Fleißige Eidgenossen

Das sind die umsatzstärksten Maschinenbauer der Schweiz

Der Maschinen- und Anlagenbau ist wichtig für die Schweizer Wirtschaft, auch einige Weltmarktführer sitzen dort. Welcher eidgenössische Maschinenbauer 2021 am meisten Umsatz gemacht hat.

Veröffentlicht 9. April 2018 - 08:00 Geändert 7. Oktober 2022 - 08:21

Europakarte mit Fabrikgebäuden rund um Zürich

Der Maschinenbau ist ein wichtiger Teil der Schweizer Wirtschaft. Welche Schweizer Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau am meisten Umsatz machen, erfahren Sie im Ranking.

(Bild: Alexey Novikov - stock.adobe.com)

Über sieben Prozent der Wertschöpfung der Schweiz wird in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie erbracht. Damit ist die Branche ein wichtiger Pfeiler der Schweizer Volkswirtschaft. Im Jahr 2021 waren zirka 320.000 Menschen in diesem Bereich beschäftigt und erzielten einen Gesamtumsatz von 98,8 Milliarden Schweizer Franken.

Besonders im Maschinenbau besteht die Branche hauptsächlich aus stark spezialisierten, kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die großen Maschinenbaukonzerne der Schweiz sind häufig Mischkonzerne wie ABB und Liebherr oder Spezialisten wie Schindler (Aufzüge und Rolltreppen).

Der Daten- und Analytics-Anbieter Dun & Bradstreet und die Schweizer Handelszeitung veröffentlichen jährlich ein Ranking der 500 größten Schweizer Unternehmen. Wir stellen Ihnen die zehn größten Maschinen- und Anlagenbauer darunter vor:

Stäubli Roboter im Einsatz bei Voltjet — Mit einem Jahresumsatz von 1,30 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2021, sichert sich Stäubli den Platz in den Top 10. Der Anbieter von Mechatronik-Lösungen hat den Hauptsitz in Pfäffikon, ist aber in 29 Ländern tätig.

Pilatus Strukturbauhalle am Hauptsitz in der Schweiz — Das in Stans sitzende Unternehmen machte 2021 einen Umsatz von 1,33 Milliarden Schweizer Franken. Pilatus ist das einzige in der Schweiz, das Flugzeuge entwickelt, baut und auf der ganzen Welt verkauft und ist der größte Arbeitgeber der Zentralschweiz.

Bobst Kompetenzzentrum — 1,56 Milliarden Schweizer Franken Umsatz bringt Bobst den achten Platz. Das Unternehmen wurde 1890 in Lausanne gegründet und baut Anlagen für die Substrateverabeitung, den Druck und die Weiterverarbeitung in den Bereichen Etiketten, flexible Materialien, Faltschachteln und Wellpappe.

Bühler integriertes Mahlsystem Arrius und Mitarbeiter — Das Familienunternehmen Bühler baut Maschinen und entwickelt Lösungen für die Lebensmittel- und Transport-Branche. 2021 erzielte es einen Umsatz von 2,76 Milliarden Schweizer Franken.

Sulzer Hauptsitz in Winterthur — Ein Jahresumsatz von 3,16 Milliarden Schweizer Franken lässt Sulzer den sechsten Platz erreichen. Das 1834 in Winterthur gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf Pumpen, Services für rotierende Maschinen, Trenn-, Misch- und Applikationstechnologien.

Bucher Flexinspect Maschinen — Der Technologiekonzern mit Sitz in Niederweningen beschäftigt 13.100 Mitarbeitende und fertigt Maschinen, Anlagen und hydraulische Komponenten. Damit erwirtschaftete Bucher einen Umsatz von 3,18 Milliarden Schweizer Franken.

GF Piping Systems InnovationSpace in Schaffhausen — 3,72 Milliarden Schweizer Franken Umsatz im Jahr 2021 bedeutet Platz 4 für GF. Der Maschinen- und Anlagenbauer mit Sitz in Schaffhausen ist in drei Divisionen unterteilt: GF Piping Systems, GF Casting Solutions und GF Machining Solutions. Letztere rangiert unter dengrößten Herstellern zerspanender Werkzeugmaschinen Europas.

Mitarbeiter installiert Aufzug im Schindler Tower in Pittsburgh — Schindler erreichte 2021 einen Umsatz von 11,24 Milliarden Schweizer Franken und sichert sich so einen Platz auf dem Treppchen. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 56.700 Mitarbeitende in 140 Ländern und baut Anlagen für den Personen- oder Warentransport.

Liebherr Maschinen für Erdbewegung — 12,58 Milliarden Schweizer Franken konnte Liebherr 2021 einfahren. Das Unternehmen ist vor allem bekannt für seine zahlreichen Baumaschinen und Krane, ist aber in vielen weiteren Geschäftsfeldern tätig.

ABB Roboter Wizard IRB 1100 und Mitarbeiterin — ABB sichert sich mit Abstand den ersten Platz, und zwar mit einem Jahresumsatz von 26,46 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2021. Das Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Zürich ist vor allem in den Bereichen Robotik, Elektrifizierung, Automation und Antriebstechnik tätig.

Wissenswertes über den Schweizer Maschinen- und Anlagenbau

Neben der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist die MEM-Industrie die größte Exportbranche der Schweiz. 2021 wurden Waren im Wert von rund 60,66 Milliarden Schweizer Franken exportiert. Hauptabnehmer waren dabei laut Angaben des Branchenverbands Swissmem Deutschland (25,3 Prozent der Exporte), die USA (14 Prozent) und China (6,8 Prozent).

Die exportstärksten Sparten innerhalb der Maschinenbau- und Elektronik-Branche der Schweiz sind der Werkzeugmaschinenbau, die Herstellung von Pumpen und die Produktion von Turbinen und Triebwerken.