Rheinmetall hat erneut einen Großauftrag im Bereich der mobilen Flugabwehr erhalten. Dänemark beauftragte das Unternehmen mit der Lieferung von 16 Skyranger 30-Türmen und der entsprechenden Fahrzeugausstattung für ein 8x8-Radfahrzeug. Der Auftragswert liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, während die Bestellung von Munition zusätzliche zweistellige Millionenbeträge umfasst. Die ersten Lieferungen beginnen Ende 2026, während die Serienfertigung 2027 und 2028 fortgesetzt wird.
Was macht den Skyranger 30 so besonders?
Der Skyranger 30 von Rheinmetall bietet eine hochmoderne Lösung für die Flugabwehr im Nah- und Nächstbereich. Ausgestattet mit einer 30mm x 173 KCE Revolverkanone, Boden-Luft-Raketen und modernster Sensorik, vereint er Mobilität, Flexibilität und Präzision. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit, Drohnen durch programmierbare Airburst-Munition effektiv abzuwehren. Diese Technologie ermöglicht sowohl autonome als auch vernetzte Einsätze, was ihn für die modernen Anforderungen an die Luftverteidigung prädestiniert.
Warum hat Dänemark den Skyranger 30 gewählt?
Laut Generalleutnant Per Pugholm Olsen, Direktor der dänischen Beschaffungsbehörde, war die Auswahl des Skyranger-Turms ein strategischer Schritt zur Stärkung der Flugabwehrfähigkeit der dänischen Brigade. Diese Entscheidung wurde in enger Abstimmung mit dem Verteidigungskommando getroffen. Rheinmetall hat sich durch seine Expertise und Flexibilität als idealer Partner erwiesen, um die komplexen Bedürfnisse des Landes zu erfüllen.
Welche Rolle spielt Rheinmetall in der Luftverteidigung?
Rheinmetall ist weltweit führend im Bereich der kanonenbasierten Flugabwehrsysteme. Neben dem neuen Auftrag aus Dänemark hat das Unternehmen bereits Erfolge in anderen NATO- und EU-Staaten erzielt. Österreich ist beispielsweise Erstkunde des Skyranger 30, mit 36 bestellten Systemen. Auch Ungarn und Deutschland setzen auf den Skyranger 30: Ungarn hat Rheinmetall mit der Entwicklung für den Einsatz auf dem Lynx KF41-Kettenfahrzeug beauftragt, während die Bundeswehr das System in ihr Nah- und Nächstbereichsschutzprogramm integriert.
Wie sieht die Zukunft des Skyranger 30 aus?
Mit weiteren Bestellungen von NATO- und EU-Mitgliedsstaaten, darunter der Bundeswehr, deren erster Prototyp bereits Ende 2024 geliefert wird, sieht die Zukunft des Skyranger 30 vielversprechend aus. Die Modularität und Anpassungsfähigkeit des Systems sowie seine Fähigkeit, verschiedene Bedrohungsszenarien effizient zu bewältigen, machen es zu einer Schlüssellösung für die mobile Flugabwehr der Zukunft.
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