Ein Tesla-Store von außen. Im Store steht ein rotes Auto.

Tesla baut in Grünheide eine neue Fabrik. - (Bild: Tesla)

Die geplante Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide nahe Berlin soll rund 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr verbrauchen - die Vorbereitungen für die Leitungen sind bereits in vollem Gang. "Wir müssen sie an unser vorhandenes Netz anschließen", sagte die Sprecherin des Wasserverbands Strausberg-Erkner, Sandra Ponesky, der Deutschen Presse-Agentur. Das Netz verlagere sich wegen des Großabnehmers Tesla in den Süden. Die Genehmigungen verschiedener Behörden und Grundstücksfragen stünden noch aus.

Die größte Herausforderung beim Bau der Wasserleitungen ist nach Angaben des Wasserverbands das Schmutzwasser, das nach Erkner geleitet werden soll. Das Trinkwasser soll aus Freienbrink kommen. Wann der Bau der Wasserleitungen beginnen kann, ist bisher offen. "Die reine Bauzeit sind zwei bis drei Monate", sagte die Sprecherin. Tesla unterzeichnete kürzlich den Vertrag zur Wassererschließung, in dem es um Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die erste Ausbaustufe der Fabrik geht.

Der Autobauer hatte seinen prognostizierten Wasserverbrauch in der Spitze nach Kritik von 3,3 Millionen auf rund 1,4 Millionen Kubikmeter im Jahr gesenkt. Der Verbrauch soll bei einem Ausbau nach den Plänen steigen: Im Entwurf für den geänderten Bebauungsplan der Gemeinde Grünheide heißt es: "Perspektivisch müssen zusätzliche 2,15 Millionen Kubikmeter pro Jahr bereitgestellt werden. Dabei sind weitere Kapazitäten zu erschließen." Langfristig sei sogar eine Versorgung mit weiteren 15,3 Millionen Kubikmeter pro Jahr möglich.

Wasserverband stellt Wasser für Baustelle ab

In Grünheide will Tesla vom kommenden Sommer an Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500.000 Elektroautos pro Jahr mit rund 12.000 Mitarbeitern geplant. Umweltschützer und Anwohner befürchten negative Folgen für Natur und Grundwasser durch den Bau. Die umweltrechtliche Genehmigung für das Projekt durch das Land Brandenburg steht aus, Tesla baut aber mit vorläufigen Genehmigungen für einzelne Bauschritte.

Der Wasserverband Strausberg-Erkner hatte nach eigenen Angaben das Wasser für die Baustelle abgestellt, weil das Geld dafür bisher nicht eingetroffen sei. Das Unternehmen sei mehrfach gemahnt worden mit Androhung einer Sperrung. Die Frist von 14 Tagen sei abgelaufen. "Da wird Tesla nicht anders behandelt als andere", sagte die Sprecherin. Wenn das Geld eintreffe, werde das Wasser wieder angestellt. Tesla äußerte sich zunächst nicht dazu. 

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dpa