau innovativer digitaler Geschäftsmodelle und der damit deutlich höhere Anteil wiederkehrender Vertragsumsätze soll das Unternehmen künftig weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen machen.

Angesichts der rund 30 Vertragsabschlüsse im Geschäftsjahr 2018/19 und einer steigenden Kundennachfrage weitet Heidelberg das Subskriptionsangebot weiter aus. Neben dem Gesamtpaket aus Equipment, Services, Verbrauchsmaterialien und Software in einem mehrjährigen nutzungsabhängigen Vertrag wird es künftig auch möglich sein, Einzelkomponenten dieses Angebots über eine gewisse Laufzeit nach festgelegten Standards zu kombinieren und zu nutzen. Damit haben Kunden die Möglichkeit, stufenweise in nutzungsabhängige Dienstleistungsmodelle einzusteigen. Mittelfristig sollen rund ein Drittel des Gesamtumsatzes bzw. rund zwei Drittel des Lifecycle-Umsatzes von Heidelberg durch Vertragsgeschäft nachhaltig erwirtschaftet werden.

Online-Geschäftsmodell mit Plattform für Druckereien

Zudem arbeitet Heidelberg an einer Branchenplattform, über die künftig Druckereien ihre Bedarfe an Softwareanwendungen oder Verbrauchsmaterialien nutzenbasiert und automatisiert beziehen können. Durch den Hochlauf des Digitalportfolios wird mit der ansteigenden Basis an installierten Systemen ebenso der stabile, wiederkehrende Umsatz an Verbrauchsmaterialien deutlich wachsen und so das reine Maschinengeschäft übertreffen.

Hierzu hat Heidelberg in China auch erstmals in ein neues Online-Geschäftsmodell für das Gestalten, Bestellen und Drucken von individuellen Faltschachteln mit einem führenden Verpackungsproduzenten unter dem Namen Boxuni investiert.

"Wir treiben den Konzernumbau mit Nachdruck voran. Dank des Ausbaus digitaler Geschäftsmodelle und dem damit deutlich höheren Anteil wiederkehrender Vertragsumsätze werden wir mittelfristig wieder in den Wachstumsmodus schalten und weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen sein", so Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg.

Heidelberg erreicht Ziele für 2018/19

Das Unternehmen bestätigt außerdem die Anfang Mai kommunizierten Zahlen, die zeigen, dass Heidelberg nach einem starken Endspurt operativen Ziele für das Geschäftsjahr 2018/2019 erreicht hat. "Wir haben das Geschäftsjahr 2018/19 wie geplant mit moderatem Umsatz- und Ergebniswachstum abgeschlossen", kommentierte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand des Unternehmens. "Unser Kerngeschäft entwickelte sich positiv, und finanziell sind wir weiterhin sehr solide für die Zukunft aufgestellt."

Der Konzernumsatz mit 2,49 Milliarden Euro um rund 3 Prozent über dem des Vorjahres (2,42 Milliarden Euro). Die sich abkühlende Konjunktur und die damit einhergehende reduzierte Dynamik bei den Maschinenneubestellungen zeigte sich dagegen im Auftragseingang, der Ende März 2019 mit 2,559 Milliarden Euro nicht den Wert des Vorjahres (2,588 Milliarden Euro) abbilden konnte.

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