Wartung vom Homeoffice aus? Schwierig! In diesem Artikel erfahren Sie, wie AR-Technologie im Service helfen kann.

Wartung vom Homeoffice aus? Schwierig! In diesem Artikel erfahren Sie, wie AR-Technologie im Service helfen kann. - (Bild: stock.adobe.com/zapp2photo)

Die Corona-Pandemie hat in kürzester Zeit Fragestellungen aufgeworfen, für die die produzierende Industrie dringend Antworten benötigt. Wie stellen Maschinen- und Anlagenhersteller den Kontakt zu ihren Kunden in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren, Einreiseverboten und Grenzkontrollen sowie Ausweitungen von Homeoffice-Regelungen sicher? Und wie halten Hersteller ihre Produktion aufrecht, wenn die Anlage aufgrund eines unerwarteten Fehlers stillsteht und das Know-how des Lieferanten benötigt wird?

Mangelnde Digitalisierung veralteter Prozesse und fehlender Einsatz moderner Technologien für effizientere Kollaborationsformen legt der Lockdown schonungslos offen. Die Folgen für die produzierende Industrie wirken sich unterschiedlich aus.

Große Herausforderungen für die Industrie

Die weitreichenden Einschränkungen der wirtschaftlichen Tätigkeiten, die ungewisse Entwicklung der Pandemie und globale Handelskonflikte stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Durch die Beeinträchtigung globaler Lieferketten entstehen Engpässe bei Produkten und Komponenten. Betroffene Industrieunternehmen stellen ihre Produktion vorübergehend ganz ein oder senken ihre Kapazitäten signifikant.

Um eine exponentielle Ausbreitung des Virus zu verhindern, werden Mitarbeiter, deren Tätigkeiten dafür geeignet sind, ins Homeoffice geschickt. Andere Maßnahmen sind der Abbau von Überstunden oder die Anordnung von Zwangsurlaub. Ferner nutzen Betriebe das Instrument der Kurzarbeit, um Entlassungen zu verhindern.

Das komplette Gegenteil zeigt sich dagegen bei Lebensmittelproduzenten, Medizinprodukteherstellern oder Arzneimittelherstellern. Sie müssen unter Einhaltung von strengen Sicherheitsvorkehrungen die Produktion aufrechterhalten. Vor allem die gestiegene Nachfrage nach Mund-Nase-Schutzmasken, Seife, Desinfektionsmitteln, Schutzausrüstungen oder Beatmungsgeräten bringen die Unternehmen an den Rand ihrer Kapazitätsauslastung.

Maschinenbediener, Servicetechniker, Monteure und Instandhalter sichern die technische Verfügbarkeit und Funktionsfähigkeit von Maschinen und Anlagen im operativen Betrieb. Zudem sorgen sie für ein störungsfreies Wiederhochfahren der Produktion nach dem Shutdown. Abhängig von der Komplexität der Aufgabe müssen sie auf externe Unterstützung zurückgreifen. Doch wie gelangt das so dringend benötigte Expertenwissen in Zeiten von Homeoffice, Reise- und Zutrittsbeschränkungen sowie Abstandsregelungen vor Ort?

Jeder Zweite arbeitet im Homeoffice!
Und was macht der Rest?

Adäquate AR-Lösungen für die Instandhaltung können die Wartung von Maschinen und Anlagen erleichtern.
Adäquate AR-Lösungen für die Instandhaltung können die Wartung von Maschinen und Anlagen erleichtern. - (Bild: Oculavis GmbH)

Spätestens mit dem Ausbruch des Coronavirus sind Arbeitgeber plötzlich mit der Frage konfrontiert, wie sie die Arbeit ihrer Mitarbeiter zukünftig definieren, organisieren und gestalten. Mit dem Arbeiten von zu Hause aus schaffen Unternehmen eine Arbeitsform, die für große Teile der Belegschaft umsetzbar ist.

Mittlerweile arbeitet jeder Zweite ganz oder zumindest teilweise im Homeoffice. Ausgestattet mit Videokonferenzsystemen, Messenger- und Chat-Tools lässt sich die tägliche Arbeit für leitende Angestellte, Konstrukteure, Vertriebler oder Marketer bequem von zu Hause aus erledigen.

