
Daimler Trucks soll in einigen Monaten an die Börse gehen. - (Bild: Daimler)
Wenige Monate vor dem geplanten Börsengang hat der Lastwagenbauer Daimler Truck seine Renditeziele nachgebessert. Man strebe bis 2025 unter der Voraussetzung "starker Marktbedingungen" zweistellige Umsatzrenditen an, teilte das Unternehmen am Donnerstag (20.5.) bei einem Investorentag in Stuttgart mit. Vorstandschef Martin Daum erklärte, dieses Ziel gelte für Jahre, in denen das Lkw-Geschäft gut laufe. "Wir sind ein volatiles Business, das heißt, beim Lkw gibt's immer gute und schlechte Jahre. In guten Jahren wollen wir eine zweistellige Unternehmensrendite haben. In schlechten Jahren, die in unserer Branche ganz üblich sind und alle fünf, sechs Jahre vorkommen, wollen wir sechs Prozent verdienen."
Bei der Rendite hinkt das Unternehmen, zu dem auch eine Bussparte gehört, der internationalen Konkurrenz bisher hinterher. Der Wert gibt an, wie viel vom Umsatz am Ende noch als Gewinn übrig bleibt, und ist somit der Maßstab dafür, wie profitabel eine Firma arbeitet.
Dachgesellschaft soll ganz verschwinden
Im Vorjahr hatte es Daimler im Truck- und Busgeschäft nur auf eine Umsatzrendite von 1,5 Prozent gebracht, 2019 lag der Wert bei immerhin sechs Prozent. Für 2021 hat das Unternehmen nur ein Ziel für eine um Sondereinflüsse bereinigte Umsatzrendite aufgestellt, dieses liegt bei sechs bis sieben Prozent. 2020 waren hier zwei Prozent erzielt worden.
Geplant ist, dass Daimler Truck im Herbst vom bisherigen Daimler-Gesamtkonzern abgetrennt und an die Börse gebracht wird. Konzernchef Ola Källenius hatte im Februar den radikalen Umbau des Traditionsunternehmens angekündigt. Demnach soll die Daimler AG als Dachgesellschaft auf lange Sicht sogar ganz verschwinden und zwei eigenständigen, dafür jeweils börsennotierten Unternehmen Platz machen: Mercedes-Benz für die Autos und Vans sowie Daimler Truck für Lastwagen und Busse.
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