Kao, ein führender japanischer Hersteller von Konsumgütern wird seine Produktions- und Verwaltungsstandorte in Deutschland und Großbritannien klimaneutral betreiben. Für Großbritannien ist dieser Schritt bereits umgesetzt, Deutschland folgt am 1. Januar 2022. Kao kooperiert hierfür mit ClimatePartner, einer führenden Organisation, die Lösungen im Klimaschutz für Unternehmen anbietet. Die Zusammenarbeit mit ClimatePartner ergänzt das langjährige Engagement von Kao zur Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks.
In den vergangenen Jahren hat Kao in der Region EMEA bereits eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um den Weg zur Klimaneutralität zu ebnen: Seit 2014 verwenden alle von Kao betriebenen Produktionsstätten und Büros in der Region 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen. Darüber hinaus wurden Energiesparmaßnahmen umgesetzt, die seit 2010 zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs um 31 Prozent geführt haben. Außerdem hat Kao sein Abwasservolumen seit 2016 um mehr als zwölf Prozent reduziert und bereits 2015 vollständig auf die Verwendung von nachhaltig gewonnenem Papier (FSC-zertifiziert) umgestellt.
Der nächste Meilenstein in Kaos Strategie ist das Jahr 2025: Bis dahin will Kao den ökologischen Fußabdruck in der EMEA-Region noch stärker reduzieren, unter anderem durch die weitere Senkung des Wasserverbrauchs, die Nutzung von LED-Beleuchtung innerhalb seiner Einrichtungen sowie die Umstellung auf ein energiesparendes Kaltmischverfahren und die Verringerung der Abfallmengen in seinen Produktionsstätten. Darüber hinaus plant Kao, auch bei ausgewählten Marken und Produkten Klimaneutralität zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 soll zudem das Heizen mit fossilen Brennstoffen durch alternative Heiztechnologien ersetzt werden.
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Klimaneutralität als Teil der ESG-Strategie von Kao
Der Schritt zur Klimaneutralität in Großbritannien und Deutschland ist Teil der ESG-Strategie von Kao, dem Kirei Lifestyle Plan. Das japanische Wort „kirei“ beschreibt etwas, das sauber, geordnet und schön zugleich ist. Im Kirei Lifestyle Plan legt Kao seine ESG-Strategie (Environmental, Social, Governance) dar, die darauf abzielt, die Vision des Unternehmens von einer nachhaltigeren Lebensweise zu verwirklichen. Als Teil des Kirei Lifestyle Plans will Kao seine weltweiten CO2-Emissionen bis 2040 auf null reduzieren.
„Das Erreichen von Klimaneutralität in unseren Hauptmärkten der EMEA-Region ist für uns ein großer Meilenstein auf unserem Weg zu null CO2-Emissionen“, sagt Guido Kirchhoff, Vice President Supply Chain bei Kao EMEA. „Aber wir bleiben hier nicht stehen. Die Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks ist weiterhin eine unserer wichtigsten Prioritäten. Deshalb planen wir bereits die nächsten Schritte, um unsere Emissionen entlang der gesamten Lieferkette weiter zu minimieren. Die Zusammenarbeit mit ClimatePartner ist eine großartige Unterstützung und wird uns auf unserem Weg zur Klimaneutralität für alle Kao-Standorte in EMEA helfen.“
Weitere Einsparungspotenziale durch Kooperation mit ClimatePartner
ClimatePartner unterstützt Kao bei der Berechnung seines CO2-Fußabdrucks, der Analyse der größten Emissionsquellen seiner Anlagen sowie der Identifizierung der sich daraus ergebenden zukünftigen Maßnahmen zur Emissionsreduktion. Diese unterteilen sich in direkte Emissionen wie Heizen (Scope 1), indirekte Emissionen aus zugekauftem Strom (Scope 2) und andere indirekte Emissionen wie Pendeln und Abfallbehandlung (Scope 3). Während die Scope-2-Emissionen an den britischen und deutschen Standorten durch den Einsatz erneuerbarer Energien bereits vollständig vermieden werden, gestaltet sich die Reduktion der Emissionskategorien Scope 1 und 3 komplexer, zumal sie zu einem Großteil zu den Emissionen von Kao beitragen.
Aus diesem Grund hat sich Kao zusammen mit ClimatePartner für die Kompensation seiner aktuell noch unvermeidbaren Emissionen entschieden. „Unser Fuhrpark und der Arbeitsweg unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen bereits seit mehreren Jahren auf unserer Agenda. Es war aufschlussreich zu sehen, dass wir unsere Bemühungen in diesen Bereichen weiter intensivieren müssen. Während wir an diesem und anderen Projekten wie einem verbesserten Abfallmanagement in unseren Produktionsstandorten arbeiten, wird uns unsere Zusammenarbeit mit ClimatePartner dabei helfen, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und gleichzeitig andere Menschen dabei unterstützen, ihr Leben nachhaltiger und selbstbestimmter zu gestalten“, so Guido Kirchhoff.
Stärkung der erneuerbaren Energien und der Rolle der Frau in Marokko
Zentraler Baustein der Kompensationsaktivitäten von Kao ist die Unterstützung eines Windparkprojekts in Tanger-Tétouan, Marokko. Dieses Projekt trägt dazu bei, die Abhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen zu verringern und stärkt außerdem Frauen in der Region, indem es ihren wirtschaftlichen und sozialen Status verbessert. Ebenso wie die Nachhaltigkeitsstrategie von Kao, unterstützt das Projekt die UN-Nachhaltigkeitsziele. Der Windpark umfasst 40 Turbinen mit einer Gesamtleistung von jeweils drei Megawatt.
Der erzeugte Strom wird in das nationale Stromnetz eingespeist, wodurch Marokkos Abhängigkeit von fossilen Brennstoffimporten reduziert wird, die derzeit bei 95 Prozent liegt. Darüber hinaus stärkt das Projekt Frauen durch die Gründung von landwirtschaftlichen Genossenschaften und Frauenverbänden, das Anbieten von Ausbildung sowie medizinischer Versorgung. Somit tragen Kao und ClimatePartner zur Stärkung der gesellschaftlichen Rolle von Frauen und zur Verbesserung ihrer Beschäftigungsfähigkeit bei. Das Projekt ist W+-zertifiziert. Diese Kennzeichnung beschreibt Projekte, die Frauen dabei unterstützen, gemeinsam gegen Klimawandel, Armut und Ernährungsunsicherheit vorzugehen.
Tristan A. Foerster, CEO und Mitbegründer von ClimatePartner erklärt: „Wir sehen, wie stark sich Kao weltweit für mehr Nachhaltigkeit engagiert. Wir freuen uns daher sehr, Kao weiterhin auf seinem Weg zur Klimaneutralität begleiten zu können und das Unternehmen dabei zu unterstützen, seine derzeit unvermeidbaren CO2-Emissionen durch zertifizierte Kompensationsprojekte auszugleichen.“
Quelle: Kao