Der Schützenpanzer Lynx von Rheinmetall ist ein Panzer, der in vielen Varianten auf dem Gefechtsfeld eingesetzt werden kann.

Der Schützenpanzer Lynx von Rheinmetall ist ein Panzer, der in vielen Varianten auf dem Gefechtsfeld eingesetzt werden kann. (Bild: Rheinmetall)

Der Lynx Schützenpanzer ist ein modernes Kampffahrzeug, das von der deutschen Firma Rheinmetall entwickelt und produziert wird. Der Lynxr gehört zur neuesten Generation von gepanzerten Fahrzeugen und ist als Antwort auf die wachsenden Anforderungen moderner Streitkräfte konzipiert.

Die Entwicklung des Lynx hatte zum Ziel, ein hochmobiles, gut geschütztes und anpassungsfähiges Fahrzeug zu schaffen, das den modernen Anforderungen im Einsatz gerecht wird. Dabei legte Rheinmetall besonderen Fokus auf Modularität, damit der Panzer schnell an unterschiedliche Missionen und Bedrohungsszenarien angepasst werden kann.

Bei der Konzeption des Lynx setzte Rheinmetall auf moderne Technologien. Das Fahrzeug verfügt über eine fortschrittliche Panzerung, die umfassenden Schutz gegen ballistische Bedrohungen, Minen und improvisierte Sprengkörper bietet. Zudem wurde besonderer Wert auf die Verringerung der Radarsignatur und die Steigerung der Überlebensfähigkeit der Besatzung im Falle eines Angriffs gelegt.

Der Lynx kann mit diversen modernen Waffensystemen ausgerüstet werden, die je nach Bedarf angepasst werden können. Dabei sind automatische Kanonen, Maschinengewehre und sogar Raketenwerfer in der Regel enthalten. Die Waffen ermöglichen es dem Lynx, verschiedene Rollen auf dem Schlachtfeld zu übernehmen, von der Unterstützung der Infanterie bis hin zur Bekämpfung gepanzerter Ziele.

Bei der Entwicklung des Lynx wurde ein besonderer Schwerpunkt auf seine Mobilität gelegt. Der Panzer besitzt ein leistungsfähiges Antriebssystem, das es ihm erlaubt, hohe Geschwindigkeiten sowohl auf der Straße als auch im Gelände zu erreichen. Dies trägt zur strategischen und taktischen Flexibilität des Fahrzeugs bei.

Technische Daten des Lynx

  • Besatzung: 3 sowie 6 oder 8 Schützen
  • Maße: Länge 7,22 m bis 7,73 m, Breite 3,6 m, Höhe 3,30 m
  • Gewicht: 30 bis 45 Tonnen
  • Hauptbewaffnung: 35-mm-Kanone oder 120-mm-Glattrohr-Kanone
  • Sekundärbewaffnung: 7,62-mm-Maschinengewehr
  • Motor: Liebherr-Dieselmotor (KF31 mit 750 PS, KF41 1140 PS)
  • Geschwindigkeit Straße: 65–70 km/h

Moderne Schützenpanzer: Worin unterscheiden sich Lynx und Puma?

Der Schützenpanzer Puma hat eine zentrale Bedeutung in der Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr.
Der Schützenpanzer Puma hat eine zentrale Bedeutung in der Panzergrenadiertruppe der Bundeswehr. (Bild: filmbildfabrik - stock.adobe.com)

Der Schützenpanzer Puma und der Schützenpanzer Lynx sind zwei moderne gepanzerte Kampffahrzeuge aus Deutschland, die von unterschiedlichen Herstellern entwickelt wurden und sich sowohl in technischer Hinsicht als auch in ihrer Auslegung unterscheiden.

1. Hersteller und Entwicklungsziel:

  • Puma: Der Puma ist der Nachfolger des Schützenpanzers Marder und wurde von einem Konsortium, bestehend aus Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall speziell für die Bedürfnisse der deutschen Bundeswehr entwickelt.
  • Lynx: Der Lynx wurde von Rheinmetall alleine entwickelt und zielt auf einen breiteren internationalen Markt ab. Er ist als flexibel einsetzbares, modular konzipiertes Fahrzeug für verschiedene Kunden weltweit gedacht.

