Ein Mann hält Geldscheine in die Kamera.

Welche Unternehmen gewannen 2020 an Wirtschaftlichkeit und welche mussten zurückstecken? - (Bild: Looker_Studio - stock.adobe.com)

Viele Unternehmen stecken mitten in einem Transformationsprozess. Insbesondere die Coronapandemie hat viele Unternehmen zum Umdenken bewegt und das Thema Digitalisierung in den Vordergrund gerückt. Die Börse zeigt: Einige Konzerne haben im in den letzten zwei Jahren einen guten Gewinn gemacht, andere hingegen mussten mit hohen Verlusten jonglieren.

Die Statista Company DB veröffentlichte jüngst eine Infografik bezüglich des Gewinns pro Aktie ausgewählter deutschen Unternehmen. Die Rentabilität wird hierbei in Euro angegeben. In unserer Bildergalerie untersuchen wir, welches Unternehmen seine Gewinne ausgebaut oder eingebüßt hat:

Volkswagen feiert Rekordgewinn

Nachdem der Automobilbauer Volkswagen in der ersten Hälfte des Jahres 2020 tiefrote Zahlen schrieb, erreichte der Konzern am Ende des Jahres einen Betriebsgewinn von 1,8 Milliarden Euro. Die gesamte VW-Gruppe erzielte daraufhin im laufenden Geschäftsjahr 2021 einen Rekordgewinn von 11,4 Milliarden Euro (abzüglich Steuern: 8,4 Milliarden Euro). Diese Ergebnisse sind jedoch in Relation auf das sehr schwache Anfangsniveau des Vorjahres zu sehen. Zudem kämpft die Autoindustrie weiterhin mit Lieferengpässen hinsichtlich der Mikrochips. Vor allem in China hat VW seine Probleme.

Für 2021 hebt der Autobauer seine Renditeziele sogar an. Nach einem positiven ersten Halbjahresergebnis, sollen vom Umsatz nun 6,0 bis 7,5 Prozent als Ergebnis vor Zinsen und Steuern übrigbleiben. Zuvor stellten VW-Chef Herbert Diess und Finanzchef Arno Antlitz eine operative Marge von 5,5 bis 7,0 Prozent in Aussicht.

Grüner Wasserstoff bei Thyssenkrupp

Der Stahlkonzern Thyssenkrupp verdoppelte seine Auftragseingänge Ende Juni 2021 um fast 8,8 Milliarden Euro. Dabei nahm der Umsatz um 51 Prozent zu und belief sich auf 8,7 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich signifikant auf 266 Millionen Euro. Der Konzern hat jedoch mit hohen Rohstoffpreisen und Lieferengpässen zu kämpfen. Bei seiner Produktion will der Stahlkonzern bis 2030 sechs Millionen Tonnen CO2 einsparen, indem grüner Wasserstoff statt Kohle in der Produktion zum Einsatz kommt. Bis 2045 soll die Stahlproduktion dann komplett CO2-frei sein. Woher das Unternehmen den Ökostrom für den grünen Wasserstoff beziehen will ist noch unklar. Um die Produktion vollständig mit Wasserstoff zu betreiben, müssten 3.000 Windräder aufgestellt werden. Sollte der Wasserstoff nicht ausreichend zur Verfügung stehen, soll zwischenzeitlich Erdgas in die neuen Produktionsanlagen geblasen werden.

Continental blickt auf einen guten Start

Die anhaltenden Lieferengpässe für Halbleiter machen dem KFZ-Zulieferer Continental zu schaffen. Dennoch erzielte der Konzern im ersten Halbjahr 2021 einen Nettogewinn von 448 Millionen Euro (im Vorjahreszeitraum: 292 Millionen Euro). Vorstandschef Nikolai Setzer empfindet dies als einen gelungenen Start für das Jahr 2021. Dennoch stellten die kommenden Monate eine Herausforderung dar, da die globale Wirtschaft er mit der Zeit wieder auf Touren komme, was vor allen Dingen an den Lieferengpässen von Elektronik-Bauteilen liege.

Dank der guten Geschäfte mit Reifen blickt Continental etwas optimistischer auf das Gesamtjahr 2021. So soll der Umsatz der fortgeführten Geschäfte (ohne die Sparte der Antriebstechnik, welche im September an das neue Unternehmen Vitesco abgegeben werden soll) zwischen 33,5 und 34,5 Milliarden Euro landen. Anstatt einer operativen Marge von sechs bis sieben Prozent, erwartet das Unternehmen nun eine bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern von 6,5 bis 7,0 Prozent.

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