
Roboter im Einsatz: Automobilwerk von Audi in Ingolstadt. - (Bild: Audi)
Ein uneingeschränktes Einkommen lehnt er ab. Laut der „Welt am Sonntag“ schlägt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post eine Robotersteuer vor, mit der künftig staatliche Aufgaben finanziert werden könnten. "Man könnte zum Beispiel bei Arbeit, die von Menschen geleistet wurde, auf die Mehrwertsteuer verzichten – und nur die Arbeit von Robotern besteuern", sagte Appel demnach.
Ziel müsse sein, "Menschen in die Lage zu versetzen, einen wertvollen und daher auch regulär entlohnten Beitrag zu leisten", sagte Appel. "Deshalb dürfen wir die Bürger auch bei Veränderungen, wie sie die Digitalisierung mit sich bringt, nicht allein lassen. Aber da geht es dann um Bildung und Ausbildung, nicht um Transferleistungen."
Dem vieldiskutierten Vorschlag, im Zeitalter der Digitalisierung ein Grundeinkommen für alle Bürger einzuführen, lehnt der Manager dagegen ab. "Ich bin ein vehementer Gegner eines bedingungslosen Grundeinkommens. Zu glauben, der Staat müsse den Menschen nur Geld geben, dann könnten sie schon ein erfülltes und zufriedenes Leben führen, ist falsch", erklärte er laut der Zeitung.
Appel: „Digitalisierung ist eine Riesenchance“
Auch sieht Appel in der Digitalisierung weniger eine Gefahr als vielmehr "eine Riesenchance". Dass viele bestehende Jobs verloren gehen könnten, sorgt ihn nicht."Ist das gesellschaftlicher Rückschritt? Nein! Wollen wir denn wirklich auch in 50, 100 Jahren noch Arbeitsplätze anbieten, deren Inhalt darin besteht, einen einzigen Prozessschritt bei der Montage eines Handys zu erledigen? Das kann doch nicht ernsthaft sein, was wir wollen." Die Beschäftigten sollten "Aufgaben übernehmen, bei denen der Mensch wirklich unentbehrlich ist. Etwa in der Altenpflege", meinte Appel.
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