Die Projekt System & Management GmbH (PSM), ein Joint Venture von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall, hat mit dem Ausrüstungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) einen Vertrag zur Nachrüstung von 154 Schützenpanzern PUMA geschlossen, die sich bei der Bundeswehr in Nutzung befinden.
Der Vertrag umfasst außerdem logistische Leistungen wie beispielsweise Sonderwerkzeuge und Ersatzteile sowie die Konzeption zusätzlicher Fähigkeitserweiterungen.
Das Auftragsvolumen liegt bei über einer Milliarde Euro. Zusätzlich wurden weitere Optionen in Höhe von 820 Millionen Euro vereinbart, um die verbleibenden 143 Schützenpanzer Puma bis 2029 nachzurüsten.
Die Nachrüstung der ersten 154 Fahrzeuge erfolgt in den Kernfähigkeiten Feuerkraft und Führungsfähigkeit. Sie werden damit auf jenen modernen Stand gebracht, der bereits für 40 Puma erprobt wurde, die ab 2023 bei der schnellen Eingreiftruppe VJTF der NATO eingesetzt werden.
Die Maßnahmen umfassen insbesondere:
- die Integration des Lenkflugkörpersystems MELLS
- die Vorbereitung zur Integration einer turmunabhängigen Sekundärwaffenanlage (TSWA)
- die Integration von hochauflösenden, tag- und nachtsichtfähigen Kamerasystemen für den Fahrer und den aufgesessenen Schützentrupp
- die Integration modernster, farbsichtfähiger Optroniken für Richtschütze und Kommandant
- die Anbindung des Soldatensystems Infanterist der Zukunft-Erweitertes System (IdZ-ES) und des Führungssystems Battle Management System (BMS)
- die Integration neuer digitaler Funkgeräte
Mit den nachgerüsteten Schützenpanzern Puma wird die Bundeswehr laut Mitteilung über ein voll digitales und vernetztes Waffensystem verfügen, das seinen überragenden Wert in allen durchgeführten taktischen Untersuchungen und in realistischen Gefechtsszenarien bereits eindrucksvoll demonstriert hat.