Blick in das Railway Service & Competence Center von SKF in Schweinfurt.

Blick in das Railway Service & Competence Center von SKF in Schweinfurt. - (Bild: SKF)

Aufarbeitung von Eisenbahn-Radsatzlagern ist in erster Linie Handarbeit. Stück für Stück werden die Lager zerlegt, gereinigt, auf Schäden untersucht und gegebenenfalls entsprechend behandelt. Anschließend werden sie neu geschmiert, montiert, verpackt und an den Kunden zurückgeschickt. Im neuen Railway Service & Competence Center von SKF in Schweinfurt wird dieser Prozess durch Digitalisierung und Teilautomatisierung laut dem Unternehmen professionalisiert. 

Jedes eintreffende Lager wird mit einem GS1 Data Matrix Code gekennzeichnet, um im Center die digitale Datenerfassung und natürlich auch die spätere Nachverfolgung zu ermöglichen. "Dank der individuellen Kennzeichnung und unserer Monitoring-Techniken können wir in Zukunft noch mehr Felddaten aus dem Betrieb sammeln und unsere Dienstleistung perfektionieren", erläutert Stefan Gladeck, Vertriebsdirektor der SKF für Zentraleuropa. 

Transportbänder bringen die Lagerkomponenten im Center von Station zu Station – zuerst aber durch die hochleistungsfähige Industriewaschmaschine, die Fett und sonstige Verunreinigungen nahezu rückstandsfrei aus den Lagern entfernt und dabei alle gängigen Umweltstandards erfüllt. Bei der nachfolgenden Schadensanalyse stützt sich SKF neben allgemeinen ISO-Vorgaben auf den hauseigenen Fehleratlas – eine umfangreiche Datenbank, in der alle anderweitig bekannten Schadensfälle dokumentiert sind.

Montage einer Kegelrollenlagereinheit im Schweinfurter Railway Service & Competence Center.
Montage einer Kegelrollenlagereinheit im Schweinfurter Railway Service & Competence Center. - (Bild: SKF)

Nach der visuellen Kontrolle wird an der nächsten Arbeitsstation die Lagerluft geprüft und gegebenenfalls neu eingestellt. Die Vermessung der Lagerringe erfolgt dann in einer speziellen 3D-Messeinrichtung, anschließend geht es zum Konservieren. Bevor die Lager zurück zum Kunden kommen, werden sie spezifikationsgerecht gefettet, montiert und für einen sicheren Transport verpackt. Dank der teilautomatisierten Abläufe und straffer Logistik verspricht SKF die Bearbeitung der Kundenaufträge binnen zehn bis 15 Tagen. "Das ist deutlich kürzer als die Fertigungs- und Lieferzeit eines neuen Lagers", sagt Gladeck.

Ein besonderer Service des Railway Service & Competence Centers ist das sogenannte 100/100 Konzept. SKF garantiert dabei verlässliche Lagerlaufleistung und liefert für jedes zur Aufarbeitung eingelieferte Eisenbahn-Radsatzlager ein aufgearbeitetes oder neues Lager zurück. 

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