Der Kampfpanzer Panther KF51 von Rheinmetall – das hochmoderne Gerät soll möglicherweise in einer Panzerfabrik in der Ukraine gebaut werden.

Der Kampfpanzer Panther KF51 von Rheinmetall – das hochmoderne Gerät soll möglicherweise in einer Panzerfabrik in der Ukraine gebaut werden. (Bild: Rheinmetall)

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hält an seinen Plänen, eine Panzerfabrik in der Ukraine zu bauen, fest. Daran änderten auch die jüngsten Drohungen aus Moskau, die Fabrik zu bombardieren, nichts, hieß es. „Wir lassen uns nicht davon abbringen, dem Land zu helfen“, erklärte Rheinmetalls Vorstandschef Armin Papperger am Freitag der „Bild“-Zeitung. Dazu komme, dass die Ukraine über „wirksame Mittel zur Abwehr von Angriffen auf sensible Ziele“ verfüge, so Papperger weiter.

Der Konzernchef hatte mit seiner Aussage auf eine Drohung des Kreml reagiert, die von Rheinmetall in der Ukraine geplante Panzerfabrik in der Ukraine nach ihrer Fertigstellung zu bombardieren. Konkret hatte eine Sprecherin des russischen Außenministeriums gesagt, das „Werk für gepanzerte Fahrzeuge von Rheinmetall wird ein legitimes Ziel in der Ukraine sein, wenn es gebaut wird“. Bereits zuvor hatte der ehemalige russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew gedroht, man werde mit einem "Salut" von Marschflugkörpern und anderen Waffen auf den Bau der Panzerfabrik regieren.

Rheinmetall: JV für die Panzerfabrik

Rheinmetall hat mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom ein Joint Venture gegründet. In einem ersten Schritt sollen Militärfahrzeuge, die im Rahmen von Ringtauschprojekten der Bundesregierung und Direktlieferungen an die Ukraine geliefert wurden, instand gesetzt werden. Später ist die gemeinsame Fertigung ausgewählter Rheinmetall-Produkte in der Ukraine geplant.

In der Ukraine sollen Munition, gepanzerte Fahrzeuge und Kampfpanzer vom Typ Panther produziert werden. Pro Jahr sollen bis zu 400 Kampfpanzer geliefert werden können. Der Panther ist ein neuer Kampfpanzer mit einer 130-Millimeter-Kanone, den Rheinmetall im vergangenen Jahr vorgestellt hat. Sie ermöglicht nach Angaben des Unternehmens eine um 50 Prozent höhere Reichweite als herkömmliche Panzer mit 120-Millimeter-Kanone. Der 59 Tonnen schwere Panzer soll voll digitalisiert sein und eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern haben. Die Bauzeit für das Werk soll zwölf bis 14 Monate betragen. Mehr zum Panther lesen Sie hier: KF51 Panther: Rheinmetall präsentiert neues Panzer-Konzept

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