Daniel Mayer, Produktmanager Bearbeitung mit dem Roboter bei Schunk während einer Live-Demo mit einem Roboter

Daniel Mayer, Produktmanager Bearbeitung mit dem Roboter bei Schunk, stellt auf der Automatica sprint in einer Live-Demo neue Einsatzmöglichkeiten mit dem Roboter vor. - (Bild: Poll)

Warum der Roboter überhaupt für die Bearbeitung eingesetzt werden soll - dieser Frage geht Daniel Mayer, Produktmanager Bearbeitung mit dem Roboter von Schunk auf der Automatica sprint in seinem Vortrag nach. Schließlich überwogen bisher die Herausforderungen für den Robotereinsatz das Interesse für den selbigen - bildhaft dargestellt als Wippe in der nachfolgenden Bildergalerie.

"Auf der Seite der Interessen standen beispielsweise der Fachkräftemangel und der demographische Wandel sowie natürlich die Effizienzsteigerung zur Reduzierung der Kosten. Demgegenüber standen allerdings immer fehlende Detail-Prozesskenntnisse wie beispielsweise manuelle Schleifprozesse von Oberflächen, was sich nicht so einfach technisch durch Parameter beschreiben lässt", beschreibt Mayer. Hinzu komme bisher noch ein hohes Integrationsrisiko.

"Doch der technologische Fortschritt hat 'die Wippe' in die andere Richtung schwingen lassen. Weitere Vorteile gibt es nun durch roboteroptimierte Produkte, Softwareunterstützung durch manuelles Anlernen von Roboterbahnen oder den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie Machine Learning." Auch die Programmierung der Roboter sei mittlerweile deutlich vereinfacht.

Das Fazit zieht Mayer wie folgt: "Durch diese ganzen Punkte ist das Risiko, was die Prozesse anbelangt, deutlich gesenkt. Ebenso die Aufwände für die Integration."

Neue Applikationen wie Entgraten, Polieren und Schleifen möglich

Dadurch gibt es neue Einsatzmöglichkeiten, wie Mayer erläutert: "Beim ersten großen Themenbereich geht es um das Entgraten von Werkstücken, die gefräst, gedreht oder gespritzt sind." Hier gebe es für die Robotik extrem viele Ansatzpunkte. Im Bereich Polieren gehe es in der Regel um die Vorbereitung oder Veredelung von Oberflächen - beispielsweise in der Automobilindustrie."

Ein weiterer großer Bereich handele vom Schleifen. "Hierbei geht es um die Vor- und Nachbearbeitung von gefrästen, gedrehten und geschweißten Werkstücken wie beispielsweise das Schleifen und Verblenden einer Schweißnaht."

In der Live-Demo holt der Roboter schließlich ein Werkstück aus der Maschine heraus, um es an dem entsprechenden Werkzeug außerhalb der Werkzeugmaschine zu entgraten. "Denn für einfache Aufgaben wie das Brechen von Kanten und das Entfernen von Graten ist eine Werkzeugmaschine mit ihrer Genauigkeit und Präzision eher überspezifiziert. Genau deshalb kann ich einen Roboter für so etwas nutzen."

Im Anschluss demonstrierte der Roboter ebenfalls noch die Möglichkeiten des Polierens und Schleifens.

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