Seit Jahresbeginn hat die Schweiz die Zölle auf importierte Industriewaren abgeschafft, um die Wirtschaft zu entlasten und die Verbraucherpreise zu senken. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) teilte mit, dass das Land damit auf etwa 600 Millionen Schweizer Franken (644 Millionen Euro) an jährlichen Einnahmen verzichtet. Die Aufhebung betrifft nicht nur Konsumprodukte, sondern auch Rohstoffe, Halbfabrikate und Maschinen. Zölle auf Agrarprodukte bleiben jedoch bestehen.
Bisher gab es Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sowie 43 weiteren Staaten und Staatengemeinschaften.
Die Maßnahme soll dazu beitragen, dass die Wirtschaft jährlich mindestens 100 Millionen Franken an Verwaltungskosten einspart und Produktivitätssteigerungen in Höhe von 270 Millionen Franken erzielt werden.
SECO-Experte Thomas Zimmermann erklärte, dass Zölle in den letzten Jahren nur noch etwa 1,5 Prozent der staatlichen Einnahmen ausmachen. Obwohl sie nur einen geringen Anteil ausmachen, beeinträchtigen sie laut Zimmermann die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und tragen zum hohen Preisniveau bei, das deutlich über dem der Nachbarländer liegt.
DPA