Halbleiter wie dieser finden Anwendung in vielen verschiedenen Bereichen.

Halbleiter wie dieser finden Anwendung in vielen verschiedenen Bereichen. (Bild: chat_a4 - stock.adobe.com)

Der weltweite Halbleitermarkt wird sich bis 2030 auf rund eine Billion US-Dollar verdoppeln. Darin ist sich Robert Kraus, Vorsitzender der ZVEI-Fachgruppe Halbleiter und CEO Inova Semiconductors, sicher. "Obwohl der Halbleitermarkt derzeit ein typisch zyklisches Verhalten zeigt, bei dem kurzfristig Überkapazitäten aufgebaut werden, steht die Chip-Rallye der vergangenen Jahre noch nicht vor ihrem Ende", erklärte er Anfang des Jahres.

Die Nachfrage an Chips ist weiter hoch. Je nach Produktgruppe gibt es deshalb immer noch lange Lieferzeiten. Dem ZVEI zufolge wird sich daran langfristig nichts ändern. Denn Halbleiter werden zum Beispiel für die Autoindustrie dringend gebraucht. „Sowohl die weitere Digitalisierung als auch die grüne Transformation mit ihrer großen Nachfrage nach CO2-mindernden Technologien treiben dieses hohe Wachstum langfristig“, sagte Kraus.

Das merken auch die größten Halbleiterunternehmen der Welt. Der weltweite Umsatz mit Halbleitern stieg 2022 um 1,1 Prozent auf 601,7 Milliarden US-Dollar. Die kombinierten Umsätze der 25 größten Halbleiterhersteller stiegen im gleichen Jahr um 2,8 Prozent und machten 77,5 Prozent des Marktes aus.

Das sind die 10 umsatzstärksten Halbleiterunternehmen:

Platz 10: Apple

Apple erreichte bei den Halbleitern einen Umsatz von knapp 17,6 Milliarden US-Dollar.
Apple erreichte bei den Halbleitern einen Umsatz von knapp 17,6 Milliarden US-Dollar. Die Zahlen des Rankings sind vom Marktforschungsunternehmen Gartner. (Bild: wachiwit - stock.adobe.com)

Platz 9: MediaTek

Platz 9 des Rankings belegt MediaTek, ein taiwanischer Hersteller von Mikrocontrollern. 2022 machte das Unternehmen mit seinen Halbleiterprodukten einen Umsatz von 18,2 Milliarden US-Dollar.
Platz 9 des Rankings belegt MediaTek, ein taiwanischer Hersteller von Mikrocontrollern. 2022 machte das Unternehmen mit seinen Halbleiterprodukten einen Umsatz von 18,2 Milliarden US-Dollar. (Bild: MaZi - stock.adobe.com)

Platz 8: Texas Instruments

Mit seinem Umsatz von 18,8 Milliarden US-Dollar schafft es das amerikanische Technologieunternehmen Texas Instruments (TI) auf den achten Platz im Ranking. Innerhalb Europas befindet sich der Hauptsitz des Konzerns im oberbayerischen Freising.
Mit seinem Umsatz von 18,8 Milliarden US-Dollar schafft es das amerikanische Technologieunternehmen Texas Instruments (TI) auf den achten Platz im Ranking. Innerhalb Europas befindet sich der Hauptsitz des Konzerns im oberbayerischen Freising. (Bild: Texas Instruments)

Platz 7: AMD

Knapp 23,3 Milliarden US-Dollar Umsatz hat das US-amerikanisches Unternehmen AMD 2022 mit Halbleitern gemacht.
Knapp 23,3 Milliarden US-Dollar Umsatz hat das US-amerikanisches Unternehmen AMD 2022 mit Halbleitern gemacht. (Bild: davidjancik - stock.adobe.com)

Platz 6: Broadcom

23,8 Milliarden US-Dollar konnte der ebenfalls amerikanische Halbleiterhersteller Broadcom 2022 mit dem Verkauf von Halbleiterprodukten erwirtschaften. Damit belegt das Unternehmen Platz 6 im Ranking.
23,8 Milliarden US-Dollar konnte der ebenfalls amerikanische Halbleiterhersteller Broadcom 2022 mit dem Verkauf von Halbleiterprodukten erwirtschaften. Damit belegt das Unternehmen Platz 6 im Ranking. (Bild: g0d4ather - stock.adobe.com)

