In der neuen Podcast-Folge von Industry Insights sprechen (von links) Anja Ringel und Julia Dusold mit Prof. Günther Schuh.

In der neuen Podcast-Folge von Industry Insights sprechen (von links) Anja Ringel und Julia Dusold mit Prof. Günther Schuh. (Bild: Florian Swoboda (1); RWTH Aachen (1); Grafik: Claudia Weber)

In Deutschland gibt es tausende Fabriken. Doch wer sind die besten? Das klärt jedes Jahr die Fabrik des Jahres. Prof. Günther Schuh ist seit 2006 im Beirat des Industrie-Wettbewerbs. Er sagt: "Das ist schlicht der härteste Wettbewerb im Produktions-Umfeld." Die Fabrik des Jahres sei der Maßstab. Die Leistungssteigerung der Werke, die in den vergangenen 15 Jahren passiert ist, sei sehr beeindruckend.

Aber was muss ein Werk eigentlich haben und leisten, um zu den besten zu gehören? Im Gespräch mit Julia Dusold und Anja Ringel gibt Schuh die Antwort. Für ihn zählt unter anderem eine starke Beteiligung des gesamten Teams dazu. Es habe in den vergangenen Jahren keinen Gewinner gegeben, der bei dieser Eigenschaft nicht überdurchschnittlich stark war. Ohne diese Art Führungsstil - also ein "überlegenes partizipatives Führungsverhalten" - könne man den Wettbewerb nicht mehr gewinnen, so Schuh.

Was alle der diesjährigen Sieger noch gemeinsam haben und andere Unternehmen sich abschauen können, erfahren Sie im Podcast:

Die Folge finden Sie auch hier: Spotify I Apple Podcasts I YouTube I Google Podcasts I Podigee.

 

Rational überzeugt durch Mitarbeiterförderung

Der diesjährige Gesamtsieger ist das Rational-Werk in Landsberg am Lech. Das Unternehmen überzeugte die Jury vor allem mit seiner Mitarbeiterförderung. Daniel Stengel, Director bei Kearney, sagte zur Juryentscheidung: "Das Rational Werk zeichnet sich besonders durch seine starken Produktionskennzahlen aus und ist in der Lage, Prozesse flexibel anzupassen und zu optimieren." Außerdem investiere Rational viel in die Förderung und Bindung seiner Mitarbeitenden. Was Schuh zum Gesamtsieger sagt, erfahren Sie in der Sonderfolge.

Er erklärte überdies, alle Sieger haben die Gewinner der Vorjahre genau analysiert. Man gewinne die Fabrik des Jahres nicht einfach so, sondern die Werke bereiten sich darauf vor, so der Experte weiter.

Fabrik des Jahres

Logo Fabrik des Jahres
(Bild: SV Veranstaltungen)

Die Fabrik des Jahres zählt zu den renommiertesten Industrie-Wettbewerben in Europa. Auf dem gleichnamigen Kongress werden jedes Jahr die Gewinner geehrt. Der nächste Kongress wird am 18. und 19. März 2025 stattfinden.

 

Nutzen Sie Ihre Chance und melden Sie sich jetzt zum Wettbewerb an! Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Website der Fabrik des Jahres: Hier klicken!

 

Mehr zu den diesjährigen Siegerwerken lesen Sie hier!

 

Hören Sie sich auch die Podcast-Sonderfolge zur Fabrik des Jahres an. Johann Kraus von Rohde & Schwarz erklärt darin unter anderem, wie auch Ihr Werk gewinnen kann. Hier kommen Sie zu Industry Insights!

Kreislaufwirtschaft am Beispiel Auto

Neben der Preisverleihung gibt es am 22. und 23. März einen begleitenden Kongress in München. Dabei wird über die Themen diskutiert, die die Branche beschäftigen. Zu einem dieser Themen - der Nachhaltigkeit - hält Schuh eine Keynote mit dem Titel "Empower Green Production: Nachhaltige Produktion mit dem Internet of Sustainable Production".

