Deguma arbeitet stark an New-Work-Themen und hat zum Beispiel die Vier-Tage-Woche eingeführt.

Deguma arbeitet stark an New-Work-Themen und hat zum Beispiel die Vier-Tage-Woche eingeführt. (Bild: Deguma)

„Wenn die Jungen nachkommen, knirscht es halt immer etwas im Gebälk“, weiß der Referent für Bildungspolitik beim VDMA, Stefan Grötzschel, aus seiner Arbeit zu berichten. In der Branche herrscht derzeit ein stark vorhandenes Be­dürfnis nach Hilfestellung und Klärung offener Fragen rund um die folgende junge Generation vor. Deshalb beschäftigt sich der kommende Maschinenbau-Gipfel Salon am 23. April mit dem Thema "Generation Z und der Maschinenbau - zwischen Mythos und Realität".

Insgesamt vier hochrangige Referentinnen und Referen­ten beleuchten das viele umtrei­bende Thema auf der Hannover Messe aus unterschiedlichen Blickwinkeln und stehen dem Publikum Rede und Antwort. Hier kommen Sie zu einem (kostenlosen) Ticket (die Teilnahme ist auch virtuell möglich)!

„Wir haben momentan das Privileg, in einem Arbeit­nehmermarkt zu sein. Die Gene­ration Z kann daher ihre individuellen Bedürfnisse eher äußern und einfor­dern, als es frühere Generationen konnten,“ sagt die Vertreterin der Generation Z, Selina Schröter. Vor diesem Hintergrund wer­den Erwartun­gen an die Arbeitgeber­seite klar kommuniziert.

Dazu zählt unter anderem, dass sich sehr viele junge Menschen intensiv mit ihrer Zukunft beschäftigen und über einen klassi­schen Acht-Stunden-Job hinaus ihre Perspektive in der Weiterbildung sehen. Das heißt, auch zu schauen, was bietet ein Unternehmen über die Ausbildung oder das duale Studium hi­naus an, um sich persön­lich und auch fachlich weiterentwickeln zu können.

maschinenbau-Gipfel Salon
(Bild: mi-connect)

Kommen Sie zum Maschinenbau-Gipfel Salon!

Der Maschinenbau-Gipfel ist richtungsweisend und impulsgebend für die gesamte Branche. Damit Sie nicht ein ganzes Jahr auf spannende Diskussionen verzichten müssen, laden wir Sie zu unserem Networking-Format "Maschinenbau-Gipfel Salon" mit anschließendem Catering ein – live vor Ort oder digital.

 

Der nächste Maschinenbau-Gipfel Salon findet am 19. November in Präsenz oder digital in unserer Community-App statt. Das Thema: "Datenökosysteme - Wie der Datenaustausch die Wettbewerbsfähigkeit des Maschinenbaus steigert."

 

Weitere Informationen gibt es hier!

Darum wird die Unternehmenskultur immer wichtiger

Die junge Generation stellt sich oftmals Fragen wie: „Wie reagiert ein Unter­nehmen auf aktuelle Trends und Entwicklungen? Ist es für die schnelllebige Zeit von heute überhaupt gewappnet? Pro­bieren sie auch mal etwas aus oder halten sie nur an tradi­tionellen Produkten und Arbeitsweisen fest, die im Hinblick auf die aktuelle Ent­wicklung schon bald über­holt sein werden?“, sagt Schröter.

Die junge Frau weiß aus ihrer Tätigkeit bei Siemens und Leucht One, einem Start-up im Bereich Betreiben und Gestal­ten von Arbeitsflächen, genau, wo die Konflikte zwischen der Arbeitge­ber­per­spektive und der Sichtweise der jungen Menschen heute liegen.

Die Generation Z wolle einfach mehr darüber verstehen, wie ein Unterneh­men arbeitet, und nicht nur, was es produziert. In diesem Zusammenhang werde auch die Unter­nehmens­kultur immer wichtiger: Wie arbeiten die Menschen konkret zusam­men? Wie ist die interne Kom­munikation aufgebaut? Wie kann man sich einbringen und seinen persön­lichen Bei­trag leisten? Werde ich überhaupt ernst genommen? Usw.

Expertinnentalk über die Vier-Tage-Woche und mentale Gesundheit

Fachkräftemangel: Das steht an erster Stelle der Diskussion

Die Referentin gibt auch zu bedenken, möglichst nicht zu viele pauschalisierte Aussa­gen über die Generation Z zu treffen. Schröter: „Wir alle sind Indivi­duen mit unterschiedlicher Individualisierung, verschiedenen Hintergründen und Inte­ressen. All das wirkt sich natürlich auch in unseren Lebensweisen und Vorstellungen von Arbeit und Leben aus.“ Aufgrund der vereinenden äußeren Umstände, in denen alle zusammen groß geworden sind, sei es aber trotzdem wichtig, die in etwa zwi­schen 1997 und 2012 Geborenen als Generation zu betrachten.