Mitarbeiter in direkt wertschöpfenden Bereichen wie der Produktion, Montage oder der Instandhaltung können nicht einfach auf Homeoffice umstellen, da sie durch ihre Anwesenheit im Unternehmen gebunden sind. Inbetriebnahmen mit Lieferanten, kurzfristige Fehlerbehebungen und Instandsetzungen, bei denen das Know-how des Maschinenherstellers benötigt wird oder dringende Anlagenoptimierungen mit den Experten im heimischen Büro sind Tätigkeiten, die auch in Zeiten von SARS-CoV-2 durchgeführt werden müssen.

Die bestehenden Kommunikationslösungen lassen sich nicht pauschal verwenden und stoßen schnell an ihre Grenzen. Zum Teil weisen sie Sicherheitslücken auf, ermöglichen keine technische Dokumentation oder bilden industrielle Prozesse nicht vollständig ab.

AR-basierter Remote Support für den Shopfloor

Augmented Reality basierter Remote Support sorgt dafür, dass Kommunikationsherausforderungen auf den Shopfloor gemeistert werden. In Kombination mit mobilen Endgeräten wie Datenbrillen, Smartphones oder Tablets ermöglichen digitale Plattformlösungen wie Oculavis Share eine weltweite Vernetzung von Produktionsstandorten, Kunden und Lieferanten.

Bidirektionale Video- und Audioverbindungen schaffen ein kollaboratives Arbeitsumfeld zwischen Technikern und Experten in Echtzeit. Sämtlichen maschinenbezogenen Aufgaben kann wie gewohnt oder sogar produktiver nachgegangen werden. Augmented Reality Überlagerungen (Annotationen) unterstützen die Expertenanleitung mit visuellen Elementen, die in das Sichtfeld des Servicetechnikers eingeblendet werden können.

Die Serviceprozesse werden über sogenannte Cases abgebildet. Bild- und Videoaufnahmen dokumentieren die durchgeführten Arbeiten und sichern wertvolles Wissen. Bei Bedarf können Servicereports erstellt und zur Verfügung gestellt werden. Über das User Management in Oculavis Share erhalten externe Benutzer, wie Kunden oder Servicepartner, personalisierte Zugänge und Berechtigungen beispielsweise zur Einsicht von Produktdokumentationen.

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Mit Workflows werden Schritt-für-Schrittanleitungen bereitgestellt, die eine Kontaktaufnahme mit Experten im heimischen Büro obsolet machen. Strukturiertes Wissen über standardisierte Prozesse wie Rüstvorgänge, Wartungsaufgaben, Reparaturen oder Einarbeitung neuer Mitarbeiter kann digital abgebildet werden, ist auf mobilen Endgeräten direkt an der Maschine verfügbar und ein Abruf dieses Wissens kann ohne Unterstützung Dritter erfolgen.

Chancen erkennen und Digitalisierung vorantreiben

Produzierende und verarbeitende Unternehmen haben in der Corona-Pandemie Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit aufgezeigt bekommen, aber auch zugleich die Chance erhalten, analoge und kostspielige Prozesse im Unternehmen kritisch zu hinterfragen. Das Bewusstsein für neue Arbeits- und Kollaborationsformen ist geschärft. Augmented Reality basierter Remote Support und Workflows sind heute bewährte digitale Lösungen, die die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen nachhaltig verändern.

Sie bieten eine Win-Win-Situation für Maschinenhersteller und Anlagenbetreiber: Hersteller bieten einen schnelleren Service und Endkunden profitieren von geringeren Ausfallzeiten. Zudem werden Maschinen- und Anlagenbauer in die Lage versetzt, ihre physischen Produkte um neue innovative Serviceangebote zu erweitern. Seit Corona ist die Digitalisierung sichtbarer denn je. Wer sich ihr entzieht, riskiert langfristig seine Wettbewerbsfähigkeit. Wann also transformieren Sie Ihre Prozesse für Wartung und Instandhaltung und beginnen mit der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle im Service?

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