
Deutsche Unternehmen planen erhebliche Investitionen in Generative KI – Nachholbedarf gibt es vor allem bei Strategie, Governance und Trainings. (Bild: mindscapephotos - stock.adobe.com (mit KI))
Wenngleich das Thema Generative KI strategischer angegangen und erste Anwendungsfälle implementiert werden, besteht Verbesserungspotenzial: 31 Prozent der befragten Unternehmen haben eine Strategie aufgesetzt, 49 Prozent planen eine solche Strategie oder haben mit der Umsetzung gestartet. In mehr als jedem dritten Unternehmen sind bereits konkrete Anwendungsfälle im Einsatz, wiederum 35 Prozent wollen Use Cases in den nächsten 12 Monaten umsetzen.
Das sind Ergebnisse der Studie „Generative KI in der deutschen Wirtschaft“, für die KPMG in Deutschland im März 2024 über 280 Entscheider aus der deutschen Wirtschaft befragt hat. „Die Phase des Experimentierens mit Generativer KI weicht langsam einer Phase der Implementierung. Die Unternehmen gehen das Thema Generative KI strategischer an und setzen die Technologie im Alltag ein. Doch es bleibt Luft nach oben“, sagt Benedikt Höck, Partner KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Zu den Top 3 der gängigsten KI-Modelle, die derzeit im Einsatz sind, gehören Google Gemini (34 Prozent), GPT 3.5 / 4.0 (34 Prozent) sowie der deutsche Player am Markt Aleph Alpha (13 Prozent). 36 Prozent der Unternehmen haben noch kein Modell im Einsatz.
Trainings und Governance sind Herausforderungen
Insgesamt erwarten die Unternehmen eine Vielzahl positiver Effekte durch den Einsatz von Generativer KI. Die Befragten rechnen vor allem mit Umsatzsteigerung (67 Prozent), einem höheren Automatisierungsgrad (67 Prozent) und sinkenden Kosten durch mehr Effizienz (65 Prozent). Demgegenüber sehen die Umfrageteilnehmer auch negative Effekte. Jeweils 37 Prozent von ihnen nennen Arbeitsplatzabbau sowie fehlende Akzeptanz der Mitarbeitenden und Probleme beim Datenschutz.
Herausforderungen sehen die Unternehmen zudem bei der Schulung von Mitarbeitenden sowie im Bereich Governance und Regulatorik. Obwohl 55 Prozent der Befragten „stark oder sehr stark“ davon ausgehen, dass die Mitarbeitenden ihre Arbeitsweise für die effektive Nutzung von Generativer KI anpassen müssen, sehen sich nur 38 Prozent von ihnen „gut oder sehr gut darauf“ vorbereitet, ihre Belegschaft im Umgang mit Generativer KI zu trainieren. Nur 8 Prozent der Unternehmen verfügen über ein vollständiges Governance Modell inklusive Committee zur Steuerung von KI. 63 Prozent der Unternehmen sehen sich zudem nicht gut auf die Auswirkungen des Artificial Intelligence Act der Europäischen Union vorbereitet.
Quelle: KPMG AG
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