Wachsender Auftragseingang

Voith mit stabiler Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr

Der Technologiekonzern Voith verzeichnet eine stabile Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2021. Das sind die Details.

Voith Gelenkwelle
Voith konnte einen deutlich wachsendem Auftragseingang im ersten Halbjahr verbuchen. -

Der Voith-Konzern hat sich in den ersten sechs Monaten (Oktober 2020 bis Ende März 2021) des laufenden Geschäftsjahres 2020/2021 in einem sehr herausfordernden Marktumfeld, auch bedingt durch die negativen Effekte der Covid-19-Pandemie, weiterhin robust entwickelt. Die Voith Group konnte in diesem Zeitraum in allen drei Sparten des Kerngeschäfts schwarze Zahlen schreiben und das konzernweite EBIT steigern. Darüber hinaus war ein deutlich wachsender Auftragseingang bei allen Konzernbereichen zu verzeichnen.

Der Konzernumsatz lag mit 2,06 Milliarden Euro nur leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2,08 Milliarden Euro). Währungsbereinigt ergab sich eine Steigerung von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Auftragseingang erreichte mit 2,63 Milliarden Euro einen um 21 Prozent höheren Wert im Vergleich zum Vorjahr (2,17 Milliarden Euro); der Auftragsbestand lag zum Stichtag 31. März mit 6,06 Milliarden Euro spürbar über dem bereits hohen Vorjahresstand (5,58 Milliarden Euro) und damit auf dem höchsten Level der letzten neun Jahre. Sein operatives Ergebnis konnte Voith im ersten Halbjahr weiter leicht steigern. Das EBIT erhöhte sich um vier Prozent auf 82 Millionen Euro, was aufgrund der weiterhin spürbaren negativen Einflüsse durch die COVID-19-Pandemie sehr positiv zu werten ist. Der Jahresüberschuss bewegte sich trotz schwierigem Marktumfeld im positiven Bereich.

