Automatisierte Shuttle von Swisslog bewegen sich in einem Lager

Die Bilderstrecke zeigt die größten Zulieferer der Intralogistikbranche weltweit nach Umsatz im Jahr 2020. (Bild: Swisslog)

Die Bilderstrecke zeigt die größten Zulieferer der Intralogistikbranche weltweit nach Umsatz im Jahr 2020. Die Branche boomt weiterhin, die Coronapandemie sorgte durch eine höhere Nachfrage bei Online-Bestellungen für weiteren Rückenwind. Allerdings konnten nicht alle Unternehmen davon profitieren, so dass es im Ranking Verschiebungen gab.

Das bestätigt auch Thomas Wiesmann, Director Sales Logistic Systems bei der Beumer Group. Auch wenn sich die Art, wie die Menschen einkaufen, sich nicht erst seit Covid-19 verändert habe, sei das Einkaufsverhalten so schnell und wohl auch nachhaltig beeinflusst worden. Weil viele Geschäfte schließen mussten, kauften noch mehr Verbraucher online. „Dieser Strukturwandel spielte sich in der Pandemie im Zeitraffer ab“, sagt Wiesmann. Das erhöht bei den Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) den Wettbewerbsdruck enorm.

Vor welchen Herausforderungen die Intralogistik steht

Um sich behaupten zu können, wird laut Wiesmann der künftige Erfolg von Versandhandelsunternehmen und Logistikdienstleistern noch mehr von der Leistung ihrer Distributionszentren und damit ihrer Sorter abhängen. Für die Unternehmen gilt es, mit ihren Systemen Kosten zu sparen, einen umweltbewussteren Ansatz zu verfolgen und vor allem Markttrends zu folgen. „Die Technologie zur Verteilung der unterschiedlichen Waren wird grundsätzlich komplexer“, weiß Wiesmann.

Denn nicht nur die Anzahl der zu versendenden Waren erhöht sich, auch die Formate werden immer unterschiedlicher. „Das Spektrum ist vielfältiger geworden“, fasst der Experte seine Eindrücke zusammen. Tendenziell nehmen die Paketgrößen ab, obwohl nach wie vor auch große Pakete verschickt werden.

Intralogistik: Zeichen stehen auf Expansion

Branchenprimus Daifuku legte beim Umsatz von 4.016 Millionen US-Dollar auf 4.540 Millionen zu. Auch bei Vanderlande ging es von 1.700 auf 2.100 Millionen Dollar deutlich bergauf, was im Ranking eine Verbesserung um zwei Plätze nach sich zog. Murata Machinery aus Japan hingegen hat wiederum gut 300 Millionen Dollar an Umsatz verloren und hat demzufolge zwei Plätze im Ranking eingebüßt. Neu in den Top 10 ist die TGW Logistics Group aus Österreich sowie Siemens Logistics.

Die 10 größten Zulieferer der Intralogistik-Branche

  • Platz 10: TGW Logistics Group ist neu in den Top 10. TGW ist ein Systemintegrator für hochautomatisierte Intralogistik-Lösungen.
  • Platz 9: Der Systemintegrator Material Handling Systems (MHS) wurde 1999 in den USA gegründet und ist ein Full-Service-Anbieter von Materialflusssystemen.
  • Platz 8: Beumer Group: Fördern, Verladen, Palettieren, Verpacken, Sortieren und Verteilen – das sind die Themen der Beumer Gruppe aus Deutschland.
  • Platz 7: Die Knapp AG aus Österreich bietet Automatisierungslösungen inklusive Software für die gesamte Wertschöpfungskette.
  • Platz 6: Murata: Für den japanischen Konzern Murata Machinery ist die Intralogistik nur eine Sparte von vielen.
  • Platz 5: Honeywell Intelligrated ist ein im Jahr 2001 gegründetes Unternehmen für Materialtransportautomatisierung und Softwareentwicklung mit Sitz in Mason, Ohio.
  • Platz 4: Vanderlande Industries: Das niederländische Unternehmen bezeichnet sich selbst als ‚Partner für Logistiprozessautomation‘.
  • Platz 3: Schäfer Holding: Zu der familiengeführten deutschen Unternehmensgruppe gehören die Sparten ‚SSI Schäfer‘, ‚Schäfer Werke‘ und der ‚Schäfer Shop‘.
  • Platz 2: Dematic - Die Dematic Unternehmensgruppe bietet Automatisierungstechnik, Software und Dienstleistungen, um die komplette Supply Chain zu optimieren.
  • Platz 1: Daifuku Corporation – Die Nummer 1 der weltweiten Logistik-Zulieferer kommt aus Japan.

Diese Komponenten benötigt die Intralogistik

Die Intralogistik benötigt verschiedene Komponenten, um den innerbetrieblichen Materialfluss zu organisieren und zu optimieren. Zu den wichtigsten Komponenten, die selbst wiederum mitunter aus zahlreichen Bauteilen bestehen, gehören:

  • Transportmittel: Dazu gehören beispielsweise Flurförderzeuge wie Gabelstapler, Hubwagen oder Fördersysteme wie Förderbänder, Rollenbahnen und Sortiersysteme.
  • Lagersysteme: Hierzu zählen Regalsysteme, automatische Hochregallager oder Palettenregale. Diese Systeme sorgen dafür, dass Waren effizient gelagert und bereitgestellt werden können.
  • Lagerverwaltungssysteme (LVS): Diese Systeme steuern den gesamten Lagerprozess, von der Warenannahme über die Einlagerung und Kommissionierung bis hin zur Auslieferung. Sie sorgen dafür, dass jederzeit ein Überblick über den Lagerbestand besteht und ermöglichen eine schnelle Reaktion auf Änderungen.
  • Identifikationstechnologien: Hierzu zählen beispielsweise Barcode-Scanner, RFID-Technologie oder optische Lesegeräte, die eine schnelle und zuverlässige Identifikation von Waren ermöglichen.
  • Softwarelösungen: Intralogistische Abläufe können mithilfe von Softwarelösungen wie Warehouse-Management-Systemen (WMS) oder Materialflussrechnern (MFR) gesteuert und optimiert werden.

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