Nach dem geplanten Ende für das letzte Computerwerk Europas, bei Fujitsu in Augsburg, sollen 350 Arbeitsplätze erhalten bleiben - deutlich mehr als zunächst geplant. Die Rechner-Produktion soll im Herbst 2020 eingestellt, dann aber ein neuer Standort im Raum Augsburg gegründet werden, hieß es am Dienstag aus Kreisen des japanischen Technologiekonzerns. Von dort aus werde mit rund 350 Mitarbeitern vor allem die technische Unterstützung für Firmenkunden fortgeführt. Zuvor hatte die "Augsburger Allgemeine" darüber berichtet.
Fertigung soll 2020 nach Japan verlagert werden
"Dass nun 350 Arbeitsplätze gerettet werden können, anstatt der zuvor angekündigten 150, ist mir als Betriebsrat sehr wichtig", sagte der Betriebsratsvorsitzende Peter Wagner am Dienstag auf Anfrage.
Aus Unternehmenskreisen verlautete zudem, es gebe Interessenten an der Produktion. In Augsburg werden bislang Computer und die dafür notwendigen Bauteile hergestellt. Die Fertigung soll bis Ende September 2020 vollständig eingestellt und nach Japan verlagert werden. Rund 1450 Menschen arbeiten an dem bayerischen Standort. Sollte es zu einer Einigung mit den Kaufinteressenten kommen, könnten zusätzlich Stellen im dreistelligen Bereich erhalten werden, hieß es.
Neben Augsburg sind von der Schließung rund 350 weitere Arbeitsplätze an anderen deutschen Standorten betroffen. Für alle Betroffenen sei unter anderem eine Transfergesellschaft gegründet worden. "Sehr froh" sei er über diese Regelung, sagte Wagner. "Als Ausgleich für den Verlust des Arbeitsplatzes gibt es Abfindungsleistungen nach den Regelungen des vereinbarten Sozialplans", teilte das Unternehmen mit. Auch über Altersteilzeitregelungen sollen die Auswirkungen für die Mitarbeiter abgeschwächt werden.
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