Frau lernt einen Cobot bei der Handhabung von Lautsprechern an

Der einfach zu bedienende, kollaborative ABB-Roboter GoFa CRB 15000 verfügt über intelligente Sensoren in allen Gelenken und ermöglicht so eine enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Mit der Erweiterung ihres Cobot-Portfolios will ABB nicht nur bestehende, sondern auch neue Anwender von Robotik dabei unterstützen, Automatisierung zu beschleunigen. - (Bild: ABB)

„In dieser Dekade werden Robotik und KI die Welt verändern“, sagt Sami Atiya, President ABB Robotics & Discrete Automation. Zudem sei die nächste Generation von ABB-Cobots nicht nur schnell, sicher und kraftvoll, sondern auch produktiver, effizienter und sicherer als je zuvor. „Vor allem KI spielt eine entscheidende Rolle in der Robotik. So können Roboter mittels KI beispielsweise Müll trennen und sortieren“, erklärt Atiya.

Als absolute Neuheit präsentiert Atiya mit ‚Swifti‘ einen kollaborativen Industrieroboter mit einer Geschwindigkeit von fünf m/s und einer Traglast von vier Kilogramm sowie einer Reichweite von bis zu 580 Millimeter. „Er ist fünfmal schneller als vergleichbare Cobots auf dem Markt“, gibt sich Atiya überzeugt. Er wurde konzipiert, um die Lücke zwischen kollaborativen und Standard-Industrierobotern zu schließen. Dabei basiere der Swifti CRB 1100 (CRB steht hierbei für Collaborative RoBot) auf dem Industrieroboter IRB 1100.

Sami Atiya, President ABB Robotics & Discrete Automation
Sami Atiya, ABB - (Bild: ABB)

"In dieser Dekade werden Robotik und KI die Welt verändern. Vor allem KI spielt eine entscheidende Rolle in der Robotik."

Sami Atiya, President ABB Robotics & Discrete Automation.

Einsatzbereich von der Fertigung bis zur Logistik

Er kann laut Atiya von der Fertigung bis hin zur Logistik eingesetzt werden und ermöglicht mehr Unternehmen den Schritt in die Automatisierung – „wobei kein Programmiercode mehr notwendig ist“, betont Atiya.

Der neue Cobot sei für die sporadische Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter ausgelegt. Das heißt, er kann sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen, um eine maximale Produktivität sicherzustellen, ohne dass die Sicherheit beeinträchtigt wird, wenn sich ein Mensch dem Roboter nähert, so Atiya.

Swifti eignet sich laut Atiya für Aufgaben wie das Montieren oder Polieren, bei denen ein Mensch anwesend sein muss, um den Vorgang zu überwachen oder Teile neu zu positionieren. „Für solche Anwendungen waren in der Vergangenheit umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen wie Zäune oder Umhausungen erforderlich, um Berührungen mit den sich schnell bewegenden Robotern zu verhindern“, beschreibt Atiya.

Dies wirke sich nicht nur auf die Kosten und die Größe der Installation, sondern auch auf die Geschwindigkeit und Produktivität der Produktionslinie aus, da die Roboter jedes Mal angehalten werden müssten, damit ein Mensch den Arbeitsbereich betreten könne.

Sichere Zusammenarbeit bei höheren Geschwindigkeiten

„Mit seiner Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung ermöglicht Swifti eine sichere Zusammenarbeit bei höheren Geschwindigkeiten und schließt damit die Lücke zwischen kollaborativen und Standard-Industrierobotern“, sagt Andie Zhang, Global Product Manager Collaborative Robotics bei ABB.

„Die erweiterten Fähigkeiten von Cobots der nächsten Generation bieten Unternehmen die Möglichkeit, repetitive, alltägliche und gefährliche Prozesse zu automatisieren und so ihre Produktivität zu steigern, während sich Mitarbeitende mit anspruchsvolleren Aufgaben befassen können.“

Ein weiteres Merkmal des kollaborativen Konzepts sei seine einfache Bedienung und Installation. Die sicheren Arbeitsbereiche des Roboters sowie weitere Sicherheitsfunktionen ließen sich schnell und einfach mithilfe der anwenderfreundlichen Safe-Move-App auf dem Flex Pendant definieren.

Roboter im eigenen Unternehmen einsetzen – so geht's!

