Das eigene Maschinenbauunternehmen an einen Nachfolger aus der eigenen Familie zu übergeben, birgt Risiken - aber auch riesige Chancen. Worauf zu achten ist und wie ihre eigenen Erfahrungen damit sind, berichtet Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Mitglied des Aufsichtsrates der Wittenstein SE, im Hauptstadtstudio der "Produktion" im Gespräch mit Chefredakteur Stefan Weinzierl.

Das Maschinenbau-Gipfel Hauptstadtstudio
(Bild: PRODUKTION)

Der Maschinenbau-Gipfel Talk im Hauptstadtstudio

Der Maschinenbau-Gipfel von VDMA und der Fachzeitung PRODUKTION ist das wichtigste Branchenereignis des Jahres. Verantwortliche, Macher und Experten diskutieren hier über die aktuellen und zukünftigen Themen von Deutschlands wichtigster Industriebranche.

Die entscheidenden Köpfe rund um den Maschinenbau sind dann auf dem Gipfel auch zu Gast im PRODUKTION-Hauptstadtstudio powered by Secunet und stehen dem Chefredakteur Digital, Stefan Weinzierl, zu den drängenden Fragen Rede und Antwort.

 

Hier eine Auswahl der spannenden Gespräche rund um Deutschlands Industrietreiber:

In der Welt des Maschinenbaus, einer Branche, die sich durch Dynamik und ständige Innovation auszeichnet, spielt die Übergabe von Familienunternehmen eine entscheidende Rolle. Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Mitglied des Aufsichtsrats der Wittenstein SE, gab im Gespräch mit "Produktion"-Chefredakteur Stefan Weinzierl wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die mit der Übergabe eines Unternehmens an die nächste Generation verbunden sind.

Die Stärke von Familienunternehmen liege in ihrer Fähigkeit, Tradition und Innovation zu verbinden. Durch die Weitergabe von Generation zu Generation könnten diese Unternehmen ihre langfristige Vision bewahren und gleichzeitig flexibel auf Veränderungen reagieren und Innovationen vorantreiben. Dieses Erbe bilde nicht nur eine solide Grundlage für das Unternehmen selbst, sondern auch für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Gesellschaft und die Wirtschaft insgesamt, so Dr. Wittenstein.

Ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Übergabe ist laut Dr. Wittenstein eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Sie beginne mit der grundsätzlichen Frage, ob es einen Nachfolger gibt, der bereit und in der Lage ist, das Unternehmen in die Zukunft zu führen. Darüber hinaus müsse die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gesichert sein, wozu eine stabile Marktposition und eine solide finanzielle Basis gehören.

Familienunternehmen stünden vor der besonderen Herausforderung, die richtige Balance zwischen Bewahren und Erneuern zu finden. Dr. Wittenstein betont die Bedeutung einer offenen Haltung gegenüber neuen Ideen und Ansätzen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Dies erfordere Mut, Verantwortung und eine Kultur des Dialogs, um den Kern des Unternehmens zu bewahren und sich gleichzeitig den veränderten Marktbedingungen anzupassen.

Die Rolle der Familie in der Unternehmensführung ist ein weiterer entscheidender Faktor. Wittenstein beschreibt, wie ihre Familie sich entschieden hat, die Eigentümerrolle aus dem Aufsichtsrat heraus wahrzunehmen, anstatt in die operative Führung einzusteigen. Diese Entscheidung ermöglicht es, Expertise für spezifische Aufgaben zu nutzen und gleichzeitig als stabilisierendes Element für das Unternehmen zu wirken.

Abschließend betonte Anna-Katharina Wittenstein die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Unternehmensführung. Familienunternehmen hätten die einzigartige Möglichkeit, generationenübergreifend zu denken und zu handeln und seien damit ideal positioniert, um einen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt zu leisten.

Stefan Weinzierl, Chefredakteur bei mi-connect / verlag moderne industrie gmbh
(Bild: mi-connect)

Der Autor Stefan Weinzierl ist Chefredakteur bei mi-connect und hat sich auf Aerospace, Rüstung und Spezialmaschinen sowie alles Neue in der Industrie spezialisiert. Ursprünglich hatte er den Rat seines Opas befolgt und "was gscheids" gelernt, doch sein Talent, Storys spannend, hintergründig und verständlich zu erzählen, trieb ihn in den Journalismus. Stefan hat den Journalismus von der Pike auf gelernt: Praktikum, Volontariat, Redakteur, Chef vom Dienst und schließlich Chefredaktion im besten Fachverlag der Welt. Privat findet man ihn eher im Wald mit einem Bogen in der Hand oder am Grill – dann aber mit einem Steak.

 

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