Werkshalle

Innovation am Shopfloor hat nicht nur mit einem Überblick über Realdaten von Maschinen zu tun, sondern auch damit, wie der Material- und Werkzeug-Einsatz optimiert werden kann. (Bild: industrieblick-stock.adobe.com)

Die erfolgreiche Integration digitaler Technologien in den Shopfloor erfordert mehr als nur technische Lösungen - sie erfordert Benutzerfreundlichkeit.

Mit den Mitarbeitern selbst Digitalisierungsprozesse zu entwickeln, bringt hohe Akzeptanz und Motivation

Die Benutzerfreundlichkeit von digitalen Tools und Anwendungen am Shopfloor spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Digitalisierungsbemühungen. Wenn Mitarbeiter Schwierigkeiten haben, die neuen Technologien zu nutzen oder wenn die Anwendungen kompliziert und unzugänglich sind, wird die Akzeptanz und die Wirksamkeit der Digitalisierung erheblich beeinträchtigt.
Jonas van Thiel, Experte für Future Factory bei der ROI-EFESO Management Consulting AG, rät „beim Changemanagement lieber den längeren Weg zu wählen“. Statt Digitalisierungsprozesse einfach Top-Down durchzudrücken, sollten eigene Lösungen mit den Mitarbeitern entwickelt werden. „Dazu gilt es konsequenterweise auch Kapazitäten zu schaffen, um diese Fähigkeit bereitstellen zu können und Lösungen zu entwickeln."
Das Ergebnis spreche immer für den Aufwand: „Denn es entsteht eine hohe Akzeptanz und Anwendungsbereitschaft der Mitarbeiter auf dem Shopfloor, weil sie sich in allen Bereichen und Prozessen wiederfinden.“
Diese Methode ist sicher nicht billiger und schneller. Sie hat aber einen hohen Impact. „Das ist das, was vielen Unternehmen fehlt“, beobachtet Jonas van Thiel oft, wenn er Produktionsstätten besucht. „Wenn man Technologie einfach nur mitbringt und installiert, wird sie oftmals nur ein paar Monate genutzt und gerät dann wieder in Vergessenheit.“

Maschine im Fertigungsprozess
Unternehmen, die Performance-Daten von den verschiedenen Linien aufnehmen – beispielsweise von der Zerspanung über die Montage – und sie am Shopfloor visualisieren, schaffen maximale Transparenz. Nur so lassen sich mögliche Abweichungen schnell erkennen und Entscheidungen treffen, die wieder in den Normalzustand zurückführen. (Bild: industrieblick - stock.adobe.com)

Erfolgreiche Digitalisierung ist immer auch eine Frage der Gestaltung von Tools und Anwendungen

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu betonen, dass die Digitalisierung nicht nur eine Frage der Einführung von High-Tech-Lösungen ist, sondern vielmehr eine Frage der Gestaltung von Tools und Anwendungen, die nahtlos in die Arbeitsweise der Mitarbeiter integriert werden können. Voraussetzung dafür ist zunächst immer eine sorgfältige Analyse der Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter am Shopfloor und die Entwicklung von Lösungen, die diese Bedürfnisse und die KPIs des Unternehmens gleichermaßen erfüllen.

Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Transparenz. Die Digitalisierung ermöglicht es, Daten in Echtzeit zu sammeln und Informationen über den Produktionsprozess leicht verfügbar zu machen. Diese Transparenz ist entscheidend, um Abweichungen und Probleme frühzeitig zu erkennen und schnell darauf zu reagieren. Wie Jonas van Thiel betont, „ist maximale Transparenz ein Schlüssel, um nach vorne zu kommen. Sie ermöglicht schnelle Entscheidungen und die Rückkehr zum Normalzustand, wenn Probleme auftreten.“

Shopfloor
Digitalisierungsprozesse sollten standardisiert aufgebaut werden. Gibt es mehrere Standorte, lässt sich leicht skalieren, da es sich immer um Cases im gleichen Look & Feel handelt. (Bild: industrieblick - stock.adobe.com)

Die Verbindung von Lean Management und Digitalisierung verstärkt den Fokus auf Effizienz und Transparenz

Die Verbindung zwischen Lean Management und Digitalisierung verstärkt diesen Fokus auf Effizienz und Transparenz. Lean Management zielt darauf ab, Verschwendung zu reduzieren und den Produktionsprozess kontinuierlich zu optimieren. Die Digitalisierung bietet die Werkzeuge, um diese Ziele effektiver zu erreichen. Insbesondere im Bereich der ‚Operational Excellence‘ kann die Integration von Digitalisierung und Lean Management zu signifikanten Verbesserungen auf dem Shopfloor führen.

„Es ist ermutigend zu sehen, dass große Unternehmen bereits erfolgreich die Vorteile der Digitalisierung am Shopfloor nutzen“, freut sich Jonas van Thiel. „Die Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit von digitalen Lösungen ermöglicht es ihnen, Verbesserungen innerhalb weniger Wochen zu realisieren. Instandhaltung, Qualitätssicherung und Shopfloormanagement sind nur einige wenige Beispiele für Anwendungsfälle mit großem Potenzial.“

Mitarbeiter im Digitalisierungsprozess
Mitarbeiter, die Digitalisierungslösungen selbst mit entwickeln, sind Innovationen gegenüber aufgeschlossener und langfristig motivierter. (Bild: kinchiro168 - stock.adobe.de)

Eine externe Perspektive ist oft entscheidend, um den Unternehmenserfolg sicherzustellen

Mit leicht zugänglichen und flexiblen Lösungen kann jedes Unternehmen von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren. „Nicht jeder Betrieb schafft es selbst. Viele scheitern schon damit, die Bedeutung des Wandels für die Unternehmenskultur völlig falsch einzuschätzen,“ beobachtet Jonas van Thiel.

