Schneider Electric mit Rekordumsatz
Rekordzahlen, starkes Wachstum und volle Auftragsbücher – Schneider Electric profitiert massiv vom globalen Energietechnik-Boom.
Der französische Konzern Schneider Electric hat im ersten Halbjahr 2025 dank der anhaltend hohen Energietechnik-Nachfrage so viel umgesetzt wie noch nie.
(Bild: Schneider Electric)
Warum erlebt die Energietechnik einen Nachfrage-Boom?
Die weltweite Energiewende, steigende Anforderungen an Energieeffizienz und der massive Ausbau erneuerbarer Energien treiben die Nachfrage nach moderner Energietechnik in nie dagewesene Höhen. Unternehmen wie Schneider Electric stehen dabei im Zentrum einer Entwicklung, die durch den globalen Klimadruck, politische Förderprogramme und neue Digitalisierungstrends in der Industrie zusätzlich beschleunigt wird.
Der französische Technologiekonzern, der sich auf Energie- und Automatisierungslösungen spezialisiert hat, profitiert aktuell in besonderem Maße von dieser Marktdynamik. Insbesondere die steigenden Investitionen in smarte Stromnetze, Industrieautomatisierung und CO₂-reduzierte Produktionsprozesse sind Treiber des Erfolgs.
Rekordumsatz und Gewinnsprung im ersten Halbjahr
Schneider Electric hat im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 19,3 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von mehr als sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Organisch, also ohne Währungs- und Portfolioeffekte, lag das Wachstum sogar bei acht Prozent.
Noch beeindruckender: Das bereinigte EBITA stieg um vier Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Ohne den starken Euro hätte der operative Gewinn sogar um knapp sieben Prozent zugelegt. Diese Zahlen übertrafen die Erwartungen von Analysten deutlich und zeigen, wie robust das Geschäftsmodell selbst in einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld ist.
Wo liegen die Hauptwachstumsfelder?
Der größte Wachstumstreiber liegt im Bereich Energy Management. Hier bietet Schneider Electric Lösungen für Energieverteilung, smarte Netzwerke, Speichertechnologien und digitale Steuerungssysteme. In einer Zeit, in der Energiesicherheit und Netzstabilität essenziell sind, setzen viele Industrien auf diese Technologien, um Kosten zu senken und CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Industrieautomatisierung. Produktionsanlagen werden zunehmend vernetzt und durch KI-gestützte Steuerungssysteme optimiert. Dies spart Energie, erhöht die Effizienz und reduziert Ausfallzeiten.
Strategische Vergleiche mit Siemens und Siemens Energy
Im direkten Vergleich zu Wettbewerbern wie Siemens oder Siemens Energy punktet Schneider Electric durch seine konsequente Fokussierung auf digitale Lösungen. Während Siemens Energy stärker im klassischen Kraftwerks- und Turbinengeschäft verankert ist, besetzt Schneider Electric das zukunftsträchtigere Feld der dezentralen Energieinfrastruktur.
Diese strategische Ausrichtung sorgt für widerstandsfähige Margen und einen stetigen Auftragseingang – selbst in einem von geopolitischen Unsicherheiten geprägten Marktumfeld.
Wie sehen die Jahresziele aus?
Schneider Electric hat trotz der bereits starken Zahlen seine Jahresprognose bestätigt. Erwartet wird weiterhin ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich, kombiniert mit einer Verbesserung der operativen Marge.
Besonders interessant ist die langfristige Planung: Bis 2030 soll der Anteil nachhaltiger Technologien am Gesamtumsatz auf über 80 % steigen.
Technologieoffensive und Innovationspipeline
Das Unternehmen investiert massiv in Forschung und Entwicklung, um neue Lösungen für Energieeffizienz, Speichertechnologien und Wasserstoffinfrastruktur zu entwickeln. Mehr als fünf Prozent des Umsatzes fließen direkt in F&E-Projekte, oft in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Start-ups.
Ein Schwerpunkt liegt auf digitale Zwillinge für Energienetze, die Simulationen in Echtzeit ermöglichen und so Planungs- und Wartungskosten deutlich reduzieren.
Ausblick: Energietechnik als Wachstumsmotor der Industrie
Die Zahlen zeigen klar: Energietechnik ist nicht nur ein Trend, sondern ein zentraler Treiber der industriellen Transformation. Für die Industrie bedeutet dies nicht nur neue Geschäftschancen, sondern auch eine fundamentale Neuausrichtung ihrer Energie- und Produktionsstrategien.
Mit Material der dpa