
Der global agierende Elektrotechnik-Konzern Bender hat erfolgreich eine SAP-BW-Umstellung durchgeführt, um die zentrale Berichterstattung eigenständig zu steuern und die Unabhängigkeit im IT-Management zu erhöhen. (Bild: Bender GmbH & Co. KG)
Mehr Eigenständigkeit im IT-Management
Das familiengeführte Unternehmen stand vor der Herausforderung, ein cloudbasiertes Analytics-System einzuführen, um die Berichterstattung über eine zentrale Lösung eigenständig zu steuern.
Bender, mit mehr als 1.350 Mitarbeitern an 16 unterschiedlichen Standorten, setzt schon seit 20 Jahren auf SAP als Unternehmenssoftware. Bislang waren noch nicht alle Tochtergesellschaften in die SAP-Unternehmenswelt angebunden, was sich jedoch mit der Einführung eines neuen Business Intelligence Systems ändern sollte. Wunsch und Ziel war es, die Tochter-gesellschaften im Reporting zu integrieren, um den Konzern über die Kennzahlen gesamtheitlich abzubilden. Durch den Einsatz eines Analytics-Systems sollte eine zukünftig global einheitliche Berichterstattung etabliert werden, selbst wenn die Daten anfangs aus verschiedenen Quellen, einschließlich Non-SAP-Systemen, stammten.
Besonders wichtig war die Beseitigung früherer Hürden: keine Möglichkeit eigenständig im System zu arbeiten sowie lange Wartezeiten bei der Ticketbearbeitung durch den alten Dienstleister. Change Requests dauerten teilweise mehrere Monate. Ein weiteres Argument für ein neues System war die Abkündigung der SAP des BEx Analyzer, SAP Design Studio und SAP Lumira. Viele Gründe für den Elektrotechnologie-Konzern, sich neu zu orientieren.
Da der Elektrotechnik Konzern zuvor schon bei anderen SAP-Projekten erfolgreich mit FIS zusammengearbeitet hatte, vertrauten die Verantwortlichen auch bei ihrer Business Warehousing (BW) -Umstellung auf die Kompetenz, das Know-how und vor allem den persönlichen Kontakt des unterfränkischen Dienstleisters für passgenaue SAP-Lösungen.
„Da die Kollegen und Kolleginnen von Bender schon aus ihrer vorangegangenen Arbeit mit der Handhabung von Queries vertraut waren, lag es nahe, weiter auf bewährte Herangehensweisen zu setzen“, bestätigt Martin Kreitlein, Senior Consultant SAP BI bei FIS, weshalb sich das Projektteam im Frontend für die SAP Analytics Cloud (SAC) als neue SAP-Reporting- und Planungslösung entschied. „Gerade von der Kombination aus Reporting- und Planungsfunktion versprachen wir uns viel. Reportings waren auch schon mit dem alten System möglich, aber planen konnten wir bislang nicht. Das sollte sich nun ändern“, ergänzt Rosa Errico-Ott, Controller/Business Intelligence Analyst bei Bender.
Eine Oberfläche für alle Entscheidungsprozesse:
SAP Analytics Cloud
Die SAP Analytics Cloud (SAC) vereint Business Intelligence, Planung und erweiterte Analysemöglichkeiten, wie Predictive Analytics in einer zentralen Oberfläche.
- Die SAP Analytics Cloud zeichnet sich durch besondere Leistungsfähigkeit in der visuellen Gestaltung von Daten aus – zum Beispiel in Form von Stories oder Dashboards.
- Der Fokus der SAC liegt auf dem strategischen Reporting und richtet sich als Software-as-a-Service-Angebot vor allem an die Geschäftsführung, Controlling und Buchhaltung, aber auch Marketing und HR. In allen Fachbereichen können mithilfe der Anwendung Prognosen und Entscheidungen auf Grundlage aktueller und korrekter Daten getroffen werden.
- Zur Ableitung von Strategien und operativen Prozessen lassen sich Dashboards und Infografiken mit nur wenigen Klicks, intuitiv und per Drag-and-Drop Funktionalität, zusammenstellen.
- Mit der SAP Analytics Cloud werden Daten in Echtzeit für Ad-hoc-Analysen genutzt und präsentiert, wodurch aufwendige Vorbereitungen von Visualisierungen entfallen.
Mehr Self-Service und Flexibilität in den Fachbereichen
Mit einem schrittweisen Übergangsprozess und der sukzessiven User-Hinzunahme gelang es, das intuitive System erfolgreich bei allen Mitarbeitern einzuführen, sodass nun die Hoheit über das Business Warehouse bei Bender selbst liegt. Das gewünschte eigenständige Arbeiten wurde nun möglich – sowohl im Front- als auch im Backend. So können im Backend nun beispielsweise einzelne Felder inhouse angelegt werden: „Fehlte mir bei einer tabellarischen Auswertung für den Sales-Bereich eine Dimension, etwa das Land eines Kunden, musste ich früher eine Anforderung an den Dienstleister stellen, der leider häufig Wochen für die Bearbeitung gebraucht hat – jetzt fügen wir eigenständig im Backend das Feld „Land“ hinzu. Eine enorme Arbeitserleichterung und deutliche Zeitersparnis für uns“, erklärt Errico-Ott. Auch im Frontend sind die Vorteile direkt ersichtlich: Während mit dem alten System nur einfache Auswertungen möglich waren, können jetzt bedarfsgerechte Grafiken, Diagramme oder Landkarten selbst erstellt werden.
Zu den konkreten Vorteilen sowohl im Front- als auch im Backend gehört, dass sich die Arbeitsweise des gesamten Teams enorm weiterentwickelt hat. Während das alte BW-System sehr starr war und Bender nur Zugriff auf das Frontend hatte, aber für alles Weitere auf den Dienstleister angewiesen war, erleichtert das neue System die Arbeit deutlich. Die zuständigen Mitarbeiter im Elektrotechnologie-Konzern können nicht nur wie oben beschrieben im Back- und Frontend arbeiten und beispielsweise täglich Arbeitsmappen mit aktuellen Daten versenden, sondern können neue User selbstständig anlegen und in die neue Oberfläche einweisen. „Das neue System funktioniert intuitiv und sehr benutzerfreundlich, was vor allem an diversen Filter- und Darstellungsmöglichkeiten liegt“, beschreibt Errico-Ott die Einweisung neuer Kollegen und Kolleginnen.
Die SAP BW- & SAC-Umstellung hat sich für den Elektrotechnik Konzern Bender in jeglicher Hinsicht gelohnt. Selbstständiges Arbeiten, Transparenz und zentrale Reportings- und Planungsmöglichkeiten sind nun möglich und vereinfachen Arbeits-prozesse in allen Abteilungen. Gerade die schrittweise Integration weiterer Module hat sich bewährt, da auf vorangegangenen Erfahrungen zurückgegriffen werden konnte. So ist zum Beispiel geplant, mobile bedarfsgerechte Funktionen wie eigene Dashboards für die Geschäftsführung weiter auszubauen, auf denen die wichtigsten Kennzahlen in Echtzeit abgebildet werden.
Quelle: FIS Informationssysteme und Consulting GmbH, bearbeitet von Susanne Rick, Redaktion Produktion