Das sind die Top 20 des deutschen Maschinenbaus

Der Hauptsitz von ZF Friedrichshafen
Wie auch im vergangenen Jahr, eröffnet ZF Friedrichshafen das Ranking der 20 größten deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Der weltweit zweitgrößte Automobilzulieferer hat 2019 einen Umsatz von 2,99 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Ranking wird einmal jährlich von der Management-Beratung Oliver Wyman erstellt. -
Roboter arbeiten an noch nicht fertigen Autos.
Aus Esslingen kommt Platz 19: Festo. Das Unternehmen der Steuerungs- und Automatisierungstechnik hatte 2019 einen Jahresumsatz von 3,07 Milliarden Euro - ein Minus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. -
Kuka-Roboter bei der Arbeit
Drei Plätze nach unten ging es für den Augsburger Roboterhersteller Kuka: Von Platz 15 auf Platz 18. Das zeigt sich auch im Umsatz: Dieser ist von 3,24 Milliarden auf 3,19 Milliarden gesunken. Bei denjenigen Unternehmen, die auch außerhalb des Maschinen- und Anlagensektors tätig sind, sind im Ranking nur die Umsätze der maschinenbaurelevanten Unternehmensbereiche dargestellt. -
Windkraftanlage von Nordex
Neu dabei in unseren Top 20 ist Nordex auf Platz 17. Der Windkraftanlagen-Hersteller mit Sitz in Rostock und Verwaltung in Hamburg erzielte 2019 einen Umsatz von 3,28 Milliarden Euro. -
SEW Eurodrive auf der Messe Hannover
Mit einem Umsatz von 3,3 Milliarden Euro landen die Antriebstechnologie-Spezialisten von SEW Eurodrive in unserem Ranking auf Platz 16. -
Zeiss-Logo vor dem Hauptsitz
Aus Baden-Württemberg kommt Platz 15: Der Technologiekonzern ist im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze nach oben geklettert. 2019 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,38 Milliarden Euro - ein Zuwachs von knapp zehn Prozent. -
Ein Mitarbeiter testet das Trumpf-System Omlox.
Aus dem gleichen Bundesland kommt auch das Hochtechnologieunternehmen Trumpf. Die Ditzinger schaffen es 2019 mit einem Umsatz von 3,78 Milliarden Euro auf Platz 14. -
Das Firmengebäude von Exyte
Zehn Prozent mehr Umsatz im Vergleich zum Vorjahr hat Exyte 2019 geschafft. Dafür klettert das Unternehmen einen Platz nach oben auf Platz 13. Gesamtumsatz 2019 waren 3,89 Milliarden Euro. -
Ein Mitarbeiter von Claas arbeitet an einem Bauteil.
Der Landmaschinenkonzern Claas aus Ostwestfalen hat es 2019 auf Platz zwölf geschafft. Der Umsatz stieg um 0,8 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. -
Zwei Dürr-Mitarbeiter schauen sich vor einer Maschine eine Skizze an.
Auf Platz elf landet der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr. Das Stuttgarter Unternehmen erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 3,92 Milliarden Euro. -
Ein Krones-Mitarbeiter schaut eine Maschine an.
Wie im vergangenen Jahr eröffnet Krones die Top 10. Der Hersteller für Anlagen für die Getränkeindustrie und Nahrungsmittelhersteller kommt 2019 auf einen Umsatz von 3,96 Milliarden Euro. - Bild Krones
Fahnen, auf denen MAN und Hauptversammmlung steht.
Platz neun geht an MAN Power Engineering mit einem Umsatz von vier Milliarden Euro. -
Ein Jungheinrich-Mitarbeiter arbeitet an einem Gabelstapler.
Wie im vergangenen Jahr, gehört Jungheinrich auch 2019 wieder zu den zehn größten deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Diesmal ist das Unternehmen mit einem Umsatz von 4,07 Milliarden Euro auf Platz acht. -
Bereich Stahl bei Voith
Seinen siebten Platz behaupten konnte der Maschinenbauer Voith aus Heidenheim an der Brenz. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 4,28 Milliarden Euro. -
Windenergieanlage
Enercon ist auf Windenergianalagen spezialisiert. In unserem Ranking schafft es das niedersächsische Unternehmen auf Platz 6. Der Umsatz betrug 2019 4,51 Milliarden Euro - ein Minus von fast 20 Prozent. - Symbol
GEA
Die Düsseldorfer GEA Group ist dieses Mal auf Rang 5. Der Umsatz des Unternehmens lag bei 4,88 Milliarden Euro. -
Fahnen von Thyssenkrupp wehen vor dem Firmengebäude
In den Top 4 gibt es im Vergleich zum Vorjahr keine Änderungen. Platz vier geht wieder an Thyssenkrupp mit einem Jahresumsatz von 6,52 Milliarden Euro. -
Ein Bosch-Mitarbeiter überprüft Daten auf einem Notebook.
Mit einem Umsatz von 7,49 Milliarden Euro landet Bosch auf Platz drei. -
Firmengebäude von Kion, auf dem der Unternehmensname steht
Auf Platz zwei: Das Frankfurter Unternehmen Kion. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 8,81 Milliarden Euro. -
Siemens-Fahnen wehen in einem Innenhof.
Unangefochtene Nummer eins ist wieder Siemens - mit einem Umsatz von 49,5 Milliarden Euro. -

Jüngste Zukäufe tragen positiv zum Konzernergebnis bei

„Der Voith-Konzern ist weiterhin in einer operativen und finanziell sehr robusten Verfassung, trotz deutlich spürbarer Negativeffekte durch die Covid-19-Pandemie. Im letztjährigen Vergleichszeitraum hat die Coronakrise unser Ergebnis lediglich über zwei Monate hinweg belastet, während wir im laufenden Geschäftsjahr die vollen sechs Monate unter dem Einfluss der Krise standen. Umso zufriedener können wir mit unserer derzeitigen Geschäftsentwicklung sein. Unsere breite sektorale und geographische Aufstellung hat sich während der Krise ausgezahlt und wir sind zuversichtlich, dass Voith langfristig den eingeschlagenen Kurs des nachhaltig profitablen Wachstums fortsetzen wird“, erklärt Dr. Toralf Haag, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung von Voith in einer Pressemitteilung.

