
KNDS plant in Görlitz verschiedene Baugruppen für den Kampfpanzer Leopard 2 und den Schützenpanzer Puma, sowie Module für verschiedene Varianten des Radpanzers Boxer zu produzieren. (Bild: Florence Piot - stock.adobe.com)
Die Verhandlungen zwischen Alstom und KNDS Deutschland über den Standort Görlitz haben eine weitere signifikante Hürde genommen. Am 5. Februar 2025 wurde eine Rahmenvereinbarung über die Übernahme des Standorts durch KNDS von beiden Seiten unterzeichnet. Die Unterzeichnung erfolgte im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Am selben Tag informierten die Unternehmen in Görlitz über die Inhalte und Hintergründe der Vereinbarung.
Die Übernahme durch KNDS schafft laut einer Mitteilung der beiden Unternehmen eine nachhaltige Perspektive für den Standort und einen Großteil der Belegschaft. Es ist vereinbart, 350 bis 400 der rund 700 Beschäftigten zu übernehmen. Darüber hinaus wird KNDS einer Prüfung unterziehen, bis zu 75 weiteren Mitarbeitenden eine Berufsperspektive an verschiedenen KNDS-Standorten anzubieten. Zusätzlich sollen 100 Mitarbeitende Job-Angebote an anderen Alstom-Standorten erhalten.
Im Ergebnis werden somit rund 580 der 700 Mitarbeitenden bei Alstom oder KNDS eine Weiterbeschäftigung finden. Für jene Beschäftigten, auf die dies nicht zutrifft, wird Alstom nach eigener Aussage eine faire und sozialverträgliche Lösung herbeiführen.
Laut der vorliegenden Informationen plant KNDS die Produktion verschiedener Baugruppen für den Kampfpanzer Leopard 2 und den Schützenpanzer Puma sowie Module für verschiedene Varianten des Radpanzers Boxer am Standort Görlitz. Der Übergang des Standortes erfolgt sukzessive und wird voraussichtlich im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Erste Personalübernahmen durch KNDS sowie der Produktionsstart sollen bereits in diesem Jahr erfolgen.
Gegenwärtig wird in Görlitz die Produktion von Doppelstockwagen durchgeführt. Darüber hinaus werden derzeit verschiedene Straßenbahnprojekte umgesetzt. Die Auftragsabwicklung erfolgt je nach Projektstand entweder in Görlitz oder an anderen Standorten.
Mit Material von KNDS und Alstom