2026 leichtes Wachstum erwartet

VDMA Antriebstechnik wählt neuen Vorstand

Trotz Lieferengpässe., Bürokratie und Fachkräftemangel gelingt der Antriebstechnik ein Kraftakt: Investitionen in Digitalisierung, KI und Nachhaltigkeit. Der neu gewählte Vorstand des VDAM-Fachverbands Antriebstechnik will Weichen auf Zukunft stellen.

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Andreas Evertz (li., stellvertretender Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Antriebstechnik, Flender), Bernd Neugart (M., Vorsitzender, Neugart) sowie Hartmut Rauen (re.), Geschäftsführer des Fachverbands Antriebstechnik und stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.
Andreas Evertz (li., stellvertretender Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Antriebstechnik, Flender), Bernd Neugart (M., Vorsitzender, Neugart) sowie Hartmut Rauen (re.), Geschäftsführer des Fachverbands Antriebstechnik und stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer.

Auf der Mitgliederversammlung des Fachverbands Antriebstechnik in Augsburg wurde Bernd Neugart, Geschäftsführer der Neugart GmbH, für eine weitere Amtsperiode von 2025 bis 2029 zum Vorsitzenden des Fachverbandsvorstands gewählt. Mit seiner Wiederwahl setzt der Verband auf Kontinuität und Erfahrung in der Führung. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Andreas Evertz, Group CEO der Flender International GmbH aus Bocholt, gewählt.

„Mit Bernd Neugart und dem gut vernetzten Vorstand ist unser Fachverband weiterhin hervorragend aufgestellt. Unter seiner Leitung erreichte der Fachverband ein neues Rekordniveau von 223 Mitgliedern inkl. 24 Unternehmen aus dem europäischen Ausland. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam wichtige Branchenthemen voranzubringen“, sagt Hartmut Rauen, Geschäftsführer des Fachverbands Antriebstechnik im VDMA.

„Die Antriebstechnik wird intelligenter, vernetzter und nachhaltiger. Unsere gemeinsame Arbeit im VDMA ist der beste Antrieb, um die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts zu sichern“, betont Bernd Neugart, Vorstandsvorsitzender Fachverband Antriebstechnik im VDMA.

Umsatzentwicklung und Prognose

Die Industrie am Standort Deutschland, so auch die Antriebstechnik, steht unter erheblichem Wettbewerbsdruck: Ständige Störungen globaler Lieferketten, hohe Energie-, Material- und Bürokratiekosten sowie Fachkräftemangel stellen die Unternehmen vor große Herausforderungen. Knappe Ressourcen – gerade Ingenieure – werden durch eine Vielzahl technologischer Regulierung zusätzlich verknappt. Dennoch gelingt es, die steigende Nachfrage nach energieeffizienten Antriebslösungen und die rasche Umsetzung digitaler Anwendungen zu realisieren und positive Impulse zu setzen. Die Branche ist engagiert in der Forschung, dank Forschungszulage und industrieller Gemeinschaftsforschung in der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA).

Nach einem nominalen Umsatzrückgang im Jahr 2024 von real Minus 11 Prozent und einem prognostizierten Rückgang von real minus fünf Prozent für 2025 hofft die Branche mit ihren rund 90.700 Beschäftigten im kommenden Jahr auf ein leichtes Wachstum von real einem Prozent. Die Vertreter der Industrie betonten, dass dies aber nur möglich sein wird, wenn die Politik die politischen Rahmenbedingungen schneller anpasst und die bürokratischen Hemmnisse abgebaut werden. Das aktuelle Produktionsvolumen liegt bei 17 Mrd. Euro.

Die Antriebstechnik stellt die Weichen für die Zukunft

Die Branche setzt auf Digitalisierung der Produkte und Prozesse, Elektrifizierung und Künstliche Intelligenz sowie auf Nachhaltigkeit. Predictive Maintenance ist gelebte Praxis, Digitalisierung integraler Bestandteil jeder Neuentwicklung. VDMA-Initiativen fördern Innovation, Vernetzung und Interoperabilität bis hin zum Stichwort Datenraum Manufacturing-X. Das Thema Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Entwicklungsziel, Energieeffizienz, Recyclingfähigkeit und CO2-Bilanzen prägen die Produktentwicklung.

Zunehmend gewinnen auch umfassende Systemlösungen – vom Energiemanagement bis zur Steuerung – an Bedeutung. Angesichts globaler Herausforderungen wie Zollstreitigkeiten und Konkurrenz aus China ist es entscheidend, jetzt die Weichen zu stellen, um Europa als Industrie- und Innovationsstandort zu stärken.

VDMA

Der Vorstand des VDMA Fachverbands Antriebstechnik für den Turnus 2025 – 2029

Vorsitzender:
Bernd neugart (Neugart GmbH, Kippenheim)

Stellvertreter:
Andreas Evertz (Flender International GmbH, Bocholt)

Andreas Baumüller ( Baumüller Nürnberg GmbH, Nürnberg)
Thomas Berger (Harmonic Drive SE, Limburg)
Frank Goluke (Siemens AG, Erlangen)
Dr. Jörg Hermes (SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, Bruchsal)
Nadine Korell (SKF GmbH, Schweinfurt)
Christoph Krücken (Eich Rollenlager GmbH, Hattingen)
Fabian Maurer (Ringspann GmbH, Bad Homburg)
Andreas Moser (ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen)
Dr. Robert Rank (Stromag GmbH, Unna)
Andreas Röllgen (he Timken Company, Colmar)
Alexander Sagel (Renk Group AG, Augsburg)
Nicola Warning (KTR Systems GmbH, Rheine)
Rainer Wegener (Stöber Antriebstechnik GmbH + Co. KG, Pforzheim)
Cornelius Weitzmann (Voith GmbH & Co. KGaA, Heidenheim)
Sascha Zaps (Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Schweinfurt)