Schröter: "Wir sind zum Beispiel die Ersten, die in eine weitgehend digitalisierte Welt hineingeboren wurden. Natür­lich hat auch das einen Einfluss auf unser Verständnis von Leben und Arbeit und stellt infol­gedessen auch Ansprüche an unsere Arbeitgeber, die es zu beachten gilt.“

„Ich denke nicht, dass wir mit der Arbeitshaltung der jungen Menschen ein Problem haben“, begegnet der Vertreter des Traditionsunternehmens Schütte, Carl Martin Welcker, einem zentralen Vorurteil, das sich um die Generation‑Z. rankt. An erster Stelle in der Diskussion um den derzeitigen Fachkräftemangel steht aus Sicht des Unternehmers die Ausbildungs- und Bil­dungs­frage. „Wir führen zu we­nige junge Menschen an die Mint-Berufe heran. Das geht schon in den Grund­schulen los und setzt sich dann in den weiterfüh­renden Schulen fort“, analysiert der Unternehmer.

Naturwis­sen­schaftliche Fächer wie Mathe, Physik, Che­mie stehen bei der jüngeren Gene­ra­tion nicht mehr son­derlich hoch im Kurs. Beliebt sind dagegen Fä­cher wie So­zial­wissenschaften und Psychologie. Die Zahl der Studierenden in den technischen Fächern nimmt dagegen ab.

Welcker: „Das führt am Ende dazu, dass wir die Fach­kräfte, die wir dringend brauchen, nicht mehr in aus­reichender Anzahl finden. Darin, und nicht in der Einstel­lung der jungen Men­schen zur Arbeit, besteht in puncto Fachkräftenach­wuchs aus meiner Sicht eindeutig das größere Di­lemma für die Indus­trie.“

Podcast: Deguma-Chefinnen über New Work im Maschinenbau

„In manchen Feldern werden wir weiter automatisieren"

Was bedeutet das nun für die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes?“ „Wenn man von den 1990er Jahren aus­geht, blicken wir bis etwa 2015 auf eine lang anhaltende Periode des ultimativen Wohlstandes und der Versorgungssicherheit zurück“, resü­miert Welcker. Die Jüngeren sind letztendlich mit der Idee aufgewachsen: „Der Strom kommt aus der Steckdose.“ Das waren ganz andere Bedingungen, als sie die von Mangel geprägte Nachkriegsge­neration oder die „aufmüpfige“ Generation mit der Frauen- und Studierendenbewegung vorfanden, die ihre Grund­rechte einforderte.

Und genau diese selbstverständliche Vollversorgung wird aus Sicht des Referenten des Werkzeugma­schinenherstellers in den kommenden 20 bis 30 Jahren so nicht fort­führbar sein: „Das wird zwangsläufig dazu führen, dass sich auch die Vertreter der Genera­tion Z mehr anstrengen werden müssen, als sie sich das viel­leicht ursprünglich mal gedacht haben. Die Erkenntnis wird wachsen, dass wer sich einen gewissen Wohl­stand erhalten will, eben doch mehr arbeiten muss“, sagt der Unternehmer.

Für den Arbeitsmarkt bedeute das, dass ein weiteres Abschmelzen der Arbeitszeiten nur in wenigen Berufsfeldern sinn­voll und möglich sei. Welcker: „In manchen Feldern wer­den wir weiter automati­sie­ren, in anderen mit KI enorme Fortschritte erzielen. Es wird aber auch große Berei­che geben, in denen wir mehr arbeiten müssen, wenn wir unse­ren Wohlstand erhalten wollen.“

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Deguma ist Vorreiter im Maschinenbau

Mit ihrem New-Work-Ansatz geht die thüringische Deguma-Schütz GmbH neue innovative Wege und kommt damit auch bei der jungen Generation gut an. Die geschäftsführende Ge­sellschafterin des Familienunternehmens, Viktoria Schütz, freut sich bereits darauf, auf dem bevorstehenden Maschinenbaugipfel-Sa­lon ihren Ansatz im Detail vorzustellen und mit den anderen Teilnehmerinnen und Teil­nehmern zu disku­tieren.

„Wir haben bei uns im Unternehmen sehr progressive, moderne Formen der Zusam­menarbeit entwickelt und ausprobiert. Damit sind wir im Maschinenbau Vor­reiter. Mit New-Work-Themen fördern wir in der Belegschaft eigenverantwortliches Handeln und erproben aktuell die Vier­tage­woche. Last, but not least haben wir als mittelständi­sches Familienunternehmen im Maschinenbau mitt­lerweile einen Frauen­anteil von fast 50 Prozent erreicht. Wir zeigen in der Praxis, dass der Maschinenbau nicht zwangsläufig männ­lich und ver­staubt sein muss“, sagt Schütz.

Mit ihren New-Work-The­men treffen die Thüringer den Nerv der Ge­nera­tion Z. Die Geschäftsführerin bekräftigt, dass Deguma dabei aus tiefster Überzeu­gung handelt. Schütz: „Wir verfolgen unsere Konzepte aber nicht pri­mär für sie, son­dern tun das in erster Linie für uns selbst: Wir sind fest davon über­zeugt, dass es richtig ist, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Beides passt eben gut zusam­men.“

Mehr zu den Erwartungen, Einstellungen und Arbeitsweisen der Generation Z erfahren Sie auf dem Maschinenbau-Gipfel Salon. Wir werden auch darüber diskutieren, wie Unternehmen mit den Veränderungen umgehen können und welche Potenziale sich hieraus ergeben. Melden Sie sich an!

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