
Die Bundesregierung hat ein Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro für Unternehmen zur Verfügung gestellt. - (Bild: vegefox.com - stock.adobe.com)
Das Konjunkturprogramm der Bundesregierung zur Abfederung der Coronakrise zeigt einer Studie zufolge Wirkung. Es stabilisiere bereits jetzt die Wirtschaftslage und dürfte mittelfristig das Wachstum anschieben, heißt es in einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des Finanzministeriums, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die schwarz-rote Koalition hatte sich im Sommer auf ein mehr als 130 Milliarden Euro schweres Paket unter anderem mit geringerer Mehrwertsteuer, Hilfen für Kommunen und Zuschüssen für Familien verständigt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaftsleistung dadurch in diesem Jahr um 1,3 und im kommenden Jahr um 1,5 Prozent höher liegt als in einem Szenario ohne Konjunkturpaket.
Ein Wirtschaftseinbruch vergleichbar mit der Finanzkrise
Die Bundesregierung geht derzeit davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2020 deutlich schrumpft, im kommenden Jahr aber wieder Fahrt aufnimmt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geht für 2020 von einem Einbruch um 5,5 Prozent aus. Dieser wäre mit der historischen Rezession 2009 infolge der globalen Finanzkrise vergleichbar. Damals wurde ein Minus von 5,7 Prozent verzeichnet.
Nach Einschätzung des DIW wird das Konjunkturpaket vor allem mittelfristig helfen. Zwar ziele der Großteil der Maßnahmen wie Überbrückungshilfen und Subventionen darauf ab, Unternehmen kurzfristig zu entlasten. Doch rentiere sich das Programm durch Investitionen in Höhe von rund 45 Milliarden Euro vor allem in den Jahren bis 2024. Bis dahin generiere ein Euro öffentliche Mehrausgabe rund 1,1 Euro zusätzliche Wirtschaftsleistung. Auch wenn die finanzpolitischen Maßnahmen selbst ausliefen, wirke das Konjunkturprogramm durch die längerfristigen Investitionen nach.
Die Wissenschaftler weisen allerdings darauf hin, dass die Corona-Pandemie die Effekte des Konjunkturprogramms in den kommenden Monaten reduzieren könnte, etwa, wenn die Infektionen weiter steigen und das öffentliche Leben wieder stärker eingeschränkt werden muss.
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