Es ist der Alptraum für jeden Unternehmer: Ein Hackerangriff legt die Firma lahm. Um dieses Szenario zu verhindern, wollen der VDMA und das Bundeskriminalamt (BKA) ihre Zusammenarbeit verstärken. Deshalb haben VDMA-Präsident Karl Haeusgen und die Vize-Präsidentin des BKA, Martina Link, auf dem Maschinenbau-Gipfel ein Memorandum of Understanding unterzeichnet.
Link erklärte, Cyberattacken haben nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zugenommen. Allein die deutsche Wirtschaft habe dadurch jährlich einen Schaden von mehr als 220 Millionen Euro. „Wir müssen davon ausgehen, dass jeder Opfer von Cybercrime ist oder noch wird“, so Link.
Das sind die Ziele des Memorandums of Understanding
Ziel des Memorandum of Understanding ist ein gegenseitiger Erfahrungs- und Informationsaustausch, um die Aufmerksamkeit für das Thema zu stärken und die Verfolgung von Cybertätern zu fördern. Das BKA will laut Link für die Gefahren von Cybercrime sensibilisieren, und die Unternehmen ermutigen, im Schadensfall sofort die Polizei einzuschalten. „Nur so kann es uns gelingen, mehr Straftäter zu ermitteln und Cybercrime effektiv zu bekämpfen“, sagte sie. Es sei ihr bewusst, dass Unternehmen Angst vor Reputationsverlust haben, wenn ein Cyberangriff öffentlich wird, sagte Link. Sie betonte, das BKA gehe sensibel mit den Daten um.
Durch das Memorandum solle auch Vertrauen zwischen dem Verband und der Verbrechensbekämpfung geschaffen werden, ergänzte Haeusgen. „Cyberkriminelle machen nicht vor Landesgrenzen Halt, deshalb werden wir nur erfolgreich sein, wenn wir gemeinsam mit Organisationen wie dem BKA die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit von Behörden und Wirtschaft erreichen. Die Kriminellen dürfen nicht gewinnen", so der VDMA-Präsident.