Die Digitalisierung erfordert eine innere Überzeugung und einen breiteren Horizont für Innovation. Führungskräfte müssen Innovationsmotoren sein, die den Wandel vorantreiben. Die Umsetzung und der Mut zur Umsetzung sind eng miteinander verbunden. Laut van Thiels Erfahrungen „wird die innere Überzeugung für den Wandel oft durch die Praxis entwickelt“.

Die externe Beratungskompetenz kann ein wertvolles Instrument sein, um die Reise zur ‚Operational Excellence‘ zu beschleunigen und sicherzustellen, dass die Unternehmensziele erreicht werden. Sie ergänzt die internen Ressourcen und Fähigkeiten und bietet eine externe Perspektive, die oft entscheidend ist, um den Erfolg sicherzustellen.

Die Digitalisierung ist ein wichtiger Teil dieses Wandels, aber sie ist nicht das alleinige Ziel. Es geht darum, die Begeisterung für Innovation und Veränderung zu wecken und die Überzeugungsarbeit zu leisten, die notwendig ist, um erfolgreich in die Zukunft zu gehen. „Letztendlich sind es die Menschen, die den Unterschied machen, sei es auf dem Shopfloor oder in der Führungsebene“, resümiert der Experte für Future Factory, Jonas van Thiel.

Herausforderung Transformation
Eine 100 Prozent-Lösung anzustreben, ist nicht immer der Königsweg. Wenn Unternehmen zunächst nur 80 Prozent oder weniger erfolgreich digitalisieren und dann weiter optimieren, sind sie auf dem besten Weg. (Bild: Song_about_summer - Stock.Adobe.com)

Wie gelangen Unternehmen schneller zur angestrebten 'Operational Excellence'?

Die externe Beratungskompetenz kann ein wertvolles Instrument sein, um die Reise zur 'Operational Excellence' zu beschleunigen und sicherzustellen, dass die Unternehmensziele erreicht werden. Sie ergänzt die internen Ressourcen und Fähigkeiten und bietet eine objektive Perspektive, die oft entscheidend ist, um den Erfolg sicherzustellen. Im Detail:

  1. Expertenwissen und Erfahrung: Externe Berater bringen ein tiefes Fachwissen und umfangreiche Erfahrung aus verschiedenen Branchen und Unternehmen mit. Dieses Wissen kann entscheidend sein, um bewährte Verfahren und Anwendungslösungen einzuführen, die zur 'Operational Excellence' führen.
  2. Objektive Perspektive: Wer eine objektive Sichtweise auf das Unternehmen hat, verstrickt sich nicht in interne politische oder kulturelle Dynamiken und kann unvoreingenommen und kritisch auf die aktuellen Prozesse und Praktiken blicken.
  3. Beschleunigte Umsetzung: Externe Berater können dazu beitragen, Veränderungen schneller umzusetzen. Sie haben oft einen klaren Plan und die Ressourcen, um Transformationen effizient durchzuführen. Dies kann dazu beitragen, Zeit und Ressourcen zu sparen.
  4. Fokussierte Expertise: Bei komplexen Projekten zur 'Operational Excellence' können externe Berater spezialisierte Fähigkeiten und Methoden einbringen, die inhouse möglicherweise nicht verfügbar sind. Dies kann dazu beitragen, Hindernisse zu überwinden und die Umsetzung zu beschleunigen.
  5. Benchmarking: Externe Berater können das Unternehmen mit Benchmarks und Vergleichsdaten aus der Branche versorgen. Dies ermöglicht es, die Leistung des Unternehmens im Vergleich zu anderen zu bewerten und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
  6. Vermeidung von Fehlern: Berater können Unternehmen vor häufigen Fehlern bewahren, die bei Veränderungsprozessen auftreten können. Sie haben bereits Erfahrung mit ähnlichen Projekten und wissen, wie man Fallstricke vermeidet.
  7. Ressourcenersparnis: Die Einstellung und Schulung interner Mitarbeiter für die Umsetzung von 'Operational Excellence' kann zeitaufwendig und kostspielig sein. Externe Berater sind meist kurzfristig verfügbar und reduzieren die Notwendigkeit langwieriger Einstellungsprozesse.
  8. Unabhängige Bewertung: Externe Berater können eine unabhängige Bewertung der Fortschritte und Ergebnisse liefern. Dies trägt zur Transparenz bei und hilft, die Zielerreichung zu überwachen.
  9. Risikominimierung: Die Inanspruchnahme externer Berater kann dazu beitragen, das Risiko von Fehlern und Fehlinvestitionen zu minimieren. Gut durchdachte Beratung trägt dazu bei, dass das Unternehmen klare Ziele erreicht und Risiken effektiv managt.
  10. Skalierbarkeit: Externe Berater können je nach Bedarf und Projektumfang flexibel eingesetzt werden. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen effizient zu skalieren, wenn sie an verschiedenen Phasen des Transformationsprozesses arbeiten.

Die Erkenntnisse zur Fabrik der Zukunft werden Ihnen von ROI-EFESO Management Consultants bereitgestellt. Für einen Austausch steht die Taskforce unter der Leitung von Heiko Marquardt bereit.

Heiko Marquardt, Leiter der Taskforce Future Factory.
Heiko Marquardt, Leiter der Taskforce Future Factory. (Bild: ROI-EFESO)

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