Obwohl die Eigenschaften von Aluminium den Werkstoff für den Sondermaschinenbau besonders wertvoll machen, griff man dort bei Gestellen lange auf Stahl zurück. Doch die item Gründer Wolfgang Rixen und Gerrit Pies sahen Potenzial für etwas Neues: Schrauben statt schweißen – Aluminium an Stelle von Stahl. Die befreundeten Ingenieure erkannten, dass Stahl den stetig steigenden Anforderungen des modernen Sondermaschinenbaus nicht mehr gerecht wurde. Zunächst begannen die beiden, flexible Aluminiumprofile für den Eigenbedarf zu entwickeln. Damit waren die Weichen für den späteren MB Systembaukasten gestellt, der 1980 auf den Markt kam. Was sind nun die konkreten Vorteile von Aluminiumprofilen im Vergleich zu Stahl?
Beste Materialeigenschaften
Schon bei den grundlegenden Materialeigenschaften zeigen sich die Vorteile von Aluminium. Dieser Werkstoff ist wesentlich leichter als Stahl und dabei trotzdem extrem stabil. Auch aufwendige Maßnahmen zum Materialschutz sind nicht notwendig, da Aluminium besonders korrosionsbeständig ist. Konstruktionen aus Stahl hingegen müssen in regelmäßigen Abständen gewartet und mit Korrosionsschutz versehen werden. Zusätzlich lässt sich Aluminium nicht nur im heißen, sondern auch im kalten Materialzustand verarbeiten. Es zeichnet sich zudem durch seine Leitfähigkeit aus.
Zeit und Kosten sparen
Wenn Aluminiumprofile im Sondermaschinenbau eingesetzt werden, müssen diese lediglich gesägt, verschraubt und montiert werden. Diese Arbeitsschritte kann ein einziger Mechaniker erledigen – ohne zusätzliche Weiterbildungen. Da nicht auf externe Anbieter zurückgegriffen werden muss und auch keine teuren Spezialgeräte erforderlich sind, behält man die volle Kontrolle über die Faktoren Arbeitsqualität, Kosten und Timing. Ein Systembaukasten aus Aluminiumprofilen kann den Konstruktionsprozess zusätzlich absichern: Werden Korrekturen erst während der Fertigung notwendig, lassen sich diese durch die innovative Verbindungstechnik rasch umsetzen. Auch nachträgliche Modifizierungswünsche von Kunden lassen sich innerhalb kürzester Zeit realisieren.
Bei einer Grundkonstruktion aus Stahl hingegen sieht es deutlich anders aus. Hier sind bis zu acht Schritte notwendig: Sägen, Bearbeiten, Fixieren, Schweißen, Putzen, Grundieren, Lackieren und Nachbearbeiten. Dies hat weitere Auswirkungen. Denn je mehr Prozessschritte es gibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass angesichts der Herausforderungen im Sondermaschinenbau Störfaktoren auftreten. Unweigerlich bringt die Bearbeitung von Stahl viele Zwischenschritte mit sich, die nach den 7 Muda der Lean Production als Verschwendung eingestuft werden. Nimmt man noch die Ausgliederung einzelner Schritte hinzu, so fallen zusätzliche Zeit und Kosten an. In anderen Worten: Der geringe Einkaufspreis von Stahl sollte immer mit diesem Wissen im Hinterkopf betrachtet werden.
Vorteile von Aluminiumprofilen für den Transport
Anlagen werden durch einen Stahlrahmen besonders schwer. Schwerfällig macht sie dann auch ihre Größe, da sie nicht demontiert werden können. Aus Logistiksicht bedeutet das vor allem eines: zusätzliche Kosten. Und immer wieder kann es vorkommen, dass sich die räumlichen Spezifikationen beim Kunden zwischen der Planung und Umsetzung geändert haben. Dann bleibt als Option nur die teilweise Demontage des Projekts. Aluminium kann auch hier seine Vorteile ganz ausspielen: Schwerlasttransporter oder andere kostenintensive Transportmittel werden nicht benötigt. Die Modularität eines Systembaukastens ermöglicht zudem eine schnelle Anpassung an die Situation bei Abtransport, Lieferung und Aufbau. Beispielsweise können verbaute Elemente während des Transports demontiert und vor Ort wieder schnell zusammengesetzt werden.
Sie möchten mehr über Themen aus dem Sondermaschinenbau erfahren? Besuchen Sie einfach den item Blog!