Voith hatte in der Vergangenheit durch diverse M&A-Transaktionen sein Kerngeschäft strategisch gestärkt. Das hat sich während der Krise positiv auf das Halbjahresergebnis ausgewirkt. Die Stärkung des Geschäfts als Full-Line-Anbieter im Bereich Paper durch die Akquisitionen von BTG Ende 2019 und von 90 Prozent der Anteile an Toscotec S.p.A. in 2020 trug im laufenden Geschäftsjahr erste Früchte. Positiv brachte sich auch die ELIN Motoren GmbH im ersten Halbjahr 2020/21 ein. Im Frühjahr 2020 hatte Voith 70 Prozent des österreichischen Unternehmens übernommen, welches sich auf elektrische Motoren und Generatoren für Industrieanwendungen spezialisiert hat.

Erschließung neuer Wachstumsmärkte

Die Erschließung zukunftsträchtiger Geschäftsfelder bleibt neben der Stärkung des Kerngeschäfts im Fokus. Voith prüft weiterhin strategische Optionen in den Bereichen Wasserstofftechnologie, Energiespeicherung und elektrischer Antriebssysteme und verfolgt mit seiner Strategie den Anspruch, sich als Pionier und Leistungsführer in seinen strategischen Geschäftsbereichen zu positionieren. Hierfür will Voith zu den jeweils führenden Anbietern in den abgedeckten Industrien gehören und sich in Richtung der Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung weiterentwickeln.

Dr. Toralf Haag erklärte: „Wir erweitern unser Kerngeschäft im Bereich Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Digitalisierung kontinuierlich. Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs, Papier als nachhaltiger Rohstoff und die Wasserkraft als regenerative Energiequelle bilden dabei den Fokus, um unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt Rechnung zu tragen und im Sinne einer industriellen Nachhaltigkeit Vorreiter beim Wettlauf nachhaltiger Technologien zu sein.“

Der Konzernbereich Voith Hydro generierte mit 478 Millionen Euro einen Umsatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres (504 Millionen Euro). Der Auftragseingang zeigte mit einem Wachstum von 27 Prozent auf 663 Millionen Euro eine deutliche Verbesserung verglichen zum Vorjahr (521 Millionen Euro). Das operative Ergebnis liegt mit 10 Millionen Euro umsatzbedingt unter dem Vorjahr (17 Millionen Euro).

Voith Paper bleibt auf Wachstumskurs. Trotz einer spürbaren Normalisierung der Investitionen in der Papierindustrie konnte der Auftragseingang von Voith Paper nochmals deutlich um 26 Prozent auf 1.136 Millionen Euro im ersten Halbjahr gesteigert werden (Vorjahr: 901 Millionen Euro). Der Umsatz liegt mit 832 Millionen Euro weiterhin auf einem hohen Level (Vorjahr: 895 Millionen Euro). Das operative Ergebnis konnte weiter auf 53 Millionen Euro verbessert werden (Vorjahr: 46 Millionen Euro).

Trotz des anhaltend schwierigen Marktumfeldes im Industrie-Bereich und der spürbaren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf wichtige Abnehmerindustrien verzeichnete der Konzernbereich Voith Turbo einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent höheren Auftragseingang von 791 Millionen Euro (Vorjahr: 697 Millionen Euro) und ein Umsatzplus von 10 Prozent auf 707 Millionen Euro (Vorjahr: 641 Millionen Euro). Das EBIT lag im gleichen Zeitraum bei 18 Millionen Euro (Vorjahr: 20 Millionen Euro).

Ausblick: Wirtschaftliche Erholung früher als erwartet

Das strategische Ziel des Voith-Konzerns, in den kommenden Jahren nachhaltig profitabel zu wachsen, bleibt bestehen. Trotz weiter bestehender Unsicherheiten, aber in Anbetracht der soliden Zahlen des ersten Halbjahres und einer Aufhellung des Marktumfeldes geht Voith davon aus, dass sich alle wesentlichen Kennzahlen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020/21 positiver entwickeln als noch zum Geschäftsjahresabschluss 2019/20 im Dezember angenommen.

Quelle: Voith