Ein Halbleiter

Halbleiter finden Anwendung in vielen verschiedenen Bereichen. - (Bild: chat_a4/adobe-stock.com)

Jetzt hat es wieder VW getroffen: Wegen des Mangels an Halbleiter-Bauteilen soll es in Teilen des Volkswagen-Stammwerks in Wolfsburg nächste Woche (21. bis 25.Juni) erneut zu Arbeitsausfällen kommen. Betroffen ist insbesondere ein Teil der Beschäftigten, die in der Fertigung - etwa in der Montage, beim Karosseriebau, in der Lackiererei oder bei der Wagenfertigstellung - arbeiten. Auch angrenzende Bereiche seien teilweise betroffen. VW plant laut Dpa umfassende Kurzarbeit.

Infolge der Pandemie musste nicht nur VW das Produktionsprogramm schon mehrfach anpassen. Die Halbleiter-Bauteile stecken in zahlreichen Elektroniksystemen. Die Nachfrage aus der Autoindustrie war jahrelang gestiegen, brach dann aber in der Coronakrise zunächst ein. Die Chipproduzenten fanden neue Abnehmer, etwa aus der IT, Unterhaltungselektronik oder Medizintechnik. Mehr dazu lesen Sie auf unserem Schwesterportal TECHNIK+EINKAUF.

2020 betrug der weltweite Halbleiter-Umsatz insgesamt 466,2 Billionen US-Dollar - ein Plus von 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wer 2020 die umsatzstärksten Halbleiterhersteller waren, erfahren Sie in unserer Bildergalerie:

Das Ranking zeigt: Europäische Unternehmen sucht man vergeblich. Doch Europa versucht aufzuholen. So hat Bosch erst kürzlich ein neues Halbleiterwerk in Dresden eröffnet. Hier lesen Sie mehr dazu.

Konkurrent Infineon ist jedoch der Meinung: Die Chip-Herstellung in Europa sei fast schon verlorene Industrie. So hat der Vorstandschef des Halbleiter-Herstellers, Reinhard Ploss, die Wettbewerbspolitik der EU kritisiert. Europa sei bei Chips von Importen aus Asien abhängig, müsse aber autonom werden und eine "fast schon verlorene Industrie" wiedergewinnen, forderte Ploss im 'Deutschlandfunk'. Ohne diese Kompetenz würden nicht nur Autobauer und Industrie, sondern auch Umwelt- und Kllimaschutz geschwächt. "Aber derzeit verteilen wir sehr, sehr viele Stoppschilder in Europa", sagte Ploss.

Weil einige asiatische Länder steigende Infektionszahlen verzeichnen, sind Lieferketten gefährdet. Wo drohen Engpässe?? Die Antworten gibt es auf unserem Schwesterportal TECHNIK&EINKAUF.

mit Material von Dpa und Gartner

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