Die MV-Werften-Gruppe wird nach eigenen Angaben noch an diesem Montag (10.01.) Insolvenz anmelden. Ein Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Mitarbeitenden am Montag über diesen Schritt informiert worden seien. MV Werften zogen damit die Konsequenzen aus der anhaltenden Finanzkrise, die seit Beginn der Corona-Pandemie das Unternehmen in eine Schieflage gebracht hat. Zunächst hatte der NDR berichtet.
Dem Schritt waren bisher erfolglose Verhandlungen von Bund und Land mit dem Eigentümer Genting Hongkong um die Rettung der angeschlagenen MV-Werften mit mehr als 1.900 Arbeitsplätzen vorausgegangen. Die Beteiligten hatten sich gegenseitig für die stockenden Gespräche verantwortlich gemacht. Mehr Details lesen Sie hier.
Die Bundesregierung war dem Vernehmen nach zu einem Rettungspaket und weiteren Hilfen bereit, wollte bisher aber nicht von ihrer Forderung nach einem Eigenbeitrag des Eigentümers abrücken. Es fehle ein klares Bekenntnis der Eigentümer zu ihrer Werft, hieß es zuletzt.
Genting Hongkong hatte die Werften in Rostock, Wismar und Stralsund 2016 als Reaktion auf den damals boomenden Kreuzfahrt-Markt erworben, um dort für konzerneigene Reedereien Schiffe bauen zu lassen. Doch mit dem Einbruch der Branche infolge der Coronakrise geriet der Mutterkonzern in Schwierigkeiten, die bis heute anhalten.
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