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Die China South Industries Group Corporation (CSGC) ist der viertgrößte Industriekonzern des Lands und umfasst 76 größere Töchter. - (Bild: CSGC)

China verringerte die Stärke seiner Armee in den vergangenen Jahren um einige Millionen Soldaten. Die Volksbefreiungsarmee war Selbstversorger, hatte viele Fabriken und Wirtschaftsunternehmen, war jedoch technologisch völlig veraltet. Mit der Umstrukturierung des Verteidigungssektors sollten die vorhandenen Ressourcen genutzt und gleichzeitig Massenentlassungen vermieden werden.

Die dadurch entstandenen Wirtschaftsunternehmen sind in zwei Gruppen zusammengefasst, wobei die China South Industries Group Corporation (CSGC) der viertgrößte Industriekonzern des Lands wurde und 76 größere Tochterkonzerne umfasst. Neben Militärtechnik produzieren diese Unternehmen eine breite Produktpalette wie Kraftfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Umwelttechnik, Maschinen, Roboter, Elektrotechnik oder Pharmaka. Sich selbst sieht CSGC als Wiege der chinesischen Industrie. Die Tochterfirma Changan verweist auf ihre Gründung durch das Shanghai Foreign Gun Bureau 1862 durch den Reformer Li Hongzhang.

Elektrofahrzeuge und Motorräder

Die Changan Automobile Company mit Hauptsitz in der 30-Millionen Metropole Chongqing produzierte ab 1988 mit Lizenzen von Suzuki, seit 1993 im Joint Venture Chongqing Chana Suzuki Automobile Co. und zudem seit 2001 einem Joint Venture mit Ford sowie in der Changan PSA Automobiles Co., Ltd. und Changan Mazda. Der Konzern entwickelt auch eigene Modelle wie den Jiangling Landwind und ist Chinas viertgrößter Autokonzern. Insgesamt hat der Konzern 23 Fabriken und fertigte 2016 über 3 Mio Fahrzeuge. In Malaysia, Vietnam, Iran und der Ukraine hat Changan Montagewerke.

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Der Changan-EADO-1.6-MT. - (Bild: CSGC)

Erste Importe nach Europa des Landwind, eine Kopie des Isuzu Rodeo, vor über zehn Jahren führten wegen mangelnder Sicherheit zu einem sehr schlechten Image. Changan setzt mittlerweile auf neue Antriebstechniken und baut seine Entwicklungskapazitäten stark aus. Seit 2001 hat es fast 500 Patente angemeldet.

Mit neuen und günstigen Modellen konnte Changan in jüngster Zeit in China überdurchschnittlich stark zulegen. Allein die SUV-Modelllinie verzeichnete 2016 einen Zuwachs um knapp 52% auf über 540.000 Einheiten. Insgesamt kam der OEM 2016 auf 1,219 Mio verkaufte Einheiten.

China Jialing Industrial Co., Ltd. mit Sitz in Chongqing ist mit einer Produktionskapazität von 2 Mio Einheiten weltweit einer der größten Produzenten von Motorrädern. Seit 1981 kooperiert Jialing mit Honda. Die Motorräder werden in über 90 Länder exportiert und fahren auch auf den Straßen in Deutschland.

Chongqing ist die größte Produktionsbasis für Motorräder der Welt. Ein weiteres Geschäftsfeld von Jialing sind Generatoren. Chongqing ist auch Sitz der Jianshe Industries Co., Ltd., die in Kooperation mit Yamaha ebenfalls Motorräder fertigt und sich als Zulieferer für die Automobilindustrie etablieren möchte.

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Die CSGC-Zentrale. - (Bild: CSGC)

Elektrotechnik und Solar

Die Baoding Tianwei Group ist einer der wichtigsten Produzenten Chinas für Transformatoren, Übertragungstechnik, Solar- und Nuklearenergie. Tianwei exportiert in mehr als 60 Länder und baut seinen Forschungs-und Entwicklungsbereich stark aus. Vergangenes Jahr hatte das Unternehmen wiederholt Schwierigkeiten, seine Anleihen zu bezahlen.

Der aufgeblähte Solarbereich dürfte für Verluste sorgen, und die Zentralregierung möchte sogenannte "Zombie-Unternehmen" nicht mehr um jeden Preis unterstützen. Nach einer Umstrukturierung konnte jedoch Tianwei Anfang dieses Jahres an der Shanghaier Börse wieder stark zulegen.

Militärtechnik

China South Industries ist einer der bedeutendsten Produzent Chinas von Militärtechnik wie Drohnen, Minenräum-Roboter, Überwachungstechnik, Waffen und Munition. Der Konzern weitet insbesondere seine Exporte stark aus. 2015 überholte China Deutschland als drittgrößter Rüstungsexporteur hinter den USA und Russland. Gesicherte Zahlen sind jedoch kaum zu bekommen.

Weiterer Umbau notwendig

In seinen Reden hält Unternehmenschef Tang Dengji das "große Banner des Sozialismus" weiter hoch, wirbt jedoch verstärkt auch um internationale Kooperationen. "Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Globalisierung suchen wir noch mehr Kommunikation und Zusammenarbeit sowohl im Inland als auch im Ausland.

Neben der etablierten Industrieproduktion setzen wir zukünftig vor allem auf neue Energien und nachhaltigen Anlagenbau, auf schnelles Wachstum in der modernen Service-Industrie wie Finanzen, Wirtschaft und Handel", so Tang. Der Börsengang des Staatsunternehmens ist geplant, berichtet die Parteizeitung "Global Times".

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