Daimler-Chef Ola Källenius

Daimler-Chef Ola Källenius. - (Bild: Daimler)

Daimler>-Chef Ola Källenius will dem Auto- und Lkw-Bauer angesichts von hohen Kosten für die Abgasreduktion einen scharfen Sparkurs verordnen. Bis Ende 2022 sollen die Personalkosten in der Autosparte Mercedes-Benz Cars um mehr als eine Milliarde Euro sinken, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag (14.11.) mit. Dazu sollen sowohl im Management als auch in den indirekten Bereichen Stellen abgebaut werden.

"Die Kostenbelastungen zur Erreichung der CO2-Ziele erfordern umfassende Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in allen Bereichen unseres Unternehmens. Dazu gehören auch die Verschlankung unserer Prozesse und Strukturen", sagte Källenius laut Mitteilung. Um die Entwicklung der Kassenlage zu verbessern, will Daimler die Investitionen in Sachanlagen sowie in Forschung und Entwicklung auf dem Niveau des laufenden Jahres deckeln und mittelfristig reduzieren.

Die Daimler-Aktie sackte nach Handelsbeginn um bis zu 4,7 Prozent ab, zuletzt lag sie noch 3,3 Prozent im Minus bei 51,76 Euro. Zuletzt hatte das Papier ordentlich Boden gut gemacht vom Jahrestief im August dieses Jahres bei gut 40 Euro.

Daimler setzt sich neue Renditeziele

Details zur Zahl der betroffenen Stellen nannte der Konzern zunächst nicht. Man befinde sich in engem Austausch mit den Arbeitnehmervertretern, hieß es. Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht hatte Ende vergangener Woche die Zahl von 1.100 zu streichenden Stellen im Management genannt. Der Mitteilung zufolge will Daimler zudem in der Lastwagensparte bis Ende 2022 die variablen Kosten um 250 Millionen Euro senken und 300 Millionen Euro beim Personal einsparen.

Für die neue Struktur setzt sich Daimler neue Renditeziele. Für das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars & Vans streben die Stuttgarter 2020 vor möglichen Zöllen eine Umsatzrendite (Ebit) von mindestens 4 Prozent an, 2022 soll sie sich auf mindestens 6 Prozent belaufen. In der Kernsparte mit Pkw - also ohne die Vans - hatte Daimler bisher immer eine Zielrendite von 8 bis 10 Prozent angepeilt, lag auch wegen der flauen Autokonjunktur und Kosten für die Dieselaffäre zuletzt aber schon deutlich darunter. Im Geschäft mit Lkws und Bussen peilt Daimler 2020 eine Umsatzrendite von mindestens 5 Prozent an, 2022 soll sie auf mindestens 7 Prozent klettern.

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dpa