Handwerker bedient Roboter
Roboter einsetzen im eigenen Unternehmen - gewusst wie mit Kollegeroboter.de. (Bild: Hilti)

Sie sind ein KMU oder Handwerksbetrieb, möchten Ihre Produktion effektiver gestalten und Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus sein? Kollegeroboter.de begleitet erste Berührungspunkte mit dem Thema Robotik. Hier finden Sie Hilfestellungen, Orientierungswissen sowie wertvolle Praxisstories für erfolgreiche erste Schritte mit einem Roboter in Ihrem Unternehmen.

Warum lohnt sich für Sie der Einstieg in die Robotik?

Wie gelingt Ihnen der Einstieg in die Robotik?

Setzt Ihre Konkurrenz, setzt Ihre Branche bereits erfolgreich Roboter ein?

Faszination Robotik: Woran forschen Roboter-Hersteller und wie können Sie davon profitieren?

Jetzt hier für den kostenlosen Newsletter anmelden und von Wettbewerbsvorteilen profitieren!

Programmierung auch für Nicht-Spezialisten

„Zur Programmierung des Roboters selbst kann der Anwender die Lead-Through-Programmierung mithilfe eines ansteckbaren Programmiergeräts mit der neuen Software Wizard Easy Programming von ABB kombinieren, die auf einfachen grafischen Blöcken basiert und auch Nicht-Spezialisten die Automatisierung ihrer Anwendungen ermöglicht“, erklärt Zhang.

Die Blöcke repräsentierten bestimmte Aktionen wie das Anfahren einer Position, das Aufnehmen eines Objekts und das Wiederholen von Bewegungen. „Auf diese Weise kann schnell und intuitiv eine Reihe von einfachen Prozessen erstellt werden, die der Roboter ausführen soll“, so Zhang.

Video: Sami Atiya stellt Swifti und Gofa vor

Kollaborative Roboter von ABB

Sechsachs-Roboter Gofa mit höheren Traglasten

Mit der Einführung des sechsachsigen Gofa CRB 15000 erweitert ABB zudem ihr Portfolio an kollaborativen Robotern und kommt gleichzeitig der steigenden Nachfrage nach Cobots mit höheren Traglasten entgegen. „Gofa ist dafür ausgelegt, direkt und kontinuierlich mit Menschen zusammenzuarbeiten“, beschreibt Atiya.

Mit einer Traglast von bis zu fünf Kilogramm, einer Reichweite von 950 Millimetern sowie einer Geschwindigkeit von bis zu 2,2 m/s stellt der Cobot laut Atiya eine Lösung für viele Anwendungen dar, die von der Materialhandhabung und Maschinenbedienung über die Teilemontage, Verpackung und Inspektion bis hin zur Laborautomatisierung reichen.

Gofa verfüge über intelligente Momenten- und Positionssensoren in allen sechs Gelenken. „Diese beugen der Gefahr von Verletzungen vor, indem sie versehentliche Berührungen zwischen Mensch und Roboterarm erkennen und den Cobot binnen Millisekunden zum Stillstand bringen“, erläutert Atiya.

Auch Gofa ließe sich einfach mittels der Lead-Through-Programmierung und mithilfe der zuvor genannten Software Wizard Easy Programming von ABB programmieren.

„Gofa baut auf dem Erfolg der Yumi-Familie auf, die seit der Einführung im Jahr 2015 Unternehmen dabei hilft, Schlüsselaufgaben zu automatisieren. Mit einer um 4,5 Kilogramm höheren Traglast als Yumi bietet Gofa neue Möglichkeiten sowohl für klein- und mittelständische Betriebe als auch für große Unternehmen“, sagt Zhang.

Arbeiter montiert Fahrrad mithilfe eines Cobot
Der TX2-140 ist ein neuer Vertreter der High-Performance Baureihe TX2 CS9 von Stäubli. Für eine effiziente Zusammenarbeit stellt der in der CS9-Steuerung integrierte WEB-Server kundenspezifische Benutzeroberflächen bereit und führt den Bediener durch seine Aufgaben. Dank höchster Sicherheitsstandards können Menschen in unmittelbarer Nähe zu produktiven Robotern arbeiten. - (Bild: Stäubli)

Auch Stäubli geht bei Cobots den nächsten Schritt

Auch seitens Stäubli gibt es Neues zu berichten, was das Thema Cobots anbelangt, wie Oliver Rocha, Key-Account-Manager, Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics darstellt: „Wir haben drei neue Vertreter der TX2-Baureihe. Sie stehen für mehr Flexibilität, Konnektivität, größere Performance und mehr Sicherheit. Alle sind an der CS-9-Steuerung angebunden.“

Durch die gekapselte und kompakte Bauweise sei man nicht auf externe Kabelführungen angewiesen, sondern könne alle Medien wie Kabel und Schläuche durch den Roboterarm und das Getriebe bis zum Werkzeug durchführen.

