Prüfsysteme für Eletro- und Hybridantriebe

Durch die Mehrheitsbeteiligung an Teamtechnik baut Dürr sein E-Mobilitätsangebot weiter aus. - (Bild: Dürr Group)

Es soll eine neue „schwäbische Automatisierungsallianz für den Weltmarkt“ werden wie es Jochen Weyrauch, stellvertretender Vorsitzender von Dürr formuliert: Der Maschinenbauer hat drei Viertel der Teamtechnik Maschen und Anlagen GmbH erworben. 25 Prozent behält die Gründerfamilie. Teamtechnik ist vor allem in den Bereichen Elektromobilität und Medizintechnik aktiv.

„Akquisitionen gehören zu unserer Strategie“, sagte Weyrauch heute auf einer Telefonkonferenz. Durch den Kauf von Teamtechnik sollen nun die Kompetenzen der beiden Unternehmen gebündelt werden. Dürr will durch die Übernahme auch seine Marktposition im Bereich Automatisierung stärken. Im neuen Geschäftsfeld Produktionstechnik für Produktionstechnik erwartet der Maschinenbauer hohe einstellige Wachstumsraten. Hersteller von Medizintechnik investieren zunehmend in die Automatisierung ihrer Fertigung, um eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte sicherzustellen, erklärte Dürr.

Auch bei E-Mobilität erwartet das Unternehmen gute Wachstumsperspektiven. Trotz Coronakrise dürfte Dürr dieses Jahr einen Rekordwert bei Aufträgen in diesem Bereich erzielen, sagte Weyrauch.

Transaktion ist für Februar geplant

Teamtechnik will durch die Übernahme vor allem von den Synergien und dem Wissenstransfer profitieren, erklärte Stefan Roßkopf, Teamtechnik-Geschäftsführer und Mitglied der Gründerfamilie. Dürr biete ideale Rahmenbedingungen für Wachstum und Internationalisierung.

Ein weiterer Grund sei die gesicherte Nachfolgeregelung, sagte Roßkopf. Er wolle dem Unternehmen zwar noch länger treu bleiben, aber zu wissen, dass die Zukunft des Unternehmens und damit auch die Arbeitsplätze auch in Zukunft gesichert sind „tut gut und hält den Rücken frei“. Teamtechnik werde fortbestehen und nicht wegintegriert, betonte er. 

Der Vollzug der Transaktion ist für Februar 2021 geplant. Für das kommende Jahr erwartet Dürr für Teamtechnik einen Umsatz von 120 Millionen Euro und ein leicht negatives EBIT. Gründe dafür sind Sonderaufwendungen einschließlich Kaufpreisallokationseffekte sowie vorübergehende Ergebnisbelastungen durch die Corona-Pandemie. Im Jahr 2024 soll Teamtechnik rund 200 Millionen Euro Umsatz beisteuern und eine EBIT-Marge von rund neun Prozent erreichen.

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