Platz 5: Micron Technologies

Auf Platz 5 landet der amerikanische Konzern Micron mit einem Umsatz von 27,6 Milliarden US-Dollar.
Auf Platz 5 landet der amerikanische Konzern Micron mit einem Umsatz von 27,6 Milliarden US-Dollar. (Bild: Micron)

Platz 4: Qualcomm

Platz 4 des Rankings hat seinen Sitz im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Der Halbleiterproduzent Qualcomm machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 34,7 Milliarden US-Dollar.
Platz 4 des Rankings hat seinen Sitz im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Der Halbleiterproduzent Qualcomm machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 34,7 Milliarden US-Dollar. (Bild: Qualcomm)

Platz 3: SK Hynix

Den Start in die Top 3 macht der südkoreanische Halbleiterhersteller SK Hynix mit einem Umsatz von 36,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.
Den Start in die Top 3 macht der südkoreanische Halbleiterhersteller SK Hynix mit einem Umsatz von 36,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022. (Bild: SK Hynix)

Platz 2: Intel

Platz 2 der umsatzstärksten Hersteller von Halbleiterprodukten geht mit einem Umsatz in Höhe von 58,4 Milliarden US-Dollar an Intel.
Platz 2 der umsatzstärksten Hersteller von Halbleiterprodukten geht mit einem Umsatz in Höhe von 58,4 Milliarden US-Dollar an Intel. (Bild: Ralf - stock.adobe.com)

Platz 1: Samsung Electronics

Der umsatzstärkste Hersteller von Halbleiterprodukten war 2022 der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics mit einem Umsatz von 65,6 Milliarden US-Dollar.
Der umsatzstärkste Hersteller von Halbleiterprodukten war 2022 der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics mit einem Umsatz von 65,6 Milliarden US-Dollar. (Bild: Samsung Electronics)

Spitzenreiter müssen Verluste hinnehmen

Die Bildergalerie zeigt: Samsung Electronics behauptete seinen Spitzenplatz. Und das, obwohl der Umsatz im Jahr 2022 um 10,4 Prozent zurückging. Grund dafür war ein Verkaufsrückgang von Speichern.

Noch mehr Abstriche musste der zweitplatzierte Intel machen. Der Konzern hat weiter einen Marktanteil von knapp zehn Prozent, das Umsatzwachstum ging jedoch um 19,5 Prozent zurück. Das Unternehmen litt laut Gartner unter dem erheblichen Rückgang des Marktes für Consumer-PCs und dem starken Wettbewerb in seinem Kerngeschäft mit x86-Prozessoren.

Aktuelle Meldungen aus der Industrie

Energiekrise, Lieferengpässe, Fachkräftemangel: Die Industrie steht vor vielen Herausforderungen. Alle Meldungen aus Maschinenbau und Co finden Sie in unserem News-Blog. Hier klicken!

Halbleiterindustrie: Dresden gehört zu den wichtigsten Standorten

Auch Deutschland spielt international eine wichtige Rolle in der Halbleiterindustrie. Denn Dresden ist einer der wichtigsten Standorte. Jüngstes Beispiel: Der Branchenriese TSMC aus Taiwan will dort eine Chipfabrik für die Autobranche bauen. TSMC erwartet, dass die gesamte Investitionssumme zehn Milliarden Euro übersteigen wird. Die Hälfte der Investitionskosten wird von den Steuerzahlern in Deutschland aufgebracht, denn der Deal umfasst wie international üblich ein staatliches Subventionspaket.

Das Werk soll gemeinsam mit den Konzernen Bosch, Infineon und NXP gebaut werden, die jeweils zehn Prozent an dem neugegründeten Gemeinschaftsunternehmen "European Semiconductor Manufacturing Company" (ESMC) halten sollen. TSMC kommt auf 70 Prozent.

Erst im Mai hatte Infineon mit dem Bau einer fünf Milliarden Euro teuren Chipfabrik in Dresden begonnen. Auch Bosch und das US-Unternehmen Globalfoundries unterhalten große Werke in Dresden.

Sie möchten gerne weiterlesen?