Dabei will er näher auf die Frage eingehen, wie die Unternehmen in eine Kreislaufwirtschaft kommen, in der es nicht nur darum geht, hinterher Materialien zu recyclen. "Das ist auch schön, ist mir aber zu wenig", so Schuh im Podcast. Unternehmen und Fabriken können noch viel mehr, ist er überzeugt.

Als Beispiel nennt er das Auto. Das soll durch eine "upgrade circular economy" so produziert werden, dass man in einem Zeitraum von 50 Jahren nur noch zwei Autos braucht und nicht mehr - wie heute - durchschnittlich alle 11,3 Jahre ein neues Fahrzeug. Gelingen soll das, indem alle fünf Jahre substantielle Teile des Autos ersetzt werden. Die Industrie könne dank des höheren Wertschöpfungsanteils profitieren, sagt Schuh.

Das ist Prof. Dr. Günther Schuh

Prof. Dr. Günther Schuh
(Bild: RWTH Aachen)

Professor Dr. Günther Schuh ist unter anderem Geschäftsführender Direktor des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie und Direktor des Forschungsinstituts für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen.

Seit 2006 ist er im Beirat der Fabrik des Jahres und entscheidet mit, wer die Sieger werden.

Ein weiterer Trend, über den auf der Fabrik des Jahres gesprochen wird, ist die Digitalisierung. Chefredakteur Claus Wilk moderiert dazu einen Expert:innen-Talk - unter anderem mit Dr. Christina Reuter, Head of Digitalization for Operations bei Airbus und Prof. Dr.-Ing. Katja Windt, Chief Digital Officer bei der SMS Group. Beide waren auch schon Gäste des Podcasts. Hier können Sie sich die Folgen anhören:

Podcast: Airbus-Führungskraft Christina Reuter über Digitalisierung

Podcast: Katja Windt (SMS Group) über die Transformation in der Stahlbranche

Im Podcast erklärt Schuh außerdem, ob nachhaltige Produktion rentabel ist und was die Unternehmen in den kommenden Jahren darüber hinaus noch beschäftigen wird. Die Folge finden Sie auf allen gängigen Podcast-Portalen, unter anderem hier: Spotify I Apple Podcasts I YouTube I Google Podcasts I Podigee.

Industry Insights: Das sind die Moderatorinnen

Anja Ringel (links) und Julia Dusold (rechts) strahlen in die Kamera.
(Bild: Florian Swoboda)

Julia Dusold (rechts) kann genauso gut Differentialgleichungen lösen wie Instagram-Stories aufbauen. Schließlich hat sie neben Physik auch noch Wissenskommunikation studiert. Ihre Spezialgebiete sind verschiedene Fertigungstechnologien wie Zerspanung und 3D-Druck. Besonders begeistert ist sie von Zukunftsthemen wie KI und Quantentechnologie. Julia hat schon vielen Kollegen mit ihren IT- und Programmierfähigkeiten aus der Patsche geholfen, besitzt ein Hogwarts-Schloss aus Lego und ist großer Doctor-Who-Fan. Folgen Sie Julia Dusold auch auf LinkedIn, Xing und Twitter.

 

Als Wirtschaftsredakteurin schaut Anja Ringel (links) den Unternehmen auf die Finger oder besser gesagt auf die Bilanzen. Ihr Trumpf: Ein Master in „European Studies“ mit den Schwerpunkten Politik und BWL. Anja interessiert sich aber nicht nur für die finanzielle Seite. Sie recherchiert unter anderem auch zu Management-Themen, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und den Herausforderungen der Transformation. Privat kann sie gut auf Bilanzzahlen verzichten und geht lieber in den Alpen wandern. Neben Wanderschuhen immer mit dabei: ein spannendes Buch. Folgen Sie Anja Ringel auch auf LinkedIn, Xing und Twitter.

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