Automotive Engineer Making Presentation of a Modern VR Software Testing and Developing Vehicle Platforms. Engineer Uses Headset and Controllers to Showcase Functionality on a Big Screen on Stage.

Immersives Arbeitserlebnis im industriellen Metaversum einer Future Factory. (Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com)

Video: So können Sie sich das Industrial Metaverse in Ihrem Unternehmen vorstellen

Im exklusiven Videointerview tauchen zwei ausgewiesene Experten in die Produktionswelt der Zukunft ab: Timo Kistner, bei Nvidia für das Europageschäft verantwortlich, und Jonas van Thiel, Future Factory-Experte bei der ROI-EFESO Management Consulting AG, zeigen anschaulich in einem Use Case, wie ein ONE Digital Twin die Hürden beim Betrieb einzelner, isolierter Digital Twins überwindet und die Entscheidungsqualität entlang der Wertschöpfungskette erhöhen kann.

ROI-EFESO und Nvidia verfügen über eine hohe Industrie-Expertise, von der Unternehmen auf dem Weg zur Future Factory profitieren. Dabei wird schnell klar: Eine Blaupause gibt es nicht. Die Roadmap zur Future Factory ist immer mit einem individuellen Ansatz verbunden. Eine externe Beratung hilft, einen objektiven Blick auf das Thema zu werfen, Ressourcen zu identifizieren, Kräfte zu bündeln und so schneller in die Umsetzung zu kommen.

Das Industrial Metaverse wird die Future Factory prägen. Vorangetrieben durch Fortschritte in der Extended-Reality-Technologie, künstlichen Intelligenz und 3D-Modellierung, synchronisiert das Industrial Metaverse digitale und industrielle Bereiche. Eine entscheidende Rolle übernimmt in dem Zusammenhang der ONE Digital Twin. Er ist eine virtuelle Repräsentation eines physischen Objekts, Prozesses oder einer Leistung, die es technisch erst möglich macht, alle Prozessstufen nahtlos miteinander zu verbinden und damit eine Vielzahl von Anwendungen in der Industrie zu bieten. So entsteht eine virtuelle Umgebung in der reale Maschinen, Fabriken, Gebäude, Städte, Netze und Transport-Systeme in Echtzeit abgebildet und gesteuert werden können.

Mehr Raum für Experimente und ein verkürztes Time-to-Market

Unternehmen sind damit in der Lage, ihre Produktionsprozesse und Anlagen in einer virtuellen Umgebung intensiv zu simulieren und zu optimieren, bevor sie in der realen Welt umgesetzt werden. Das schafft erhebliches Potenzial, Betriebskosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu senken. Mehr noch: „Unternehmen haben deutlich mehr Raum für Experimente im Rahmen der Produktentwicklung und können letztendlich schneller fundierte Entscheidungen treffen“, fasst Jonas van Thiel, Future Factory-Experte bei der ROI-EFESO Management Consulting AG, seine Erfahrungen zusammen, die er in Industrieprojekten auch aus der Partnerschaft mit Nvidia und dessen Metaverse-Entwicklung Omniverse zieht.

Was ist das Metaverse?

Das Metaverse verbindet Menschen, Orte und Dinge nahtlos miteinander, beseitigt heute noch existierende Barrieren wie eine räumliche Entfernung oder auch eine Entfernung zwischen virtuellen Räumen. Menschen haben im Metaverse die Möglichkeit, zusammenzukommen und miteinander zu interagieren – und das in einer Weise, bei der sie das Gefühl bekommen, sich etwa bei einem Online-Meeting am selben Ort aufzuhalten wie die anderen Teilnehmenden des virtuellen Events. Und mit diesen Möglichkeiten entsteht nach und nach eine hybride Arbeitswelt, in der physische und virtuelle Realität untrennbar miteinander verschmelzen.

Vielen Unternehmen fehlt noch der digitale Reifegrad

Aber längst noch nicht alle Unternehmen haben den digitalen Reifegrad von Industrie 4.0 erreicht, der für das Industrial Metaverse relevant ist.

Dies liegt auch daran, dass es sich in der Regel um eine grundlegende Umgestaltung der Geschäftsabläufe handelt. Schließlich ist es nicht möglich, neue digitale Technologien einfach an bestehende Anlagen, Geschäftsprozesse und Arbeitsweisen "anzuschrauben". Typische Herausforderungen sind daher

  • Hohe Anfangsinvestitionen, insbesondere in die Datenerfassung und -verwaltung
  • Beschränkungen durch alte IT-Systeme
  • mangelnde Bereitschaft, das Ausmaß der erforderlichen Geschäftsumstellung zu akzeptieren
  • Schwierigkeiten, die angestrebten Geschäftserträge aus digitalen Investitionen innerhalb eines ausreichend kurzen Zeitraums zu erzielen.

Kollaboration mit anderen Unternehmen und Akteuren

Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen befindet sich noch in der Stufe der Konnektivität, während nur eine Minderheit die nächste Stufe, die Erstellung digitaler Zwillinge (Sichtbarkeit), erreicht hat. Nur wenige Unternehmen verfügen über den Reifegrad zur Modellierung komplexer Interaktionen, die Simulation zukunftsorientierter Was-wäre-wenn-Szenarien oder die Schaffung selbststeuernder Systeme umfasst. Diese Funktionen sind aber wichtige Bestandteile dessen, was das Industrial Metaverse zu leisten verspricht.

