Im Januar fallen die Rückgänge bei Produktion und Neugeschäft schwächer aus als in den acht Monaten zuvor. Auch die Geschäftsaussichten sind wieder etwas optimistischer und der Stellenabbau sinkt auf ein niedrigeres Niveau.

Im Januar fallen die Rückgänge bei Produktion und Neugeschäft schwächer aus als in den acht Monaten zuvor. Auch die Geschäftsaussichten sind wieder etwas optimistischer und der Stellenabbau sinkt auf ein niedrigeres Niveau. (Bild: littlewolf1989 - stock.adobe.com)

Der gemeinsam mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) erstellte HCOB Einkaufsmanagerindex Deutschland (EMI) notierte im Januar 2025 mit einem Wert von 45,0 Punkten über dem Wert von Dezember 2024 (42,5 Punkte). Damit liegt der EMI immer noch deutlich in der Kontraktionszone unter 50 Punkten, kletterte aber auf den höchsten Wert seit Mai vergangenen Jahres. Verantwortlich für die anhaltend schwache Nachfrage sind laut Marktteilnehmern u.a. Investitionszurückhaltung, Konkurrenz aus dem Ausland sowie die allgemeine Flaute auf den nationalen und internationalen Märkten.

Erneut Rückgang bei Einkaufsmenge und Beschäftigung

Aufgrund des niedrigeren Bedarfs in der Produktion und des anhaltenden Lagerabbaus reduzierten viele Hersteller wieder ihre Einkaufsmenge. Der Rückgang fiel allerdings deutlich geringer aus und war der niedrigste seit September 2022. Auch die Anzahl der Beschäftigten nahm weiter ab, so dass sich der Stellenabbau jetzt seit 19 Monaten fortsetzt. Die Umfrageteilnehmenden berichteten, dass befristete Verträge nicht verlängert und offenen Stellen nicht besetzt wurden. Auch Entlassungen wurden vollzogen. Das Tempo des Personalabbaus verlangsamte sich allerdings auf den geringsten Wert seit August 2024.

Einkaufspreise nahezu stabil  

Die Einkaufspreise verzeichneten im Januar nur einen marginalen Rückgang und fielen so geringfügig wie seit August 2024 nicht mehr. Einige Produzenten sagten, dass sie mit ihren Zulieferern aufgrund der schwachen Marktlage günstigere Konditionen aushandeln konnten. Andere Marktteilnehmer berichteten dagegen von höheren Energie- und Transportkosten. Aufgrund der Nachfrageflaute fielen die Verkaufspreise im Berichtszeitraum erneut. Der Rückgang war allerdings der geringste seit fünf Monaten.   

Geschäftsaussichten wieder optimistischer

Die Geschäftsaussichten der deutschen Industrie verbesserten sich im Januar deutlich und stiegen auf den höchsten Wert seit Februar 2022. Ihre Zuversicht begründeten die Umfrageteilnehmenden mit der Hoffnung auf sinkende Zinsen, eine anziehende Konjunktur nach den Wahlen, die Einführung neuer Produkte und eine allgemeine Belebung der Märkte.

Die wichtigsten Ergebnisse im Investitionsgüterbereich

  • Geschäftslage verschlechtert sich deutlich allerdings so geringfügig, wie seit acht Monaten nicht mehr  
  • Weniger Preisnachlässe

  • Größerer Optimismus als im Konsumgüter- und Vorleistungsgüterbereich   

Quelle: BME

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