ArcelorMittal erhält für die Förderung eines Dekarbonisierungsprojektes an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt eine Förderung von 1,3 Milliarden Euro.

ArcelorMittal erhält für die Förderung eines Dekarbonisierungsprojektes an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt eine Förderung von 1,3 Milliarden Euro. (Bild: Alexey Rezvykh - stock.adobe.com)

Ein wesentlicher Schritt in der Transformation der Stahlherstellung an den ArcelorMittal-Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt wurde erreicht. Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, übergab in Eisenhüttenstadt den nationalen Förderbescheid für das gemeinsame Dekarbonisierungsprojekt an das Management und die Belegschaft von ArcelorMittal.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Vorhaben, das eine Gesamtinvestition von rund 2,5 Milliarden Euro umfasst, mit etwa 1,3 Milliarden Euro. Dazu gehört auch eine Kofinanzierung des Landes Bremen in Höhe von rund 251 Millionen Euro für die Direktreduktionsanlage in Bremen.

ArcelorMittal hat bereits Kooperations- und Partnerschaftsvereinbarungen mit potenziellen Wasserstofflieferanten wie dem Energieversorger EWE und dem Naturschutzbund BUND abgeschlossen, um die erforderlichen Vorbereitungen für die nächsten Schritte zu treffen. Auch die soziale Transformation wird intensiv bearbeitet, da neue Anlagen und Technologien auch neue Berufe erfordern.

Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2030 zwei Hochöfen – je einen in Bremen und in Eisenhüttenstadt – durch Elektrolichtbogenöfen und eine Direktreduktionsanlage zu ersetzen. Die neuen Anlagen sollen zukünftig grünen Wasserstoff nutzen, sobald dieser zu international wettbewerbsfähigen Preisen und in ausreichender Menge verfügbar ist. Dies würde zu einer jährlichen Einsparung von bis zu 5,8 Millionen Tonnen CO₂ sowie einer Produktion von 3,8 Millionen Tonnen CO₂-reduziertem Stahl führen.

Dr. Thomas Bünger, CEO von ArcelorMittal Flachstahl Deutschland, kommentiert: „Heute ist ein wichtiger Tag für unser Unternehmen und die Belegschaften in Bremen und Eisenhüttenstadt. Mit dem nationalen Förderbescheid haben wir einen Teil der Kosten gesichert, die wir für den Bau und Betrieb neuer Anlagen zur Dekarbonisierung brauchen. Mit den Finanzmitteln aus Bremen und vom Bund arbeiten wir hochmotiviert weiter daran, die nächsten Schritte für die Transformation zu gehen.“

Die Realisierung international wettbewerbsfähiger Energiepreise sowie die Verfügbarkeit ausreichender Mengen an grünem Wasserstoff seien laut dem Unternehmen entscheidende Faktoren für die positive Investitionsentscheidung von ArcelorMittal bis Mitte 2025. Zudem ist der Aufbau grüner Leitmärkte, beispielsweise im Bauwesen und in der Automobilbranche, von Bedeutung, um CO₂-reduzierten Stahl wettbewerbsfähig zu machen.

ArcelorMittal

Sie möchten gerne weiterlesen?