2. Gewicht und Größe:

  • Puma: Der Puma ist größer und schwerer. Er wiegt in seiner vollständigen Kampfausstattung bis zu 43 Tonnen.
  • Lynx: Der Lynx ist leichter und kompakter. Es gibt zwei Varianten: KF31 (bis zu 38 Tonnen) und KF41 (bis zu 50 Tonnen), wobei beide Varianten in der Grundkonfiguration leichter als der Puma sind>

3. Bewaffnung und Feuerkraft:

  • Puma: Ausgestattet mit einer 30-mm-MK30-2/ABM-Kanone und einem MG4-Maschinengewehr. Optional kann er mit Panzerabwehrlenkflugkörpern ausgestattet werden.
  • Lynx: Der Lynx bietet eine ähnliche Grundbewaffnung mit einer 30-mm-Kanone und einem koaxialen Maschinengewehr. Die Bewaffnung ist jedoch aufgrund der modularen Bauweise des Fahrzeugs flexibler und anpassbarer.

4. Panzerung und Schutzsysteme:

  • Puma: Verfügt über eine hochmoderne Verbundpanzerung und kann zusätzlich mit reaktiver Panzerung ausgestattet werden. Er bietet Schutz gegen Minen, IEDs und Panzerabwehrwaffen.
  • Lynx: Auch hier kommt moderne Verbundpanzerung zum Einsatz. Der Schutz ist modular und kann je nach Bedrohungslage angepasst werden.
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5. Mobilität:

  • Puma: Trotz seines Gewichts zeichnet sich der Puma durch eine gute Mobilität aus. Er ist jedoch vorrangig für den Einsatz mit der Bundeswehr und den spezifischen Bedingungen in Deutschland und Europa konzipiert.
  • Lynx: Der Lynx ist aufgrund seines geringeren Gewichts und der verschiedenen Größenvarianten potenziell mobiler und besser für verschiedene Einsatzgebiete und -bedingungen weltweit geeignet.

6. Modularität und Anpassungsfähigkeit:

  • Puma: Während der Puma einige modulare Features bietet, ist er hauptsächlich für den Einsatz in der Bundeswehr mit ihren spezifischen Anforderungen konzipiert.
  • Lynx: Die Modularität ist ein zentrales Merkmal des Lynx. Er kann schnell für unterschiedliche Rollen und Missionen umkonfiguriert werden, was ihn für verschiedene Armeen und Einsatzszenarien attraktiv macht.

7. Exportmöglichkeiten und Zielmärkte:

  • Puma: Der Puma ist primär für die deutsche Bundeswehr entwickelt und hat bisher weniger Fokus auf internationale Märkte.
  • Lynx: Der Lynx ist explizit für den globalen Markt entwickelt worden und bietet daher eine größere Flexibilität, um den unterschiedlichen Anforderungen internationaler Kunden gerecht zu werden
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Stefan Weinzierl, Chefredakteur bei mi-connect / verlag moderne industrie gmbh
(Bild: mi-connect)

Der Autor Stefan Weinzierl ist Chefredakteur bei mi-connect und hat sich auf Aerospace, Rüstung und Spezialmaschinen sowie alles Neue in der Industrie spezialisiert. Ursprünglich hatte er den Rat seines Opas befolgt und "was gscheids" gelernt, doch sein Talent, Storys spannend, hintergründig und verständlich zu erzählen, trieb ihn in den Journalismus. Stefan hat den Journalismus von der Pike auf gelernt: Praktikum, Volontariat, Redakteur, Chef vom Dienst und schließlich Chefredaktion im besten Fachverlag der Welt. Privat findet man ihn eher im Wald mit einem Bogen in der Hand oder am Grill – dann aber mit einem Steak.

 

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