„Dadurch ergeben sich eine bessere Erreichbarkeit, weniger Störkonturen und eine einfachere Integration. Das gekapselte Design und die abgedichteten Achsen ermöglichen dem Roboter bereits in der Standardausführung IP65 zu erreichen. Durch eine Überdruckeinheit ist auch die Schutzklasse IP67 zu erreichen“, führt Rocha aus.

Oliver Rocha, Key-Account-Manager, Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics
Oliver Rocha, Stäubli - (Bild: Stäubli)

„Damit gibt es nun drei Robotermodelle, an deren Stelle zuvor der RX-160 war – für eine flexiblere Integration, mehr Leistungsfähigkeit und Performance.“

Oliver Rocha, Key-Account-Manager, Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics. 

Leistungsdaten verbessert

Zu den Leistungsdaten erklärt Rocha, dass der TX2-140 über eine Reichweite von 1,50 Meter verfügt und „eine Besonderheit, die er mit den kleineren Robotermodellen teilt: Er kann in jeder beliebigen Lage im Raum, also an Boden, Decke oder Wand montiert werden – je nachdem, wie es für die Applikation erforderlich ist.“

Der TX2-160 bietet laut Rocha 1,70 Meter Reichweite und wie der TX2-140 eine Tragfähigkeit bis zu 40 Kilogramm. Hier sind Boden- und Deckenmontage hier möglich. Der TX2-160L wiederum verfüge über zwei Meter Reichweite und eine Tragfähigkeit von 25 Kilogramm.

Video: Mehr Reichweite und höhere Traglast

Stäubli Roboterserie TX2-140/-160: Traglast von 40 Kilogramm und maximalen Reichweite von knapp über zwei Metern

Hohe Produktivität trotz Zusammenarbeit mit Menschen

„Damit gibt es nun drei Robotermodelle, an deren Stelle zuvor der RX-160 war – für eine flexiblere Integration, mehr Leistungsfähigkeit und Performance. Zudem ist die Steuerung von der Einbaubreite im Schaltschrank unverändert, vom Volumen her aber um 50 Prozent kleiner geworden“, unterstreicht Rocha.

Beim Thema Sicherheit verweist Rocha darauf, dass hohe Produktivität und die Fähigkeit mit Menschen zu arbeiten kein Widerspruch sein muss. „Denn wir haben den ‚Safe Speed‘, also die Möglichkeit, den Roboter sicher in der Geschwindigkeit einzuschränken, wenn beispielsweise eine Person in den Arbeitsbereich des Roboters eintritt – und um den Roboter schnell wieder auf die hohe Geschwindigkeit umzuschalten, um niedrige Taktzeiten zu erreichen“, erläutert Rocha.

Hoher Sicherheitsstandard und Industrie 4.0 ready

Die Serie verfüge auch über einen ein ‚Safe Stop‘, damit jemand kurz in der Zelle am Roboter arbeiten könne und der Roboter auch wieder schnell starten könne. Dazu ergänzt Rocha: „Es ist also kein Nothalt, sondern ein sicheres Verbleiben an der Position.“ Mit ‚Safe Zone‘ und ‚Safe Tool‘ können der Roboter oder das Werkzeug laut Rocha auch gegen gewisse Zonen abgegrenzt werden. Darüber hinaus gebe es weitere Sicherheitsfeatures.

„Alle Modelle sind übrigens durch den CS-9-Controller, der eine offene Schnittstelle und ein offenes Konzept bietet, Industrie 4.0 ready“, schließt Rocha.

Wissen, was die Industrie bewegt!

Newsletter-Produktion

Alles zu Industrie 4.0, Smart Manufacturing und die ganze Welt der Technik.

Newsletter gratis bestellen!

Sie möchten gerne weiterlesen?