Härtetest: Wie BMW den neuen 3er auf Herz und Nieren testet
Der neue BMW 3er ist in seiner letzten Erprobungsphase. Extreme Temperaturen und Außeneinwirkungen, denen ein Auto erst im Laufe vieler Jahre ausgesetzt ist, wird an den Testmodellen intensiver und in kürzerer Zeit getestet.
Tarnwerkstatt: Jeder BMW 3er Prototyp wird vor seinem Einsatz auf öffentlichen Straßen "eingekleidet". Ein verwirrend gemustertes Tarnkleid, Kunststoffverschalungen, Überkleben der Leuchteinheiten, der Fenster und des Markenemblems und das Abhängen des Cockpits mit schwarzen Matten verhindern, dass kein Schaulustiger Details des neuen BMW-Modells identifizieren oder fotografieren kann. -(Bild: BMW)
Prüfstand: Vor den Tests auf öffentlichen Straßen wird jedes neue Modell in den unternehmenseigenen Prüfständen getestet. Auf dem sogenannten Kinetic Compliance Prüfstand werden unterschiedlichste Straßenbedingungen simuliert, um die Steifigkeit der Karosseriestruktur oder die Vibrationsanfälligkeit von Achskonstruktionen zu untersuchen. -(Bild: BMW)
Windkanal: Im Aerodynamischen Versuchszentrum der BMW Group in München werden Fahrzeugmodelle anhand einer präzisen Abbildung der realen Strömungsverhältnisse auf der Straße untersucht. Dort erhalten sie den nötigen Feinschliff, der ihnen zu einem bis auf 0,23 reduzierten Luftwiderstandsbeiwert verhilft. Ebenfalls müssen alle verfügbaren Räder einem aufwendigen Aerodynamiktest unterzogen werden. -(Bild: BMW)
Aschheim: Für ungestörte fahrdynamische Erprobungen steht das Versuchsgelände in Aschheim zur Verfügung. In dem nahe gelegenen Gelände können schon frühzeitig die Weichen für das fahrdynamische Potenzial des neuen BMW 3er gestellt werden. -(Bild: BMW)
Miramas: Noch umfangreicher fallen die Testprogramme im südfranzösischen Miramas aus. Die Teststrecke dort umfasst ein langes Asphalt-Oval und einen Autobahnring für Hochgeschwindigkeitstests, Slalom-, Serpentinen- und Kreisbahnstrecken sowie mehrere Handlingkurse und Rundstrecken mit Fahrbahnbelägen unterschiedlichster Art. -(Bild: BMW)
Nürburgring: Den alles entscheidenen Maßstab für Fahrdynamik stellt nach wie vor die Nordschleife des Nürburgrings dar. Auf dem Eifel-Kurs werden alle Antriebs- und Fahrwerkssysteme mit höchster Präzision abgestimmt. -(Bild: BMW)
Schauplatz Death Valley im US-Bundesstaat Nevada: Bei den mehrtägigen Hitzetests werden die Fahrzeuge stundenlang immer wieder von der Sonne aufgeheizt, abgekühlt und durchgecheckt. Selbst wenn die Temperaturen jenseits von 50 Grad liegen darf nichts knarzen oder knacken. -(Bild: BMW)
Hoover-Damm: Doch nicht nur Hitze stellt die Elektronik auf eine harte Probe. Auch die vom Wasserkraftwerk am Hoover-Damm ausgehenden elektromagnetischen Strahlungen sind ein ultimativer Härtetest für die Funktionssicherheit der elektronischen Systeme an Bord. Deshalb werden auch dort alle Funktionen - vom digitalen Instrumentenkombi bis zur Reifendruckanzeige - im Schatten des gigantischen Strommastenwaldes am Lake Mead ausgiebig überprüft. -(Bild: BMW)
Arjeplog: Das Kontrastprogramm zur Heißlanderprobung findet unweit des Polarkreises statt. Das Wintertestzentrum der BMW Group im schwedischen Arjeplog bietet perfekte Bedingungen für ein Erprobungsprogramm. In Arjeplog zeigen die Prototypen nicht nur ihre Unempfindlichkeit gegenüber extremer Kälte, hier offenbaren auch die Fahrwerkregelsysteme des neuen Modells ihr ganzes Können. -(Bild: BMW)
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Die neue BWW 3er Limousine ist in ihrer finalen Testphase vor ihrer Weltpremiere, wie der Autobauer mitteilte. Doch bevor sie in Serienentwicklung kommt absolviert das Modell ein umfangreiches Erprobungsprogramm, das derzeit seine finale Phase erreicht. Darin werden sämtliche Belastungen, denen ein Auto im Laufe vieler Jahre im Alltagsverkehr ausgesetzt sein könnte, in konzentrierter Form abgebildet.
Ganz gleich, ob Dauerbelastung unter Volllast oder schier endloser Stop-and-Go-Verkehr, ob Fahrten bei Minusgraden oder in glühender Hitze, auf kurvigen Landstraßen, Hochgeschwindigkeitsstrecken oder schlaglochübersäten Rüttelpisten, auf Eis und Schnee, auf Schotter und Wüstensand.
Doch bevor die Tests durchgeführt werden können, wird jedes Modell mit einer schwarz-weißen Tarnfolie überzogen und mit Kunststoffverschalungen, überklebten Leuchteinheiten und Fensterflächen versehen, damit kein "Schaulustiger" das noch unveröffentlichte Auto erkennen oder gar fotografieren kann.
Anschließend wird das Auto im Prüfstand in simulierten Probefahrten durchgecheckt, bevor es zu seinen ersten Probefahrten kommt.
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Tests auf der ganzen Welt
Die Modelle müssen in ihrer Testphase auch extremen Temperaturen ausgesetzt werden. So wird die 3er Limousine im Death Valley im US-Bundesstaat Nevada auf hohe Temperaturen und im Gegensatz dazu im schwedischen Arjeplog auf niedrige Temperaturen getestet.
Neben extremen Temperaturen müssen die Autos auch auf Aerodynamik, Fahrdynamik, Hochgeschwindigkeits-, Beschleunigungs-, und Bremsverhalten geprüft werden. Diese Tests werden in Europa durchgeführt, genauer gesagt im firmeneigenen Windkanal aber auch außerhalb in Aschheim, am Nürburgring und im französischen Miramas.
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