„Unternehmen sind gut beraten, ihre Strategie für das Industrial Metaverse im Kontext ihrer breiteren Digitalisierungsstrategie zu betrachten“, empfiehlt Jonas van Thiel. Bislang wurde Digitalisierung eher punktuell in Unternehmen umgesetzt. Der nächste Schritt zur nachhaltigen Transformation kompletter Prozesse und Geschäftsmodelle findet in der Kollaboration mit anderen Unternehmen und Akteuren statt. Das Industrial Metaverse ist hier ein wichtiger Hebel.

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Längst keine Zukunftsmusik mehr: Arbeitstreffen im Industrial Metaverse. (Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com)

Im Wertschöpfungsnetzwerk läuft der Informationsaustausch fortlaufend

In Wertschöpfungsnetzwerken verläuft der Informationsaustausch zwischen den Beteiligten fortlaufend. Damit sollen Prozesse nicht nur schlanker, sicherer und schneller werden, es soll auch verhindert werden, dass Abweichungen oder Fehler erst vor Ort beim Kunden auffallen. Das ist vor allem in der Automobilindustrie bereits gelebte Praxis: Hersteller kommunizieren in Echtzeit mit ihren Zulieferern und stimmen sich fortlaufend mit diesen ab. Die Bedeutung digitaler Technologien in diesem Zusammenhang zeigt beispielhaft die Echtzeit-Datennutzung im Maschinenbau: Vorausschauende Wartung wird möglich, wenn ein Hersteller anhand von Sensordaten aus einer Maschine frühzeitig den Ausfall einer Komponente prognostizieren und Wartungsarbeiten veranlassen kann, bevor der Ausfall die Produktion unterbricht.

Ein Industrial Metaverse geht weit über die rudimentären Möglichkeiten dezentraler Zusammenarbeit hinaus. Vertreten durch einen sogenannten Avatar, einen grafisch dargestellten Stellvertreter einer realen Person, bewegt man sich durch virtuelle Räume und kann dort

  • mit anderen Personen oder auch Avataren kommunizieren, sowohl in Gruppen/Meetings/Workshops, als auch in Einzelgesprächen, sei es geplant in einem separaten Raum.
  • in einer virtuellen Fabrik anhand von Digitalen Zwillingen Produkte und Prozessverbesserungen kollaborativ abstimmen
  • Schulungen und Trainings durchführen und dabei digitale Zwillinge, Whiteboards, Videos, Präsentationen und Arbeitsunterlagen gemeinsam nutzen
  • Kongresse und Tagungen veranstalten und besuchen, genau wie in der Realität mit allen Möglichkeiten, flexibel und nach eigenem Ermessen Vorträge oder Workshops zu besuchen und auch hier mit anderen Nutzern zu kommunizieren
  • gemeinsam an Vorträgen, Referaten, Seminaren oder Präsentationen teilnehmen und mit den Vortragenden diskutieren.

Für Mitarbeiter entsteht ein völlig neues, immersives Erlebnis

Das Industrial Metaverse einer Future Factory schafft ganz neue, interaktive Arten von Online-Veranstaltungen. Vor allem beim Einsatz von Virtual Reality (VR)-Brillen entsteht ein immersives Erlebnis, das weit über die Qualität herkömmlicher Videokonferenzen hinausgeht.

Auch schon in Meetings, wie beispielsweise bei Lieferantengesprächen oder bei der Ferndiagnostik von Maschinen – auch Predictive Maintenance genannt – kann das Industrial Metaverse mit seiner interaktiven Oberfläche Vorteile praktisch ausspielen.

Interaktive Demonstratoren, wie virtuelle Ausflüge und Videos zeigen das Spektrum an Chancen und konkreten Möglichkeiten, die das Industrial Metaverse für den Mittelstand bereithält.

Fazit: Das Industrial Metaverse ist die Erweiterung der Industrie-4.0

Das Industrial Metaverse ist die Erweiterung dessen, was seit mindestens einem Jahrzehnt als Industrie 4.0 bezeichnet wird und hat drei wesentliche Vorteile:

  • Die Modellierung und Simulation komplexer Systeme - Ansätze, die vor 10 Jahren noch Teil der akademischen Welt waren und nun das Spiel in der industriellen Welt verändern - ermöglichen es, virtuelle Was-wäre-wenn-Szenarien zu erstellen. Die zugänglichen Daten sind nicht mehr nur Daten aus der Vergangenheit und der Gegenwart, sondern jetzt auch Daten über die Zukunft. Es wird möglich, in der Zeit zu projizieren.

  • Dank der künstlichen Intelligenz und der virtuellen Realität (VR) wird es endlich möglich, das zu verwaltende Industriesystem zu visualisieren und so die Grenzen des menschlichen Gehirns zu überwinden, das nicht in der Lage ist, ein komplexes System und seine Erscheinungen - den berühmten Schmetterlingseffekt, der sich aus einer Entscheidung oder einem Ereignis ergibt - zu begreifen.

  • Interoperabilität und Vernetzung zwischen dem physischen Industriesystem, seinem digitalen Zwilling und den verschiedenen Akteuren ermöglichen heute mehr und mehr eine optimale Verwaltung des Systems.

Die Erkenntnisse zur Fabrik der Zukunft werden Ihnen von ROI-EFESO Management Consultants bereitgestellt. Für einen Austausch steht die Taskforce unter der Leitung von Heiko Marquardt bereit.

Heiko Marquardt, Leiter der Taskforce Future Factory.
Heiko Marquardt, Leiter der Taskforce Future Factory. (Bild: ROI-EFESO)

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Tel: +49 89 1215 90-0

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