Die Georgsmarienhütte und VW kooperieren beim Stahlschrott-Recycling: Im Elektrolichtbogenofen werden Stahlreste zu Elektrostahl eingeschmolzen und wiederverwendet.

Die Georgsmarienhütte und VW kooperieren beim Stahlschrott-Recycling: Im Elektrolichtbogenofen werden Stahlreste zu Elektrostahl eingeschmolzen und wiederverwendet. (Bild: Georgsmarienhütte)

Zwei große Industrieunternehmen aus dem Osnabrücker Land bringen mit vereinten Kräften den Klimaschutz deutlich voran. Die bei Volkswagen Osnabrück anfallenden Metallreste werden im Stahlwerk der Georgsmarienhütte GmbH zu neuem Hightech-Stahl recycelt und fließen so wieder in die Wertschöpfungskette von Volkswagen ein. Damit leisten beide Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung, also zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.

Volkswagen verfügt am Standort Osnabrück über ein eigenes Presswerk. Hier wird Bandstahl zu Karosserieteilen sowohl für die Produktion vor Ort als auch für andere Standorte des Konzerns weiterverarbeitet. Die dabei anfallenden Metallreste werden seit einigen Jahren an das rund zehn Kilometer entfernte Elektrostahlwerk in Georgsmarienhütte geliefert. In einem Elektrolichtbogenofen werden die Metallreste eingeschmolzen und zu neuem, hochwertigem Vormaterial für die Getriebefertigung der Volkswagen AG im hessischen Baunatal aufbereitet. Im Vergleich zu der gleichen Tonnage Stahl, die in einem konventionellen Hochofen erzeugt wird, werden durch das Metallrest-Recycling bereits heute jährlich 8.000 Tonnen CO2 eingespart.

Die langjährige Partnerschaft wird nun durch den Geschäftsführer Technik der Volkswagen Osnabrück GmbH, Jörn Hasenfuß, und Dr. Alexander Becker, Geschäftsführer der GMH Gruppe, weiter intensiviert. Die Liefermengen an Metallschrott werden auch in Zukunft auf hohem Niveau bleiben und damit den CO₂-Fußabdruck beider Unternehmen deutlich reduzieren.

„Im Zuge der Dekarbonisierung der Stahlindustrie nimmt Schrott als wertvolle Ressource eine immer größere Bedeutung ein“, erklärt Becker. „Als bereits klimafreundlichstes Stahlunternehmen Deutschlands bringt uns diese Vereinbarung einen wichtigen Schritt näher auf unserem Weg zur Klimaneutralität 2039“, so der CEO der GMH Gruppe.

„Volkswagen profitiert in vielerlei Hinsicht von der Kooperation mit der GMH Gruppe: Zum einen stellen wir sicher, dass die bei uns im Presswerk anfallenden Metallreste in den Kreislauf zurückgeführt werden. Zum anderen reduzieren wir durch die räumliche Nähe zum Stahlwerk die beim Transport entstehenden CO₂-Emissionen auf ein Minimum“, sagt Volkswagen Osnabrück Geschäftsführer Hasenfuß.

Für die GMH Gruppe leistet die Intensivierung der Partnerschaft auch einen entscheidenden Beitrag in ihrem Anspruch, ein Komplettanbieter von recyceltem Vormaterial (bzw. von Schrott) bis hin zu einbaufertigen Komponenten zu sein.

GMH

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