Entwicklung eines Reifegradmodells für die Nachhaltigkeitstransformation

Ford: Projekt Green Factory of the Future

Ziel des Projekts Green Factory of the Future von Ford war es, den Wandel der Produktion hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen sowohl technisch wie auch ökologisch verantwortungsvoll zu gestalten und langfristig zu begleiten.

Veröffentlicht Geändert
Mit dem erfolgreichen Projekt Green Factory of the Future hat die Ford Motor Company in Zusammenarbeit mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen einen wissenschaftlichen Ansatz für eine nachhaltigere Fahrzeugproduktion der Zukunft geschaffen
Mit dem erfolgreichen Projekt Green Factory of the Future hat die Ford Motor Company in Zusammenarbeit mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen einen wissenschaftlichen Ansatz für eine nachhaltigere Fahrzeugproduktion der Zukunft geschaffen.

Hierzu wurde ein dediziertes Bewertungsmodell entwickelt, welches Transparenz hinsichtlich der Nachhaltigkeitstransformation hin zur „Positive Impact Factory“ schafft. Die „Positive Impact Factory“ beschreibt dabei eine Fabrik mit nachweislich positivem Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft. Hierbei werden folgende zentrale Handlungsfelder adressiert: Digitalisierung – effizientere und transparentere Gestaltung von Prozessen, Zirkularität – Ressourcenschonung, Integration von industriellen Produktionsstätten in die lokale Umgebung – Stärkung der sozioökonomische Wirkung. Mit diesem Ansatz verbindet das Projekt Green Factory of the Future Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu einer umfassenden Transformation, die als Blaupause für zukunftsfähige Produktionsstandorte dienen kann.


Von der Linearwirtschaft zur wertsteigernden Kreislaufwirtschaft

Am Pilotstandort Köln-Niehl wurden mit einer umfassenden Analyse der ökologischen Performance der bestehenden Produktionsumgebung Maßnahmen zur Transformation von der Linearwirtschaft zur wertsteigernden Kreislaufwirtschaft identifiziert und bewertet. Im Mittelpunkt standen Wiederverwendung und Werterhalt von Verpackungs- und Produktionsmitteln. Zur systematischen Bewertung des Status quo sowie zur Ableitung einer Roadmap für Verbesserungen kam ein für die Ford Motor Company entwickelte Reifegradmodell Ford Positive Impact Maturity Model (FPIMM) zum Einsatz.

Reifegradmodell mit 194 Indikatoren und sechs Reifegradstufen

Die Reifegradstufen des Ford Positive Impact Maturity Models (FPIMM)
Die Reifegradstufen des Ford Positive Impact Maturity Models (FPIMM).

Das wissenschaftlich hergeleitete Reifegradmodell umfasst insgesamt 194 Indikatoren und sechs Reifegradstufen, wobei es bestehender Lösungen der Ford Motor Company integriert, erweitert und in Bezug zueinander setzt. Die höchste Reifegradstufe beschreibt als Effektivität die erfolgreiche Verknüpfung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit – das zentrale Ziel der Twin-Transformation. Die Validierung des Reifegradmodells zeigt für den am Pilotstandort Köln-Niehl inkl. ihrer angrenzenden Umgebung ein überdurchschnittliches Nachhaltigkeitsniveau.

Effektivität beschreibt ein industrielles Zukunftsbild

Besonders bemerkenswert: Die höchste Reifegradstufe Effektivität beschreibt ein industrielles Zukunftsbild, das derzeit übergreifend erst in Ansätzen sichtbar wird. Umso bedeutender ist die Bewertung, die den Erfolg langjähriger Umweltinitiativen am Standort Köln bestätigt und das Engagement des Kölner Teams rund um Sylvia Hansen, Stefan Baumeister und Maira Magnani würdigt. Das Team des Werksumweltschutzes nimmt in der Transformation zur Positive Impact Factory die wichtige Rolle des Impulsgebers und Sparringspartners ein.

Quelle: WZL/RWTH Aachen

FAQs zum Ford-Projekt

1. Was war das Ziel des Projekts Green Factory of the Future?
Das Projekt hatte zum Ziel, den Wandel der Produktion hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen technisch und ökologisch verantwortungsvoll zu gestalten. Es sollte eine nachhaltige, zukunftsfähige Produktionsweise fördern, die sowohl Umwelt als auch Gesellschaft positiv beeinflusst.

2. Was versteht man unter der „Positive Impact Factory“?
Die „Positive Impact Factory“ bezeichnet eine Produktionsstätte, die nachweislich einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft hat. Sie steht für eine Fabrik, die nicht nur Schadensbegrenzung betreibt, sondern aktiv zum ökologischen und sozialen Fortschritt beiträgt.

3. Welche Handlungsfelder wurden im Projekt besonders adressiert?
Drei zentrale Handlungsfelder standen im Fokus: Digitalisierung zur Effizienzsteigerung und Transparenz, Zirkularität zur Ressourcenschonung sowie die Integration industrieller Standorte in ihr lokales Umfeld zur Stärkung der sozioökonomischen Wirkung.

4. Wie wurde die Nachhaltigkeit im Projekt bewertet?
Zur Bewertung wurde das Ford Positive Impact Maturity Model (FPIMM) entwickelt. Dieses Reifegradmodell umfasst 194 Indikatoren und sechs Reifegradstufen. Es bewertet den Status quo, identifiziert Verbesserungspotenziale und dient als Grundlage für eine Roadmap zur nachhaltigen Transformation.

5. Welche Ergebnisse erzielte der Pilotstandort Köln-Niehl?
Die Analyse zeigte ein überdurchschnittliches Nachhaltigkeitsniveau des Standorts. Besonders hervorgehoben wurde die erfolgreiche Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit – das Ziel der sogenannten Twin-Transformation. Das Engagement des Kölner Teams wurde dabei ausdrücklich gewürdigt.